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Friedrich Gast
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Verfasst am: 16. Nov 2005 17:09 Titel: Meselson und Stahl Versuch |
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Hallo,
ich versuche gerade den Versuch von Meselson und Stahl nachzuvollziehen, mir fehlt aber gewissermaßen das entscheidene Verständnis. Ich versuche mich mal:
Meselson und Stahl wollten nach ihrer Aufstellung der Hypothese, die besagt, dass die Replikation der DNA semi-konservativ und nicht konservativ oder dispersiv abläuft.
Dazu setzten sie Bakterien in zwei verschiedene Medien: Einmal ein Medium das Stickstoff 15N beinhaltete und ein Medium mit 14N. 15N ist der "schwerere" Stickstoff.
Sie zentrifugierten das ganze und stellten dann fest, das der schwerere Stickstoff in den Zentrifugengläsern weit Aussen war. Die Bakterien mit dem leichteren waren weiter innen, weil die Zentrifugalkraft das schwerere Isotop natürlich nach ausgedrückt hatte.
Aber was beweist jetzt, das sich die DNA über zwei Einzelstränge sprich semi-konservativ repliziert hatte?
Gruß,
Friedrich
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Nyleve
Anmeldungsdatum: 14.11.2005 Beiträge: 5
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Verfasst am: 17. Nov 2005 10:41 Titel: |
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Hallo,
dir fehlt, glaube ich, noch ein wichtiger Hinweis für das Verständnis. Es ist nämlich wichtig in welchem Verhältnis sich die schwere und leichte DNA nach der Zentrifugation sammelt. In der ersten nachfolge Generation sammelt sie sich natürlich in der Mitte, da hier die Stränge jeweils aus einem leichten Elternstrang und aus einem schweren Tochterstrang (da hier in die neue DNA ja das schwere Isotop eingebaut worden ist) bestehen. Das entscheidende kommt jetzt in der nächsten Generation, also der 2. Tochtergeneration. Hier haben sich die DNAs nach der Zentrifugation jeweils zu 75% Außen und zu 25% in der Mitte gesammelt und das lässt sich nur mit der semikonservativen Theorie erklären, da sich ja hier aus einem 1. Tochterstrang also einmal eine DNA mit dem ursprünglichen Elternstrang + einem neuen schweren Strang und eine völlig „neue“ (schwere) DNA gebildet hat. Um das besser zu verstehen kannst du dir ja mal das semikonservative Schema über zwei Generationen aufmalen.
Ciao
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Nyleve
Anmeldungsdatum: 14.11.2005 Beiträge: 5
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Verfasst am: 17. Nov 2005 11:44 Titel: |
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Ich habe etwas vorschnell geantwortet. Hab mir den Versuch nochmal genauer angesehen, das mir den 25 und 75% stimmt nicht. Tatsächlich hat man in der zweiten Tochtergeneration zwei Hybride (Gemisch aus Elternstrang und neuem leichten (das N14 Isotop wurde ja erst neu verwendet, also sind alle ganz neuen Stränge leichter...) Strang) und 2 leichte Doppelstränge, da diese vom leichten (neuen) Strang der ersten Tochtergeneration abstammen. Also hat man im Ergebnis zwei Streifen im Zentrifugenröhrchen die gleich große sind, nämlich die zwei Hybriden in der Mitte uhnd die zwei leichten ganz innen.
In der darauffolgenden Generation bekommt man ja insgesamt 8 Doppelstränge, wovon nur noch zwei jeweils den einen Strang der Eltern besitzen. Also ist dort der Streifen ganz innen mit den leichten, neuen DNA Stücken wesentlich breiter, als der Streifen in der Mitte mit den zwei Hybriden.
Ich versuche mal mein Bild dranzuhängen, wo das eigentlich ziemlich gut sichtbar ist.
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Nyleve
Anmeldungsdatum: 14.11.2005 Beiträge: 5
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Verfasst am: 17. Nov 2005 11:50 Titel: |
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so hier kommt das zweite Bild, wo die Ergebnisse der Zentrifugation dargestellt sind
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