neg. Rückkopplung -> Nervensystem

beachboy · Anmeldungsdatum: 26.09.2004 Beiträge: 35

Huhu,

Kann mir jemand nen Beispiel geben für eine neg. Rückkopplung anhand ner Verschaltung im Nervensystem??

danke schonmal!

lg
beach

MadCaT · Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 17

Reiz := Schlag auf die Kniesehne. Strecker des Oberschenkels wird gedehnt, die Rezeptoren in den Muskelspindeln nehmen dies wahr und leiten die Erregung über ein sensorisches Neuron (violett) zum Rückenmark. Dort befindet sich im Inneren (grau), eine Schaltstelle zu einem weiteren Neuron (blau, motorisches Neuron), das die Erregung wieder zurück zum gleichen Muskel leitet und diesen zur Kontraktion veranlaßt -----> der Unterschenkel schnellt nach oben.

Gleichzeitig wird die Information auf ein Interneuron verschalten, das die Information blockiert, so daß über ein anderes motorisches Neuron (rot) in den Beuger des Oberschenkels keine Information gelangt, weshalb sich dieser entspannt.

MadCaT · Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 17

Das funktioniert auch bei Hormonen(, die mit dem Nervensystem interagieren):

Betrachten wir die Hierarchie der Hormondrüsen und die Produktion der Androgene (männliche Sexualhormone). Der Hypothalamus produziert das Gonadoliberin (GnRH) für das die Hypophyse Rezeptoren hat, die darauf FSH und LH ins Blut ausschüttet. Diese finden in den Hoden ihre Zielzellen, worauf dort die Leydigschen Zellen Testosteron bilden.Testosteron seinerseits wirkt jedoch inhibierend auf die GnRH-Produktion im Hypothalamus und die FSH/LH-Produktion in der Hypophyse. Die beiden Organe müssen also Testosteronrezeptoren besitzen. Es hemmt demnach seine eigene Produktion; wird viel Hormon gebildet wird seine Produktion stark gehemmt, wird wenig produziert, ist die Hemmung nur gering. Man nennt diese Wirkung von Testosteron negative Rückkopplung. (feedback inhibition)

beachboy · Anmeldungsdatum: 26.09.2004 Beiträge: 35

Vielen Dank für deine ausführlichen Antworten !!! Haben mir sehr weitergeholfen Augenzwinkern

Was gibts denn noch so für negative Rückkopplungen im Nervensystem ? Würde mich mal interessieren!

lg
beach

MadCaT · Anmeldungsdatum: 16.10.2004 Beiträge: 17

In neuroendokrinen (endokrinologie= Lehre v.d.Hormonen) Regelkreisen koppeln Hormone, die durch adenohypohysäre(Adeneohypophyse=Hypophysenvorderlappen) Hormonsekretion stimuliert wurden auf das ZNS zurück.

Steigt z.B. die Cortisolkonzentration im Blut, so wird dadurch der mediale Hypothalamus veranlaßt, weniger Corticotropin-Realisinghormon auszuschütten, dies wiederum veranlaßt die Adenohypophyse weniger ACTH (adrenocorticotropes Hormon) auszuschütten, was letztlich zur Folge hat, daß die Nebennierenrinde weniger Cortisol abgibt und somit den Cortisolspiegel wieder in Richtung Normalwert bringt. In diesen neuronal-humoralen Kreisläufen gibt es mehrfache negative Rückkopplungsmechanismen. Über das ZNS und den Hypothalamus lateralis erfolgt speziell die Anpassung äußerer, aber auch innerer Bedürfnisse an die Regelung des inneren Milieus, und der Status des inneren Milieus wird auch über diesen Weg zur Äußerung gebracht werden können, nehme ich an.

Man denke hier auch an den circadianen Rhythmus der ACTH-Ausschüttung, an die Cortisolausschüttung bei Streß, oder an die erhöhte Thyroxinabgabe bei Kälte usw.

Bei der Anpassung der Funktionen des cardiovasculären Systems bei Arbeit bzw. Belastung spielt der Hypothalamus eine wesentliche Rolle

Hemmende Interneuron: Golgi.-,Korb.- und Sternzellen.

Pupillenreaktion
Bei den meisten Wirbeltieren löst eine Veränderung des Lichteinfalles sog. Pupillenreaktionen aus. Dabei führt eine Verstärkung des Lichts zu einer Verkleinerung der Pupille, eine Abschwächung zur Vergrößerung Regelung der Netzhautabdeckung, negative Rückkopplung

beachboy · Anmeldungsdatum: 26.09.2004 Beiträge: 35

Hei dir vielen Dank! Is nen interessantes Thema Danke!

lg
beach