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Frage bezgl. Vererbung (Lamarck)
 
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Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2008 15:40    Titel: Frage bezgl. Vererbung (Lamarck) Antworten mit Zitat

Guten Tag miteinander,

seit längerer Zeit interessiere ich mich für die Evolutionstheorie und heute bin ich zufällig auf ein Buch gestossen, welches im Angebot war. Wie ich so bin, kaufte ich mir dies natürlich und fing gleich an darin zu lesen. Nach wenigen Seiten bin ich bereits auf etwas gestossen, was ich nicht wirklich verstehe und hoffe ihr könnt mir dabei helfen:

Die von Lamarck verbreitete Theorie besagt ja, dass z.B. Giraffen die erworbenen Hälse (aufgrund austrocknedem Boden usw.) ihren Babies vererbten, was ja als falsch erwiesen wurde. Aber noch im Kapitel davor erwähnte man, dass der Affe aufgrund des Klimawechsels auf den Boden gezwungen wurde und sich dort anpassen musste und sich somit auch die Anatomie des Fusses entwickelte.

Irgendwie sind das zwei Dinge die mir nicht einleuchten: es wird gesagt, dass sich der Affe dem Boden anpasste, was doch dasselbe ist, wie der Giraffe den Hals strecken musste, um Nahrung vom Baum zu erhaschen, was doch auch als eine Anpassung verstanden werden kann.

Habe ich hier irgendetwas nicht richtig verstanden oder unterscheiden sich diese Fälle wirklich von einander? Wenn ja, wie?

Vielen Dank.

Liebe Grüsse
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2008 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, du hast es richtig verstanden. Man geht mit der Alltagssprache aber zu schlampig um, so dass dadurch in das Buch ein Fehler hineinkam.

Der Affe passt sich nicht an, sondern wurde angepasst. Die Erklärung müsste wie folgt lauten. Die Affen, die auf dem Boden lebten (hier kann ein geringer Grad der aktiven Anpassung gesehen werden, da es das Verhalten betrifft, das wirklich an die nächste Generation weitergegeben werden kann) und ein Fußgewölbe besaßen, dass die Lebensweise auf dem Boden begünstigte, hatten größere Chancen zu überleben und zeugten mehr Kinder. Dadurch "verändert sich" (nicht vom Tier ausgehend) die Art.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2008 17:57    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die Antwort. Dann gab es also bereits einige unter den Affen, die mit "anderen Füssen" geboren wurden. Wird das auch noch irgendwann erklärt in der Evolutionstheorie?


Liebe Grüsse
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2008 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

Zwischen alle Individuen einer Art gibt es Unterschiede. Je besser dieser Unterschied für die veränderten Bedingungen ist, desto eher können sich die Individuen fortpflanzen und "verändern" dadurch die Art.
-> Variation ist hier ein Fachbegriff.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 13. Mai 2008 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich zu meiner nächsten Frage bringt; als ich vorhin weiter las, stiess ich auf die Entwicklung von Wasser- zu Landtieren. Dort wird beschrieben, dass diese Tiere Beine "entwickelten" bzw. verstärkt ausgewachsen wurden, damit sie an Land ausruhen und gebären können. Dass sich Beine "entwickelten" ist doch auch wieder ein krasser Gegenspruch gegen das vorhin diskutierte.

Zugegeben, ich habe absichtlich ein Buch gekauft, in dem die Texte einfach geschrieben sind, da mir wissenschaftliche Texte weder zusagen noch mich motivieren weiter zu lesen. Das Buch ist übrigens dieses hier: http://www.amazon.de/Evolution-Bilder-Fakten-Wissen-einen/dp/3625118149

Ich hoffe, dass es erneut bloss an der Alltagssprache liegt, sonst hätte ich doch einen riesen Bockmist gekauft, welcher irgendeinen Unfug verzapft.

Liebe Grüsse
scheng



Anmeldungsdatum: 16.06.2006
Beiträge: 209

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2008 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zum wievielten Mal hast Du Dich jetzt hier unter anderem Namen eingeloggt, um denselben Blödsinn zu verzapfen?

Es gibt da auch keinen Widerspruch. Du verstehst das einfach nicht; nichts entwickelt sich, um.... Es passiert einfach, und wenn es einen Fortpflanzungsvorteil bietet, setzt es sich durch.

