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Azrael
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 4
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Verfasst am: 05. Apr 2006 18:55 Titel: Zuckertransport in Pflanzen |
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Guten Tag.
Wir bearbeiten gerade den Stofftransport in Pflanzen und da das ein wenig kompliziert ist, wollte ich fragen, ob ihr mir das mit möglichst einfachen Worten erklären könnt oder ob ihr eine Website kennt, auf der das gut erklärt wird.
Danke im Voraus.
PS: Ich hoffe, das ich den Thread hier richtig platziert habe. Wenn er hier falsch liegt, tuts mir leid. |
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Pathologe Gast
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Azrael
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 4
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Verfasst am: 05. Apr 2006 21:11 Titel: |
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Ja und Nein... Die Diffusion spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle, sie ist einfach nicht schnell genug, wenn man einen Stoff aus der Wurzel einen 20 Meter hihen Baum raufdiffundieren lassen will, dann dauert das zu lange.
Aber es hat irgendwas mit der Zuckerkonzentration und der Struktur der Kanäle innerhalb der Pflanze zu tun, wobei wir doch irgendwie wieder bei der Diffusion sind...
Es ist mir einfach viel zu kompliziert |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 06. Apr 2006 14:51 Titel: |
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Oder du meinst du Kapillarkräfte, diese entstehen in sehr dünnen Leitungen, das Wasser steigt dann alleine nach oben. Das wird dann auch noch dadurch unterstützt, dass die Pflanze "oben" in den Blätteren verbaucht und neues Wasser braucht.
Gruß |
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Azrael
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 4
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Verfasst am: 06. Apr 2006 17:04 Titel: |
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Das hört sich sehr interessant an, ich glaube dass ich das schon mal in diesem Zusammenhang hehört habe.
Also kann man das mit einem Strohhalm vergleichen, in dem durch den Unterdruck oben eine Flüssigkeit angesaugt wird? |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 06. Apr 2006 17:08 Titel: |
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Korrekt, je schmaler der Strohalm, desto höher steigt das Wasser, teste es doch einfach mal, ganz einfach
Gruß |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 06. Apr 2006 21:08 Titel: |
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... ja genau !
Das Wasser steigt solange bis es wegen des Eigengewichtes nicht mehr höher kommt, bei ca. 10m ist dann Schluss.
@ Pathologe : wie versorgt sich dann ein 20m hoher Baum mit Wasser ?
@ Azrael : googel mal als grobe Übersicht unter den Stichworten Xylem und Phloem, da müssten die Antworten auf Deine Fragen dabei sein. Wenn nicht nochmal posten, dann mach ich mich schlau. |
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Pathologe Gast
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Verfasst am: 06. Apr 2006 21:09 Titel: |
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Gute Frage, werd auch mal googeln |
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Azrael
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 4
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Verfasst am: 06. Apr 2006 21:54 Titel: |
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Noctu hat Folgendes geschrieben: | wie versorgt sich dann ein 20m hoher Baum mit Wasser ?
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So wie ich das verstanden habe, wird in den Zellen im Stamm durch aktiven Transport mit Carrier-Proteinen die Zuckerkonzentration in entsprechenden Zellschichten erhöht. Durch das Konzentrationsgefälle wird dann das Wasser nachgesaugt...
Das ist eine wunderbare Erklärung, die man sich dreimal durchlesen muss, bis man versteht, was da gemeint ist und was da evtl. falsch ist.
So hat uns das unser Biolehrer erklärt. Ich hab ja gleich in meinem ersten Post um einfache Worte gebeten. |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 06. Apr 2006 22:29 Titel: |
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um der Antwort des Pathologen schon mal vorzugreifen :
der Wassertransport aufwärts ist noch nicht restlos geklärt, man bedient sich aber der sog. Kohäsions-Adhäsions-Theorie.
Prinzipiell kann man den Stofftransport so zusammenfassen : Wasser und Salze nach oben, Assimilate ( Zucker ) nach unten.
Kannst Du Den Stoff um den es sich in deiner Frage genauer benennen, das würde helfen die Frage spezifischer zu beantworten.
Mit dem Zucker und dem aktiven Transport hast Du recht, das Wasser wird dann osmotisch nachgezogen, folgt also der höher konzentrierten Stelle. |
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Gastkiefer Gast
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Verfasst am: 16. März 2016 21:23 Titel: |
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Hi,
der Thread ist zwar schon älter aber vielleicht hilfts ja noch jemand anders:
das Wasser kommt auch bis in eine Höhe von 120m, weil der vorhin genannte Strohhalmeffekt eintritt, wenn die Osmose und der Wurzeldruck alleine nicht mehr ausreichen. Bildlich: die Blätter sind das, was am "Strohhalm", also den Leitbahnen "saugt". H2O wird aus den Blättern verdunstet, sodass neues von den Wurzeln her nachgeliefert werden muss.
Deswegen haben Pflanzen auch Probleme, wenn es im Frühjahr zu Spätfrost kommt. Das Wasser im Boden ist (wieder) gefroren; die Pflanzen haben aber schon durch zuvor milde Temperaturen angefangen auszutreiben und mit den jungen Blättern Fotosynthese zu betreiben. Der Prozess läuft und jetzt kommt aber kein Wasser nach, obwohl es oben raus verdunstet. Die Folge ist, dass die jungen Triebe absterben bzw. dann auch abfrieren (sieht man manchmal besonders bei Fichten, wenn die Spitzen so braun-schwarz sind).
Zum Zuckertransport: deswegen bin ich eigentlich hier gelandet. Ich weiß noch, dass der Zucker im Frühjahr auch mal nach oben transportiert wird. Aber nicht mehr, was der dann da oben macht. Aufspaltung? Energiegewinnung, weil da oben gerade Blätter am austreiben sind und der Prozess Energie braucht? Vielleicht kann das jemand anders beantworten.
Viele Grüße,
die Kräuterkieferin |
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