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reizend
Anmeldungsdatum: 25.01.2017 Beiträge: 1
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Verfasst am: 25. Jan 2017 21:25 Titel: Evolution - Änderung der Allelfrequenzen |
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Meine Frage:
Im Buch steht:
Welcher Begriff bescrheibt den evolutionären Mechanismus am besten, dass Allelfrequenzen von einer Generation zu nächsten ändern/fixieren?
Meine Ideen:
Die Lösung ist Gendrift, ich hätte aber an Rekombination gedacht.. Wieso ist das falsch? |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 25. Jan 2017 22:05 Titel: |
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Gendrift beschreibt die Verschiebung der Allelhäufigkeiten.
Der Rekombination ist lediglich ein Grund (es gibt noch mehr) für Gendrift. Daher Beschreibt "Rekombination nicht die Verschiebung, sondern erklärt diese.
Daher ist es nicht unbedingt falsch, sondern trifft einfach nicht auf die Frage zu. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 25. Jan 2017 22:35 Titel: |
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Meines Erachtens wäre Rekombination wirklich falsch. Wenn man sich die Hardy-Weinberg-Gesetze anschaut, geht es ja dort genau um die Rekombination von Allelen. Und die Gesetze besagen, dass die Allelfrequenzen bleiben. Erst durch die natürliche oder sexuelle Selektion wird die Allelfrequenz verändert. Und dann gibt es noch die Gendrift, die auch ohne Selektioni auskommt.
Wenn nun nach evolutionären Mechanismen gefragt wird, würde ich die Selektion ganz vorne sehen. Die Gendrift ist eher ein Zusatz. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Reizend.1 Gast
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Verfasst am: 26. Jan 2017 08:49 Titel: - |
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Selektion stand auch als Antwortmöglichkeit zur Verfügung, aber ist auch flasch |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 26. Jan 2017 10:03 Titel: |
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Also Gendrift ist schon richtig. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Und die Begründung hatte ich ja schon genannt.
Mit der Rekombination könnte PaGe theoretisch recht haben, wenn es ideal Bedinungen gibt. Was aber eigentlich nie der Fall ist
Müsste ich jetzt wirklich mal in Ruhe prüfen obs stimmt oder nicht. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 26. Jan 2017 16:11 Titel: |
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Die Selektion geht etwas langsamer voran, sodass die Änderung "von einer zu anderen Generation" vielleicht nicht deutlich genug ist. Bei der Gendrift ist das deutlich radikaler, da bestimmte Allelträger sterben und dadurch Allele innerhalb von einer Generation aus dem Genpool verschwinden können. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 26. Jan 2017 17:37 Titel: |
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Vielleicht macht es Sinn den "Gendrift" zu definieren:
Gendrift beschreibt das Ereignis von sich zufällig verändernden Allelfrequenzen durch (daher ist Rekombination tatsächlich falsch, habs extra nachgeguckt) äußere Einflüsse.
Und genau dies ist.
Ereignisse sind hierbei beispielsweise Katastrophen, Abwandereung und Zuwanderung. Auch Isolation kann zum Gendrift führen. |
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reizennnnd Gast
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Verfasst am: 26. Jan 2017 18:12 Titel: |
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Ah ok.. ich versteh es ein bisschen.. aber wieso begründest du das mit den äußeren Einflüssen. Das wird doch gar nicht in der Fragestellung angegeben? |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 27. Jan 2017 10:21 Titel: |
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Das ist einfach die Definition von Gendrift.
Wenn sich die Allelfrequenz von einer Generation zur nächsten Ändernt, weil z.B. Alle blondhaarige Menschen mit blauen Augen beschlossen haben, dass sie zentral Europa verlassen und nach Skandinavien gehen, kommt es zum Gendrift. Denn plötzlich gibt es in zentral Europa diese Allel garnicht mehr oder nur sehr selten. Selbiges gilt natürlich für unsere Abgewanderte Population hier gibt es plötzlich nur noch ein Allel...
Bei einer wirklich großen Katastrophe kann es passen, dass 80% einer Population stirbt. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass ganze Allele verschwinden sehr groß, weil die verbliebenen 20% diese eben nicht haben. Auch hier haben wir einen Gendrift... |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 27. Jan 2017 14:06 Titel: |
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Wie geschrieben, ist nun die Frage, wie sehr die Aufgabenstellung auf eine plötzliche, deutliche Änderung abzielt. Dann ist die Gendrift (übrigens weiblich) wirklich die einzig sinnvolle Variante. Wenn auch eine langsamere Veränderung zulässig ist, wäre mE die Selektion richtig und dürfte auch für die Evolution viel entscheidender sein.
Die Rekombination ist auf jeden Fall falsch, da nur neu kombiniert, aber (im idealen Falle) kein Allel verschwindet. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Hedera
Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657
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Verfasst am: 30. Jan 2017 08:07 Titel: |
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Zitat: | Dann ist die Gendrift (übrigens weiblich) wirklich die einzig sinnvolle Variante. |
Jetzt wo ich drüber nachdenke, haste recht... Das kommt davon, wenn man kein Deutsch mehr verwendet
Die Frage war ja klar gestellt: "von einer auf die nächste Generation"
Das kann Selektion nicht leisten |
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