Dein Bockmist liegt nicht an der Alltagssprache, sondern an Deiner teleologischen Denkweise, die wohl von einer theologischen Denkweise bestimmt wird.

Scheng
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2008 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

@ scheng:

Ich habe bisher nicht den Eindruck, dass es sich bei Jerome um einen unserer Intelligent Design-"Freunde" hier aus dem Forum handelt.

Bitte mäßige deinen Ton etwas! Ansage

@ Jerome:

Die Beine der Tiere, die an Land gingen, sind auch nicht von jetzt auf gleich entstanden. Das war auch ein langer Entwicklungsprozess.
Schau mal da: http://de.wikipedia.org/wiki/Landgang (Unterpunkt Biologie)

_________________
Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 14. Mai 2008 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

@ scheng

Also erstens "verzapfe" ich nicht, sondern frage. Gestern bin ich zum ersten Mal auf dieses Forum gestossen. Wenn du mir keinen Glauben schenken möchtest, kannst du gerne meine IP überprüfen, wenn dir soviel daran liegt. Ich bin weder Befürworter noch Feind dieser Theorie, sondern lese es aus reinem Interesse (ich habe es oben bereits erwähnt aber dank dir muss ich mich wiederholen). Ich möchte diesen Sachen schon auf den Grund gehen, ehe ich weiterlese und es wäre schön wenn ihr mir dabei helfen könntet. Mit einem "Es passiert einfach" gebe ich mich nicht zufrieden und würde es auch begrüssen, von dir künftig keine Erklärungen mehr auf meine Fragen zu lesen, denn so wie du über anderst Denkende herziehst, wird deine Meinung sehr parteiisch sein (nicht gut).


@ Karon

Vielen Dank für den Link. Ich werde es mir einmal durchlesen.



Liebe Grüsse
scheng



Anmeldungsdatum: 16.06.2006
Beiträge: 209

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2008 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

@ Karon: Überprüfe bitte meine IP, sie ist anders als sonst. Ich bin es aber trotzdem. Schau Dir doch die alten postings in Sachen Evolution von ihm an: die gleiche Diktion, der gleiche Einstieg.

@ Jerome: woher weißt Du, daß ich anders denke als Du, wenn Du noch nie hier warst? Außerdem soll man doch Dein post so (miß)verstehen, als wärest Du ein Suchender und kein Wissender?

Meine Meinung ist nicht parteiisch, sondern dezidiert.

Scheng
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2008 22:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ scheng

Welch tolle Unterscheidung.. sie wäre eines Juristen würdig. Nun hast du allmählich meine Geduld überstrapaziert. Ich sage es dir zum letzten Mal, ich war vorher noch nie hier. Glaube es oder eben nicht, es ist mir gleichgültig. Ich könnte nun weiter auf deinen Post eingehen aber es ist mir ehrlich gesagt zu blöd. Im übrigen weiss jedes Kind, dass sich die IP bei jeder Neueinwahl ändert, nicht aber der Provider ( http://www.rawdawgz.net/deutsch/board/images/icons/icon10.gif)
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 15. Mai 2008 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

@ scheng:
Wenn dich Jeromes Fragen stören, ignoriere diesen Thread doch einfach. Es zwingt dich ja niemand, ihn zu lesen oder gar hier zu antworten. Zwinkern

Ich finde nicht, dass Jerome hier die "harte" Kreationismus-Fraktion vertritt, wie wir es schon mit ZeroHour und den anderen haben. Meiner Meinung nach versucht er einfach, die Lamarck-Theorie zu verstehen. Das ist doch nichts schlimmes, oder?

Also, ignoriere diesen Thread bitte zukünftig einfach und schon sind wir alle zufrieden. Smile
Sollte es hier doch früher oder später wieder zu einer end- und nutzlosen Diskussion "Evolutionstheorie vs. Intelligent Design" kommen, kann ich den Thread immer noch schließen.

So, und jetzt:
Back to Topic, please! Lehrer

_________________
Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2008 20:30    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Meinung! Und wie gesagt möchte ich eigentlich nur jene Sachen hinterfragen die mir dieses Buch auftischt. Vielleicht stelle ich die Fragen etwas provokativ, jedenfalls höre ich zum ersten Mal, dass es so etwas wie "harte" Kreationismus-Fraktion gibt.

