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frühlingszwiebel
Anmeldungsdatum: 07.07.2009 Beiträge: 13 Wohnort: Aachen
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Verfasst am: 07. Jul 2009 15:38 Titel: hypergenaues Sehen |
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Hallo!
Also, meine Frage bezieht sich auf hypergenaues Sehen. Und zwar haben wir im Praktikum einen Nonius- Test durchgeführt und sollen den auswerten. Ich kopiere mal, was ich bisher dazu geschrieben habe:
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,,Die Noniussehschärfe ist ein Beispiel für hypergenaues Sehen. Hypergenauigkeit beschreibt die Tatsache zwei Punkte unterscheiden zu können, die einen geringeren Abstand zueinander haben, als zwei Photorezeptoren in der Fovea. Beispielsweise kann erkannt werden, dass zwei gleichgerichtete Linien ganz leicht gegeneinander verschoben sind.
Abb. 4) Nonius- Test
(Quelle: http://www.visus.de/GProdukt/G-Sehteste/G-VTC/Routinen/Sc-Test-Nonius.gif)
Bei hypergenauem Sehen werden Testergebnisse von 30 Winkelsekunden deutlich unterschritten.
Material und Methoden:
In diesem Versuch wird mit wie in Abb. 4 zu sehenden Linien gearbeitet, wobei der Proband diskriminieren muss, ob die obere Linie nach links oder rechts verschoben ist. Der Proband muss sich hierbei immer für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden, darf/muss im Zweifelsfall also raten.
Es handelt sich also um ein Diskriminationsexperiment, sodass eine Schwelle bei 75% der korrekten Antworten abzulesen ist.
Auch hier wird mit dem Programm ,,Fract‘‘ und der ,,Best Pest‘‘- Methode gearbeitet, sodass die Reizintensitäten auch hier den Antworten des Probanden angepasst werden. Es ist wieder ein möglichst großer Abstand zum Bildschirm einzuhalten.
Die Testergebnisse werden vom Computer dokumentiert.''
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In diesem Zusammenhang soll ich aber noch genauer erklären, wie Hypergenauigkeit zustande kommt. Im Internet habe ich leider nichts Weiterführendes dazu gefunden und in unserem Praktikumsskript steht auch nichts Weiteres dazu.
Danke schonmal!
lg |
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frühlingszwiebel
Anmeldungsdatum: 07.07.2009 Beiträge: 13 Wohnort: Aachen
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Verfasst am: 09. Jul 2009 16:55 Titel: |
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kann mir denn niemand helfen? irgendjemand muss doch darüber bescheid wissen =D |
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frühlingszwiebel
Anmeldungsdatum: 07.07.2009 Beiträge: 13 Wohnort: Aachen
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Verfasst am: 11. Jul 2009 20:17 Titel: |
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also, wen es interessiert: ich habe die lösung des rätsels gefunden =)
Es ist so, dass hypergenaues sehen (oder überauflösungsvermögen) durch die eher schlechten optischen eigenschaften des auges ermöglicht wird. ein punkt wird nicht als punkt, sondern als zerstreuungskreis auf die retina abgebildet, wodurch nicht nur ein rezeptor, sondern mehrere rezeptoren gleichzeitig erregt werden. durch die noniuslinien werden also direkt ganze netzhautareale stimuliert, sodass die schwellenwahrnehmung nicht mehr an einzelne rezeptoren gebunden ist. da von beiden augen die gleichen ,,muster'' von der retina in den primären visuellen cortex gelangen und so ein überschneidungsbild aus beiden mustern entsteht, wird eine größere auflösung von ca. 5-10 winkelsekunden erreicht.
damit wären erstmal alle unklarheiten beseitigt =)
LG |
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chefin Organisator
Anmeldungsdatum: 28.04.2004 Beiträge: 1549 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 09. Aug 2009 13:18 Titel: |
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danke, da hab ich wieder was gelernt _________________ Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos |
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