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Gigantismus Normalzustand?
 
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Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 05.04.2017
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 06. Apr 2017 00:49    Titel: Gigantismus Normalzustand? Antworten mit Zitat

Ist es richtig zu behaupten daß es in der Evolution die Norm ist daß aufgrund Feinddruckes die Organismen beständig größer werden, und nur in Ausnahmefällen wieder kleiner werden, so z.B. bei Inselverzwergung oder auch Faunenwechsel?
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 05.04.2017
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 07. Jun 2017 16:08    Titel: Antworten mit Zitat

Also irgendwie beschäftigt mich diese Theorie immer noch. Vielleicht sollte ich etwas mehr dazu schreiben...

Also ich bin der Meinung daß es einen gewissen normal vorherrschenden Trend in der Biologie gibt daß Lebewesen an Größe gewinnen. Weil nämlich Größe mehr Macht bedeutet und dies in vielen Situationen begünstigend auf das Überleben wirkt. Vorallem bei Lebensformen die miteinander kämpfen. Nehmen wir mal Büffel - die kämpfen untereinander wer die Weibchen begatten darf, dann gibt es Freßfeinde die es haupts. auf die Jungen abgesehen haben usw.

Ich meine bei Darwin gelesen zu haben daß erhöhte Jungensterblichkeit ein Merkmal der Evolution sei. Kleine Tiere sind nunmal leichter zu reissen.

Ein anderes Tier wäre der Blauwal welcher, sobald er ausgewachsen ist, nicht mehr von Schwertwalen erlegt werden kann. Der Finnwal, der nächste Verwandte des Blauwals, hingegen schon noch, wobei der oftmals den Orcas davonschwimmen kann. Für ihre Größe können Finnwale erstaunlich schnell schwimmen weil sie eben weniger Masse dafür aber einen stromlinienförmigeren Körper besitzen. Hier sieht man wie unterschiedliche Überlebensstrategien den Körperbau formen.

Auf der anderen Seite wird vermutet daß Orcas selbst früher "Gejagte" waren (vor ~200mio Jahren gab es den Megalodon Riesenhai sowie einen immensen Zahnwal, der aussah wie ein noch größerer Pottwal...) und sich deshalb zu sozialen Verbänden zusammenschlossen. So ein Verhalten erzeugt auch einen Machtgewinn.

Ich denke also daß zunehmende Größe, oder auch zunehmende Macht bzw. Organisation in der Evolution eine rote Linie hinterläßt.

Sorry daß ich mich so blumig ausdrücken muß aber ich bin kein Wissenschaftler.

Der entgegen wirkende Mechanismus sind die sich verändernden Umweltbedingungen. Wenn die schnell passieren kommt es zu Faunenwechsel. Größere Tiere können sich hier weniger gut anpassen da Wachstum auch immer mehr Zeit braucht. Solche Tiere/Pflanzen können dann auch eher weniger Junge bekommen weil sie sie behüten können, aber das ist bei Massenaussterben auch nachteilig da der Jungenschutz wirkungslos verpufft.

Das Dinosaurier-Aussterben ist doch hierfür ein Paradebeispiel oder etwa nicht?
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 07. Jun 2017 18:45    Titel: Antworten mit Zitat

Woher nimmst du die Gewissheit, dass es die Arten immer größer werden? Beim Menschen kann man das durchaus feststellen, macht dafür aber hauptsächlich eine gute Ernährung und medizinische Versorgung verantwortlich.
_________________
Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
Kassiopeija



Anmeldungsdatum: 05.04.2017
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: 17. Jun 2017 21:00    Titel: Antworten mit Zitat

Also eine Gewißheit habe ich nicht. Aber wenn man sich mal den Aufbau des Lebens über die gesamte evolutionäre Zeitspanne anschaut, dann bemerkt man da schon einen Trend, oder etwa nicht. Ganz am Anfang gabs nur Einzeller, und davor, also die abiotischen Prozeße, liefen ja in Molekülgröße ab was nochmal wesentlich kleiner ist.

Der Blauwal ist das größte Tier und schwerste Tier das je gelebt hat. Und das lebt heute immernoch. Vielleicht gab es früher mal größere Bäume, vllt. hat das auch andere Ursachen wie mehr CO2 oder andere Atmosphärenzusammensetzung usw aber trotzdem sieht man doch wie Bäume beständig miteinander konkurrieren - nach oben wachsen, und zwar mit dem einzigen Ziel für sich selbst für mehr Licht zu sorgen was aber auch bedeutet daß ein potentiell kleinerer Nachbar mehr Schatten abbekommt. Von solchen prinzipiellen Umständen leite ich ab daß Gigantismus evtl. Normalzustand sein kann weil es einen selektiven Vorteil im Überleben sichert.

Den Menschen würd ich daher auch jetzt von solchen Überlegungen ausschliessen. Die Zeitabschnitte sind für die Evolution gesehen noch zu kurz, es ist nicht bewiesen daß wir überhaupt überleben.
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