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kerstin1985 Gast
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Verfasst am: 12. März 2006 12:11 Titel: aus medizinischer Sicht tod? |
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Im Tiefschnee löst ein leichtsinniger snowboarder eine schneelawine aus. Erst 45 min. später wird er von Rettern geborgen. Sein Herz schlägt nicht mehr!
a) Ist er aus medizinischer Sicht tod?
b) Welche möglichen gesundheitlichen Folgen sind für den Snowboarder denkbar?
Ist wieder eine frage aus ner klausur und benötige hierzu eure antwort!
gruß |
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Wibke
Anmeldungsdatum: 03.02.2006 Beiträge: 143 Wohnort: Essen
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Verfasst am: 12. März 2006 12:18 Titel: |
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ich würde spontan sagen:
a) er muss noch nciht tod sein, auch wenn das Herz nicht mehr schlägt
b) Wenn der Herzstillstand nicht allzulang dauert (geschätzt: 90 sek) könnte es glimpflich für den Boarder ausgehen und keine Zellen sind abgestorben
Wird aber länger kein Blut durch den Körper gepumpt werden die Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Dadurch sterben die Zellen mehr oder weniger schnell ab. Nach drei Minuten Herzstillstand setzt glaub ich der Hirntod dann ein. Die Nervenzellen sterben ab. Je nachdem wie weit der schon fortgeschritten ist (er beginnt nicht erst nach drei Minuten) ist der Boarder mehr und mehr geschädigt. Es kann von geistiger Behinderung bis zum Tod führen
Darüberhinaus würde ich sagen das er nicht medizinisch tod ist (wenn das Herz nicht mehr schlägt sagen die in den Filmen ja auch "wir verlieren ihn" und nicht "er ist schon tod - blödes,triviales Beispiel) sonst würde die zweite Frage ja nur beinhalten: Die gesundheitlichen Folgen für den Boarder sind, dass er nicht mehr lebt
Soweit meine ersten Gedanken dazu _________________ Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen! |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 12. März 2006 12:18 Titel: |
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Jetzt lass ich mal wieder einen Kommentar los, mal schaun wie viele Leute sich jetzt aufregen.
a.)Der Tod tritt nicht ein, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Denke doch mal an ne Herz Op, da wird auch das Herz für minuten angehalten. Tot ist ein Mensch erst, wenn sein Gehirn tot ist!
b.)Wenn das Herz nicht mehr schlägt, erhält das Gehirn keinen Sauertsoff, die Hirnzellen sterben. Je länger die Luft wegbleibt, desto schlimmer, bei einer langen Zeit ist man tot, oder wenn man Pech hat geistig behindert. Jedoch ist Kälte ein Faktor, den man beachten muss, in Finnland oder so ist mal ein 6 jähriger Junge in einen FLuss eingebrochen und 45 Minuten später wieder geborgen, soweit ich weiß hat er alles ohne großen Schäden überstanden, obwohl er normalerweise schon lange hätte tot sein müssen.
Gruß, der absolut echte Pathologe |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 12. März 2006 12:19 Titel: |
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Wibke, warste ne Sekunde früher
Zuletzt bearbeitet von Pathologe am 12. März 2006 12:59, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wibke
Anmeldungsdatum: 03.02.2006 Beiträge: 143 Wohnort: Essen
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Verfasst am: 12. März 2006 12:48 Titel: |
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Wibke nicht Wiebke!!! mit kurzen i! _________________ Der Kampf gegen die Dummheit hat gerade erst begonnen! |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 12. März 2006 12:58 Titel: |
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Oh, bitte um Entschuldigung, werde ich sofort verbessern!
Danke für den Hinweis! |
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nynel
Anmeldungsdatum: 25.05.2005 Beiträge: 32
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Verfasst am: 12. März 2006 13:13 Titel: |
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Pathologe hat Folgendes geschrieben: | a.)Der Tod tritt nicht ein, wenn das Herz aufhört zu schlagen. Denke doch mal an ne Herz Op, da wird auch das Herz für minuten angehalten. |
dafür wird aber eine herz-lungen-maschine angeschlossen, die die namensvetteraufgaben übernehmen _________________ In meinem Keller wohnt Darth Vader, er meint dort ist die Luft besser |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 12. März 2006 13:41 Titel: |
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Dies ist korrekt, da habe ich mich flasch ausgedrückt. Recht hat Wibke, mit Zitat: | Darüberhinaus würde ich sagen das er nicht medizinisch tod ist (wenn das Herz nicht mehr schlägt sagen die in den Filmen ja auch "wir verlieren ihn" und nicht "er ist schon tod |
Gruß |
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bergziege
Anmeldungsdatum: 25.02.2006 Beiträge: 3
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Verfasst am: 12. März 2006 14:45 Titel: |
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im rettungsdienst bzw. in der notfallmedizin gilt folgender satz:
"nobody is dead until he´s warm and dead"
sofern keine "mit dem leben nicht vereinbare" verletzungen vorliegen (was aber bei lawinenopfer häufig der fall ist), ist ein solcher patient also nicht tot sondern reanimationspflichtig.
gruß,
bergzieg |
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