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isaaa*
Anmeldungsdatum: 21.09.2007 Beiträge: 2
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Verfasst am: 21. Sep 2007 19:00 Titel: zwei aktionspotentiale treffenzusammen ?! |
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halli hallo, ich habe mal ne frage...
man nehme an, dass ein präpariertes axon an zwei stellen gleichzeitig gereizt wird.
was ist nun zu erwarten, wenn die entstehenden APs zusammentreffen?
was kann man über die weiterleitung der beidn APs sagen?
und was ist zu sagen über die höhe der APs?
und vorallem, wie soll man dies mit ner skizze belegen??
kann mir jemand helfen ?? es geht um leben und tod ;)
isaaa* :wink: |
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Tjamke
Anmeldungsdatum: 17.09.2006 Beiträge: 201
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Verfasst am: 22. Sep 2007 14:26 Titel: |
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Hi,
also, ich weiß nicht ob ichs jetzt richtig verstanden habe, aber wenn am Neuron am Soma zwei Erregungen ankommen, dann werden Sie ja im Axonhügel addiert, bzw, wenn die eine Erregung hemmende Wirkung hervorruft und die andere fördernd ist, dann kann es sich zB auch ausgleichen, bzw gegenseitig abschwächen.
Wie es allerdings ist, wenn die Erregungen direkt am Axon ankomen, weiß ich nicht (geht das überhaupt?).
Falls ich hier jetzt blödsinn erzählt habe bitte jemand sagen, wenn mans nicht mehr brauch, vergisst man so schnell wieder alles.
lg tjamke |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 22. Sep 2007 14:38 Titel: Re: zwei aktionspotentiale treffenzusammen ?! |
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Ohne Garantie auf Richtigkeit:
Wenn die beiden Stellen auf dem Axon gereizt werden, muss erst einmal die Schwelle überschritten werden, um überhaupt ein Signal zu erhalten. Dieses wird sich dann mE in beide Richtungen ausdehnen, da die Refraktärzeit ja noch nicht wirken kann, um eine Richtung zu blockieren. Wenn beide APs aufeinandertreffen, werden sie sich an dem Punkt gegenseitig auslöschen, da die Refraktärzeit des einen, die Weiterleitung des anderen verhindert.
Wenn natürlich an Dendriten oder Soma gereizt wird, können sie sich addieren, sofern sie nicht zeitlich versetzt auftreten. Bei einer Dauerreizung kann man die zeitliche Komponente aber ausschließen und somit immer eine Addition erhalten. Inhibitorische Reaktionen würde ich insofern nicht erwarten, da die ja in der Regel durch Transmitter vermittelt werden und entweder die Rezeptoren oder die ClearanceRate im Spalt beeinflussen. Da aber nur ein Neuron vorliegt, kann es dazu nicht kommen. |
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Tjamke
Anmeldungsdatum: 17.09.2006 Beiträge: 201
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Verfasst am: 22. Sep 2007 14:54 Titel: |
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Ok, dann nicht Hemmung, aber nochmal zu meiner Frage auch, ob Axone überhaupt erregt werden können. Es geht also, ja? Weil ich hab immer gedacht, dass sich die Synapsen nur an Dendriten und Soma befinden.
lg tjamke |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 22. Sep 2007 15:19 Titel: |
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An den Synapsen kannst du die APs mittels Transmitter auslösen. Danach wird das AP ja durch den Spannungswechsel weitergeleitet. Und eben den kannst du mit einem Stromimpuls auslösen. |
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Tjamke
Anmeldungsdatum: 17.09.2006 Beiträge: 201
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Verfasst am: 22. Sep 2007 15:56 Titel: |
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Ah, ok danke! Stimmt daran hab ich gar nicht mehr gedacht. Ich hab mir das dann irgentwie so vorgestellt, dass das Neuron nur dort erregbar ist und sonst nirgends. Danke!
lg tjamke |
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pg
Anmeldungsdatum: 17.11.2005 Beiträge: 89
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Verfasst am: 22. Sep 2007 23:51 Titel: Re: zwei aktionspotentiale treffenzusammen ?! |
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Wenn ein Axon an zwei verschiedene Stellen gleichzeitig gereizt wird, so entsteht im Falle der Überschreitung des Schwellenwerts eine AP-Frequenz(mehrere Aktionspotenziale)- das AP wird NUR in eine Richtung weitergeleitet.
edit: Wenn sie aufeinandertreffen SOLLTEN, dann könnten sie sich gegenseitig aufgrund der Refräktärzeit, wie Page sagte, auslöschen. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 23. Sep 2007 00:33 Titel: Re: zwei aktionspotentiale treffenzusammen ?! |
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pg hat Folgendes geschrieben: | Wenn ein Axon an zwei verschiedene Stellen gleichzeitig gereizt wird, so entsteht im Falle der Überschreitung des Schwellenwerts eine AP-Frequenz(mehrere Aktionspotenziale)- das AP wird NUR in eine Richtung weitergeleitet. |
Und woher weiß das Signal wo lang es muss? Es heißt doch immer, dass die Depolarisation die benachbarten Kanäle öffnet sofern sie nicht refraktär sind. Bei einer elektrischen Reizung muss es dann doch in beide Richtungen laufen. Sicherlich misst man immer nur eine Richtung, aber die andere müsste auch Signale liefern. |
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