Eine weitere Frage: Zurzeit durchlaufe ich eben das Survival of the fittest Prinzip und Selektionsverfahren und da klingelte in meinem Kopf etwas, was ich vorher schon einmal gehört habe und wollte wissen, wie sehr dies damit zusammenhängt:

Es gab doch einst diese Darwinisten, welche eine Liste mit überflüssigen Organen zusammenstellten. Sie meinten, diese wären in unserer Zeit nicht mehr so wichtig wie früher. Wurde dies bereits als irrtümlich oder so abgestämpfelt? Bei den Insekten hat man doch auch herausgefunden, dass dieser Chemie-Cocktail den Fress-Feinden das Leben erschweren. Was mich noch mehr interessiert; wurde nun endlich das Geheimnis um die Weisheitszähne entlüftet? Diese Zähne sind doch für die meisten überflüssig und sind glaubich auch die letzten Begriffe, welcher auf dieser Organsliste stand.


Liebe Grüsse
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 20. Mai 2008 21:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn die Organe wirklich überflüssig sind, hat der Organismus einen Vorteil, der keine Energie in den Aufbau des Organs steckt. Erst damit fitter.

Allerdings setzt die Beurteilung voraus, dass wir alle Funktionen des Organs kennen. Das ist dann idR schwer.

Weisheitszahn:
Er ist sogar teilweise sehr störend, da im Kiefer nicht ausreichend Platz ist. Ist nun die Frage, ob vor 1000 Jahren die Kaufläche eines weiteren Zahns überwiegt hat -> größerer Kiefer für alle Zähne, oder der Kiefer "die perfekte Form" hat und dann die Evolution in Richtung der Nichtausbildung der Weisheitszähne ging. Es gibt ja durchaus Menschen, bei denen nicht alle Weisheitszähne gebildet werden.
In der heutigen Zeit kann die Selektion aber nicht mehr wirken, da der Zahnarzt sowohl die Zähne intakt hält, als auch Weisheitszähne ziehen kann.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2008 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Abend


Vielen Dank übrigens für die Antwort!
Wieder einmal möchte ich euch mit weiteren Fragen belästigen: Mir ist immer noch ein wenig unklar wie sich denn nun die Welt entwickelt hat. Also ich habe von der Evolution einzelner Tiere gelesen, die Vorfahren der Vögel aber ich weiss immer nicht ob sich alles von einem einzigen Lebewesen ausgegangen ist.
Nehmen wir z.B. Fische und Echsen; das sind doch zwei ganz verschiedene Tiere. Woher kamen die plötzlich? Sind sie ursprünglich (ich meine ganz ursprünglich) aus dem selben Zweizeller entstanden (welcher wiederum vom Einzeller herausentwickelte)?

Liebe Grüsse
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 26. Jun 2008 23:41    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist der Bereich, den man am schwierigsten nachvollziehen kann. Es gibt einzellige Algen, die allerdings nur im Verbund leben (Volvox), so dass der Übergang vom Ein- zum Mehrzeller denkbar wäre.
Die Entstehung von Einzeller hingegen ist schwer wissenschaftlich zu überprüfen. Mit der chemischen Evolution versucht man die Entstehung der Biomoleküle zu erklären. Diese könnten sich dann in zellähnliche Einschlüsse ergänzt haben bis die erste sich reproduzierende Einheit entstanden ist.

Der aktuellen Theorie nach geht man mE davon aus, dass alle Organismen wirklich auf eine Urzelle zurückzuführen sind. Die haben sich aber schon recht früh in Bakterien, Archae-Bakterien und Eukaryonten aufgespalten.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2008 12:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du sagst, man versucht die Entstehung der Biomolekühle zu erklären, meint man damit den Zeitabschnitt als es nur die 4 Grundelemente Wasser, Erde, Luft und Feuer gab, oder die Entstehung von überhaupt allem?

