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Tina Gast
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Verfasst am: 18. Jan 2006 19:55 Titel: Natrium-Kalium-Pumpe |
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Ich hab einige Fragen zur Na-K-Pumpe:
Ist es so, dass die Pumpe nach einem Aktionspotential schneller läuft oder bindet sie mehr na+ bzw. k+ Ionen als sonst (Ich habe nämlich gelesen, dass die pumpe ja ständig "in Betrieb" ist, da sie das Ruhepotential aufrecht erhalten muss- demnäch müsste sie ja irgendwie aktiver sein nach einem AP)?
Außerdem habe ich noch gelesen, dass sie erst nach mehreren APs eingreifen muss. Wie wird denn dann nach EINEM AP die Repolarisation erreicht?
Können die Na+-Ionen in die andere Richtung (also von innen nach außen) einfach so diffundieren, auch wenn die Ionenkanäle eigentlich schon geschlossen sind?
Wo sind überall Natrium-Kalium-Pumpen? Nur am Axon oder auch an der postsynaptischen Membran am Dendrit?
Ihr seht, ich bin verwirrt. Wäre erfreut über Antworten!
LG, Tina |
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karl Gast
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Verfasst am: 18. Jan 2006 20:31 Titel: |
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also ich glaube das die ionenpumpen nur am Axon liegen. bin mir aber nicht sicher meine aber sowas mal vonmeinem lehrer gehört zu haben.
außerdem ist es wohl so das natrium nach der depolarisation einfach so wieder durch die membran durch kann und keine geöffnmeten kanäle braucht bzw. das die kanäle in die andere richtung immer geöffnet sind.
Karl
P.S. wo jetzt der unterschied zwischen den aktivitäten der Pumpe zu unterschiedlichen zeiten (also nach und vor einem Aktionspotential) liegt würde mich auch mal interessieren... |
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Heffernan
Anmeldungsdatum: 16.01.2005 Beiträge: 65
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Verfasst am: 19. Jan 2006 22:52 Titel: |
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Die Natrium-Kaliumpumpe ist ständig aktiv. Beim Aktionspotential spielen spannungsabhängige Kalium- und Natriumkanäle eine Rolle. Wird ein gewisser Schwellwert erreicht, werden die Kanäle aktiviert und diese sorgen dafür, dass sich die Natrium- und Kaliumleitfähigkeit der Membran erhöht und beide Ionenarten die Membran vermehrt überwinden können. Hierbei werden beide Kanäle zeitgleich aktiviert, jedoch benötigen die Kaliumkanäle länger um "auf zu gehen".
Die Natrium-Kalium-Pumpe sorgt nun während der Repolarisation dafür, dass sich das Ruhepotential wieder einstellt, da die Kanäle ja nun geschlossen sind macht sich das Einwirken der Pumpe auch bemerkbar, die ohnehin dauerhaft aktiv ist.
Innerhalb eines Neurons gibt es auch keine Aktionspotentiale. Diese werden erst am Axonhügel gebildet und tauchen dementsprechend in den Axonen auf.
Reicht das oder soll es detailierter werden? |
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Tim Gast
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Verfasst am: 19. Jan 2006 23:30 Titel: |
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Heffernan hat Folgendes geschrieben: |
Innerhalb eines Neurons gibt es auch keine Aktionspotentiale. |
was ist denn damit gemeint?
ich dachte die laufen vom dendriten über das axon zu den synapsen. das neuron ist doch das ganze ding oder?
Tim |
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Gast
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Verfasst am: 20. Jan 2006 15:21 Titel: |
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Tim hat Folgendes geschrieben: | Heffernan hat Folgendes geschrieben: |
Innerhalb eines Neurons gibt es auch keine Aktionspotentiale. |
was ist denn damit gemeint?
ich dachte die laufen vom dendriten über das axon zu den synapsen. das neuron ist doch das ganze ding oder?
Tim |
Ja, die Aussage dass es im Neuron keine Aktionspotentiale gibt ist falsch. Richtig wäre, dass es im Soma (Neruon=Soma+Axon [bin mir aber nicht ganz sicher, ob Dendriten nicht eine weitere eigene Einheit sind, oder zum Soma gehören - ist von Buch zu Buch unterschiedlich]) keine AP's gibt, höchstens EPSPs und IPSPs. |
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maze
Anmeldungsdatum: 18.02.2006 Beiträge: 2
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Verfasst am: 18. Feb 2006 20:54 Titel: |
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wo wir zu der frage kommen, was denn EPSP und IPSP? sind es hemmende bzw. erregende Potenziale??
würde aber keinen sinn machen, da potenziale an sich doch immer erregend sind.... |
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die_lu Gast
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Verfasst am: 22. Feb 2006 19:22 Titel: |
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Potentiale an sich sind immer erregend.Es kommt aus die Transmitter an,die in den synaptischen Spalt gegeben werden,wenn ein AP am Endknöpfchen ankommt.Dann werden am anderen Neuron transmitterabhängige Ionenkanäle geöfnet,die für jeweil verschiedene Ionenarten durchlässig sind.Dann findet entweder eine hemmende Hyperpolarisation oder erregende Depolarisation statt. |
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jama Administrator
Anmeldungsdatum: 16.02.2004 Beiträge: 117
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Verfasst am: 22. Feb 2006 20:41 Titel: Re: Natrium-Kalium-Pumpe |
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Hallo Tina,
Tina hat Folgendes geschrieben: | Ich hab einige Fragen zur Na-K-Pumpe:
Ist es so, dass die Pumpe nach einem Aktionspotential schneller läuft oder bindet sie mehr na+ bzw. k+ Ionen als sonst (Ich habe nämlich gelesen, dass die pumpe ja ständig "in Betrieb" ist, da sie das Ruhepotential aufrecht erhalten muss- demnäch müsste sie ja irgendwie aktiver sein nach einem AP)?
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Frage dürfte jetzt geklärt sein? Pumpe ständig aktiv, sofern genügend ATP vorhanden ist.
Zitat: | Außerdem habe ich noch gelesen, dass sie erst nach mehreren APs eingreifen muss. Wie wird denn dann nach EINEM AP die Repolarisation erreicht? |
Wie Du selbst gemerkt hast, kann das nicht möglich sein. Um ein neues AP auslösen zu können, müssen die Konzentrationen wieder (mindestens annährend) hergestellt sein -> Natrium-Kalium-Pumpe.
Zitat: | Können die Na+-Ionen in die andere Richtung (also von innen nach außen) einfach so diffundieren, auch wenn die Ionenkanäle eigentlich schon geschlossen sind? |
Nur in sehr geringem Maße. Sie würde gegen die osmotische Konzentration diffundieren. Es geschieht eher (zu 1%), dass Natrium-Ionen über offene Kalium Kanäle ins Innere diffundieren.
Zitat: | Wo sind überall Natrium-Kalium-Pumpen? Nur am Axon oder auch an der postsynaptischen Membran am Dendrit?
Ihr seht, ich bin verwirrt. Wäre erfreut über Antworten!
LG, Tina |
Natrium-Kalium-Pumpen benötigt man in JEDER Zelle.
Gruß,
Jama _________________ Destruction is a form of Creation (Donnie Darko) |
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