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Eten Gast
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Verfasst am: 06. Apr 2016 17:41 Titel: Sauerstoffverbrauch bei der Maus |
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Meine Frage:
Maus A lebt in einer warmen Region und Maus B in einer kalten Region. Bei gleicher Temperatur (10Grad) verbraucht die Maus A im normalen Zustand mehr Sauerstoff als Maus B. Begründe, weshalb die Maus A mehr Sauerstoff verbaucht.
Meine Ideen:
Die Maus A verbraucht mehr Sauerstoff, da Organismen in wärmeren Gebieten eine 'längere' Lunge besitzen und dementsprechend mehr atmen müssen. Ebenso verbraucht die Maus A mehr Sauerstoff, da sie längere Extremitäten besitzt und sie mit Sauerstoff versorgen muss.
Wenn ich es so begründe, wäre es falsch? Könnte mir da bitte jemand weiterhelfen? - Organismen in kälteren Regionen sind größer als Organismen in wärmeren Regionen (Bergmannsche Regel) und dann wäre meine Aussage ''(...)Maus A mehr Sauerstoff, da sie längere Extremitäten besitzt und sie mit Sauerstoff versorgen muss.''falsch, oder irre ich mich? Körper größer -> Mehr Sauerstoff als kleinere Körper und größere Extremitäten richten da sicher nichts großartiges aus, oder? |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 06. Apr 2016 18:05 Titel: |
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Das lässt sich alles schwer pauschalisieren, wenn man es genau nimmt.
Tiere, die an warme Regionen angepasst sind, leider in der Regel stress wenn es zu kalt ist. Stress erhöht immer die Atemfrequenz und somit den Verbrauch. Außerdem führt frieren zu erhöhter Muskelaktivität (Zittern, kenn man ja). Sinn dabei ist es Wärme zu produzieren.
Man kann also erstmal festhalten, dass Tiere in kalten Regionen an diese Temperaturen angepasst sind. Fett zum Isolieren. Bessere Wärmeaufnahme der Sonnenenergie usw.
Die größe der Tiere spielt natürlich auch alles ein Rolle. Aber mit den Informationen von dir kann man nur mutmaßen, was genau der Grund ist. In der Regel natürlich eine Kombination aus vielen Aspekten. |
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waldrabe
Anmeldungsdatum: 24.09.2015 Beiträge: 50 Wohnort: Klagenfurt
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Verfasst am: 10. Apr 2016 21:00 Titel: |
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die bergmannsche regel fiel mir auch als erstes dazu ein ... du hast recht, dass sie den höheren verbrauch von A nicht erklärt...
vielleicht liegts daran, dass in der hitze der grundumsatz höher ist, und sich die atemorgane über die zeit daran angepasst haben...wo sind die zoologinnen und zoologen |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 10. Apr 2016 23:01 Titel: |
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Das macht mE keinen Sinn. Mäuse sind gleichwarm. Wenn überhaupt, wird die Körpertemp. etwas höher sein im warmen Gebiet. Daher würde für eine Energieeffizienz eher eine Drosselung der Aktivität vonnöten. In kälteren Regionen wird dann die Körpertemp. evtl. absinken, sodass der Umsatz auch sinken müsste.
Wenn man dann aber wieder mit der Bergmannschen Regel herangeht, dann wird es evtl. stimmiger. In kälteren Regionen muss die schlecht isolierte Maus viel Wärme freisetzen, damit die Körpertemp. aufrecht erhalten bleibt (siehe das Muskelzittern von Hedera). Aufgrund des verstärkten Stoffwechsels (und nicht der Atmung, Luftröhrenlänge) muss die Sauerstoffaufnahme gesteigert werden. Ein gut isoliertes Tier aus kalten Regionen kann seinen Stoffwechsel hingegen etwas drosseln, da es die Wärme nicht so stark verliert. Ein Sparbetrieb reicht. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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