Autor |
Nachricht |
Bio-Fiffy
Anmeldungsdatum: 23.04.2008 Beiträge: 12
|
Verfasst am: 03. Jun 2008 11:08 Titel: Ektoplasma - Gel-Zustand durch Aktin? |
|
|
Hallo!
Ich habe eine Frage zum Ektoplasma, also der äußeren Schicht der Protomembrane.
Es heißt ja, dass das Ektoplasma gel-artig und das Endoplasma dünnflüssig sei, das Ektoplasma aber leicht in Endplasma umgewandelt werden kann, indem das gel-artige Netz aus Aktin aufgelöst wird.
Deshalb meine Frage: Ist Ektoplasma eigentlich gar nicht gelartig, sondern wird nur durch das Aktin zu einer gelartigen Masse zusammen gehalten?
Oder ist das Ektoplasma auch "von alleine" im Gelzustand und SOWOHL die Gelstruktur vom Aktin als auch die vom Ektoplasma wird bei der Pseudopodienausbildung kurzzeitig zerstört?
Ich kann mir die Sache mit den Scheinfüßchen nicht richtig vorstellen, wenn ich nicht weiß, ob Ectoplasma DURCH Aktin zu Ectoplasma wird oder nicht. |
|
|
Bio-Fiffy
Anmeldungsdatum: 23.04.2008 Beiträge: 12
|
Verfasst am: 11. Jun 2008 11:17 Titel: |
|
|
Weiß keiner bescheid? |
|
|
PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
|
Verfasst am: 11. Jun 2008 20:57 Titel: |
|
|
Das ist eine sehr spezielle Frage. Da habe ich keine Ahnung. Ein Buch über Protisten oder evtl Zellbiologie könnte da helfen. |
|
|
revilo
Anmeldungsdatum: 13.12.2007 Beiträge: 79
|
Verfasst am: 12. Jun 2008 16:24 Titel: |
|
|
Eine Antwort findest du im Buch "Molekularbiologie der Zelle", u.a. ist ein Autor B. Alberts ...
das Ektoplasma besitzt seine mechanischen Eigenschaften durch ein dichtes Geflecht aus Aktin-Filamenten und Aktin bindenden Proteinen (die notwendig sind, um das Aktincytoskelett in der Plasmamembran zu verankern und die notwendig sind, um die Aktinfilamente untereinander zu vernetzen).
In der mir vorliegenden 2. Auflage "Molekularbiologie der Zelle" heißt es, dass das Aktingeflecht depolymerisiert mit Hilfe des Aktin bindenden Proteins Gelsolin. Das Ektoplasma wird bei der Ausbildung der Pseudopodien (Scheinfüßchen) flüssiger durch eben diese Depolymerisation der Aktinfilamente. Gelsolin liegt demnach inaktiv im Cytoplasma vor, durch Bindung von Ca2+-Ionen wird es aktiviert und durchtrennt die Aktinfilamente, dabei bindet es an die freiwerdenden Plusenden und verhindert eine erneute Polymerisation. Wenn die Ca2+-Ionen-Konzentration wieder sinkt, dissoziiert Gelsolin wieder von den +-Enden und die Aktinmonomere können wieder polymerisieren, so bilden sich die Filamente erneut aus.
|
|
|
|