Was war überhaupt ganz am Anfang da? Grins

Lieber Gruss
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2008 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Der Urknall Big Laugh

Man geht von der Urerde aus. Schau mal unter chemischer Evolution.
Wasser, Erde, Luft und Feuer sind für heutige Chemiker auch keine Elemente mehr, da beruft man sich doch lieber auf Wasser, Wasserstoff, Stickstoff und Erze.
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 14:57    Titel: Antworten mit Zitat

Seit wann sind Wasser und Erze für einen heutigen Chemiker Elemente? grübelnd
_________________
Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 19:25    Titel: Antworten mit Zitat

Hehe, natürlich der Urknall! Gott kommet ja net in Frage Big Laugh

Werde ich auf jeden Fall mal angucken, chemische Evolution.

Jetzt eine andere Frage; Wissenschaftler gehen ja davon aus, dass der Affenmensch in Ostafrika das erste Mal auftauchte bzw. auf den Beinen lief. Kann man also nun davon ausgehen, dass die Ursprünge aller Menschen in Afrika liegen?

Gab es da irgendwann einmal eine Spaltung von diesen Affenmenschen, weshalb es Schwarze und Weisse Menschen nun gibt? Oder dass die Schwarzen sich irgendwie weniger weiter entwickelt haben als weisse? Ich frage nur, da ohne Rassistisch zu sein es doch offensichtlich ist, xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxLiebe Grüsse


VORSICHT !
BITTE WÄHLE DEINE WORTE MIT ETWAS MEHR BEDACHT, ÄUßERUNGEN WIE DIE; DIE ICH ENTFERNT HABE WERDEN HIER NICHT GEDULDET !!

N.
elementum
Ehrenmitglied


Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 485
Wohnort: HD

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

nicht umsonst nennt man afrika "die wiege der menschheit", und ja, die wiege der gattung "homo" liegt in afrika.

die entwicklung der hautfarbe hat NICHTS mit mit der "abstammung" vom affen zu tun hat -.- (btw: wir stammen nicht von affen ab... menschenaffen und die gattung "homo" haben nur gemeinsame vorfahren).
die dunkle pigmentierung ist in sonnenreichen gegenden eben ein sich positiv auf die selektion auswirkendes merkmal, weshalb es in afrika eben viele dunkelhäutige homo sapiens sapiens gibt, in europa allerdings mehr hellhäutige (eine pigmentierung ist in nordeuropa nicht wirklich nötig, daher nichts anderes als überschüssige energieverschwendung, was langfristig gesehen ein selektions-nachteil bildet).

und wie kommst du auf die idee, dass ein homo spaiens sapiens mit dunkler pigmentierung minder eintwickelt ist als jener ohne großartige pigmentierung?
falls du nun den technischen stand von norwegen und nigeria vergleichen willst, dann solltest du daran denken, dass der technische stand nichts mit der evolution zu tun hat (zumindest nicht in diesem ausmaß, in welchem es hier geht)...

_________________
"Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582)
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 22:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meinte nicht, dass menschen mit anderer pigmentierung minder entwickelt sind, sondern ich habe etwas anderes gefragt, was aber aus meinem Post gelöscht wurde (wollte im übrigen niemanden beleidigen).

Wie meinst du das übrigens, der Mensch stammt nicht vom Affen ab? Da gerate ich nun aber ein wenig ins grübeln, denn das ist doch der Hauptgrund warum soviele bei dieser Evolutionstheorie ausflippen? Oder meinst du es so, dass aus Affe der Affenmensch entstand und aus dem Affenmensch erst der Mensch?


Liebe Grüsse
elementum
Ehrenmitglied


Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 485
Wohnort: HD

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

naja, es gab zuerst keine affen. es gab eine gattung, die sich irgendwann im laufe der evolution in zwei richtungen teilte:

die eine richtung findet ihre "spitze" heute im menschen, die andere bei den menschenaffen.

affen und menschen sind verwand, aber man kann nicht behaupten, der eine stamme vom anderen ab. das wäre vergleichbar wie wenn man dir sagen würde, du stammest von deiner cousine ab...

_________________
"Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582)
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Die Aussage von elementum ist so zu verstehen, dass "der Affe" damals kein Affe war, sondern nur ein Tier das affenähnlich ist. Sein Vorfahr sozusagen.
Ein Teil hat sich dann zum (heutigen) Affen entwickelt und ein anderer Teil zum Menschen.

