Hallo!

scholy · Anmeldungsdatum: 02.02.2016 Beiträge: 1

Meine Frage:
Ich habe eine Frage zu den Neurotoxinen.
Wenn ein Neurotoxin in das Aktionspotenzial eingreift (z.B durch ein giftiges Tier), dann bleiben die NA+ Kanäle für eine Weile offen, im Gegensatz zu dem normalem Aktionspotenzial wird hier zwar der Gipfel (Peak) erreicht, aber die Na+ Kanäle sind offen und der Ruhezustand tritt viel später als beim normalen Aktionspotenzial ein. Meine Frage ist, wie sich das "Nicht-schließen" der NA+ Kanäle, wo doch dann die K+ Ionen eigentlich einströmen sollten, sich auf die Nervenzelle auswirken, sodass bei den Opfern zu Lähmungserscheinungen kommt?
Vielen lieben Dank schonmal

Meine Ideen:
ich habe da eine Theorie, weiß aber nicht, inwieweit sie mit der richtigen Antwort gleichzusetzen ist.
Neurotoxin heißt ja Nervengift. So dieses Nervengift, verhindert ja die Schließung der Na+ Kanäle und da es viel später wieder zur Ruhephase kommt, wird die Weiterleitung der Informationen an die Nerven "gestoppt", dadurch kommt es zu diesen Lähmungserscheinungen.

Firelion · Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878

Hi,

Vorsicht: K+ Ionen diffundieren über K+ - Kanäle aus der Zelle heraus und tragen dadurch zur Repolarisation bei.

Solange die Na+ Kanäle offen sind, diffundiert Na+ in die Nervenzelle hinein und führt dadurch zur Depolarisation der Zelle beziehungweise wirkt einer Repolaisation der Zelle entgegen. Solange die Nervenzelle über den Schwellenwert hinaus depolarisiert ist, entstehen Aktionspotentiale und solange Aktionspotentiale entstehen, erhalten die Muskelzellen das Signal zur Kontraktion. Dadurch entstehen die Krämpfe. Wenn die Muskulatur dauerhaft kontrahiert ist, kann man sich nicht mehr bewegen (dazu wäre die gezielte Entspannung nötig).

LG,

Firelion