Was die Pigmentierung angeht, gibt es einen Selektionsdruck, der dazu geführt hat, dass die Menschen (auch hier ist der Begriff Mensch mit Vorsicht zu genießen, da es ein Vorfahr des heutigen Menschen ist), die Richtung Norden zogen durch die Selektion immer hellhäutiger wurden.
Der Mensch braucht Vitamin D, die er mit der Sonne aus Vorstufen in der Haut generieren kann. Je stärker pigementiert die Haut ist, desto weniger Vitamin D kann man bilden. In Äquatornähe kein Problem, da aureichend Licht vorhanden ist, um noch ausreichend Vitamin D herzustellen. In unseren Breiten reicht dies aber nicht mehr aus.
Stellt sich nun die Frage, weshalb die Afrikaner pigmentiert sind. Können sie doch weniger Vitamin D bilden als ohne Pigmentierung. Da spielt ein weiteres Vitamin eine Rolle, die Folsäure. Sie wird durch Sonnenstrahlung zerstört. Und da die am Äquator sehr groß ist, reduziert dies die dunkle Hautfarbe. In unseren Breiten ist die Sonnenstrahlung gering, so dass nur wenig Folsäure zerstört wird.
Die Hautpigmentierung ist somit ein Balance-Akt zwischen den beiden Effekten.

Interessanter Weise haben die Inuit eine dunkle Hautfarbe. Eigentlich verwunderlich, da sie kaum Sonne abbekommen. Allerdings haben sie mit dem Lebertran eine sehr ergiebige Vitamin D-Quelle, so dass davon weniger vom Körper hergestellt werden muss. Ihre Folsäure-Quellen hingegen sind sehr gering, so dass dieser Effekt am Nordpol wieder einen wichtigeren Stellenwert einnimmt. => Selektion in Richtung dunkler Hautfarbe

Hier noch ein Link dazu:
http://www.indianistik.de/HautpigmentierungNeu1.PDF

edit:
elementum war schneller. Ich war nur auf der Suche nach Material um den Rest noch zu belegen.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Danke euch für die Antworten!

Dann stimmt doch aber dieses Bild hier vorne und hinten nicht! http://home.arcor.de/eberhard.liss/aphorismen/evolution.jpg

Das wirft für mich ein völlig neues Licht auf das ganze. Höre ich heute zum ersten Mal. Also kann man sagen, dass vom Sahelanthropus tchadensis eine Richtung sich eher zurück entwickelt hat (Menschenaffe) und eine Richtung sich höher entwickelt hat (Mensch/Homo)? Wie ging denn dieser "Sahelanthropus tchadensis" vorwärts? Konnte der auch schon jagen, Werkzeug machen usw.? Das kam doch erst mit der Gattung homo oder bin ich da völlig fehl ?
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2008 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn du von Evolution sprichst, darfst du Worte wie höher- bzw. zurückentwickelt (zumindest in der von dir genutzten Bedeutung) nicht verwenden. Der Affe kann so viel besser als der Mensch. Ist ein Eizeller höher oder niedriger entwickelt? Der Einzeller hat alles in eine Zelle gepackt. Übertragen auf den PC wäre das extrem hoch entwickelt. Du siehst, dass das immer eine Sache des Standpunktes und der Interpretation ist, wenn man dies so sagt.

Das Bild ist sicherlich fachlich ziemlicher Schwachsinn bzw. das Anfangsglied der Kette sieht einem Schimpansen zu ähnlich aus. Natürlich könnte der gemeinsame Vorfahr dem Schimpansen sehr ähnlich gewesen sein, jedoch ist es kein Schimpanse, wie das Bild suggeriert.

Zur Lebensweise des "Ausgangsmenschen" kann ich dir nichts sagen.
Jerome



Anmeldungsdatum: 13.05.2008
Beiträge: 14

BeitragVerfasst am: 02. Jul 2008 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt eigentlich. An meiner Ausdrucksweise happerts manchmal noch ein wenig Grins

Das mit Ein- und Mehrzeller verstehe ich auch nur ansatzweise; für mich sind diese Einzeller, also diese Bakterien, ja irgendwie weniger Ausgebaut als ein Mehrzeller. irgendwie...

Was hat es denn mit diesem "Missing Link" in dieser Evolutionskette auf sich? Meint man damit jene Gattung von diesem Vorfahren (von affenmensch und Mensch), der den Übergang von Vorfahre zu Mensch bildet? Hat man diese fehlende Gattung beim Affenmenschen bereits oder fehlt da auch was?

Gibt in der Wissenschaft bereits Spekulationen wie wir uns in ein paar tausend Jahren weiterentwickeln werden?

Was hält man eigentlich von Nietzsches Übermensch-Konzept; ist das nicht auch eine Entwicklung die eintreten könnte?


Übrigens ist mir letztens etwas durch den Kopf gegangen, und zwar betrifft es die Körpergrösse des Menschen; es gibt doch das Wort "Napoleon-Komplex", womit kleine Menschen bezeichnet werden, wenn sie ihre Körpergrösse durch Autos, Geld usw. kompensieren möchten. Nun stellte sich aber heraus, dass diese Bezeichnung eigentlich falsch sei, denn zurzeit als Napoleon lebte, war er ein grosser Mann. Heute gilt 1.69m ja allgemein als eher klein.. liege ich da richtug wenn ich sage, dass ist eines der aktuellsten Zeugnisse der menschlichen Evolution?


Liebe Grüsse
elementum
Ehrenmitglied


Anmeldungsdatum: 30.04.2006
Beiträge: 485
Wohnort: HD

BeitragVerfasst am: 02. Jul 2008 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

was die einzeller im vergleich zu den mehrzellern angeht: um dies zu verstehen, musst du aufhören subjektiv zu denken und deine kriterien verändern.

nehmen wir als beispiel für mehrzeller den menschen. als einzeller nehmen wir mal die allseits beliebten E. coli... (und letztere sind noch nicht mal besonders begabte einzeller^^ zumindest wenn wir sie mir eukariontischen einzellern vergleichen)

schauen wir mal auf die fortpflanzung:
ja, der mensch braucht ca. 15 jahre (leute dies viel besser wissen können mich gerne verbessern, falls sies für nötig halten^^) um sich das erste mal fortzupflanzen. in diesen 15 jahren braucht deser mensch enorm viel energie! wenn wir nun auf E. Coli schauen: ein kleines bakki teilt sich ca. alle 20-25 minuten... somit wurden aus einem bakterium innerhalb einer einzigen stunde 8 bakterien.

zumindest in diesem ounkt ist E. Coli uns weitaus überlegen...

genauso siehts mit "gift" aus... wärend wir an einer vergiftung elendig eingehen, können bakterien gegenseitig resistenzen austauschen, die sie vor ihrem tod bewahren.

das sind jetzt nur 2 von unzähligen beispielen, unter welchen gesichtspunkten ein einzeller einem hochkompliziertem organismus überlegen sein kann.


was den missing link betrifft, so muss ich leider mit einer antwort passen, da ich es einfach nicht weiß.

zu den spekulationen: da gibt es wohl viele richtunge, wobei ich dir sagen muss, dass 1000 jahre für die evolution von komplexen, eukaryotischen organismen meistens keine ausschlaggebende zeitspanne darstellt (zumindest solange man das ökosystem "erde" betrachtet, und nicht nur einzelne, isolierte gebiete).

des weiteren ist der mensch gerade dabei, die selektion nicht mehr auf natürliche weise, sondern nach seinen maßstäben stattfinden zu lassen. heute muss niemand mehr besonders stark und ausdauernd sein, um sich seine nahrung im supermarkt zu erjagen Augenzwinkern
geschwiegedenn sind noch besondere hanwerkliche begabungen oder eine ausgeprägte intelligenz von nöten, um erwähntes gejagtes auch noch zu erwärmen oder sich vor kälte und nässe zu schützen.
auch schwerwiegende fehler wie herzleiden oder sonstige organische fehlfunktionen bilden aufgrund der modernen medizin keinen selektionsfaktor mehr.

was napoleons körperlihe größe betrifft, so ist das wohl weniger auf die evolution zurückzuführen, als auf den fakt, dass in der gegenwärtigen westlichen welt wohl kaum jemand noch mit hungernöten und unterversorgung zu kämpfen hat, und somit der organismus langfristig und dauerhaft mit eergie versorgt wird. ich denke die "wachstumsschübe" in den letzten 200 jahren sind eher epigenetischen ursprungs.

_________________
"Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582)
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