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Diplom - und dann?
 
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BiOlOgIn



Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 30. Jun 2010 22:31    Titel: Diplom - und dann? Antworten mit Zitat

Hallo,
ich befinde mich im 7. Semester meines Biologie-Studium (Diplom) und werde Ende des nächsten Jahres fertig. Meine Fächer sind Genetik, Mikrobiologie und Botanik. Ein Semester war ich im Ausland
So zum Ende des Studiums stellt sich natürlich die Frage, was kommt danach? Natürlich: Promotion - was sonst, in einem Fach wie Biologie, wo man mit weniger nur komisch angeguckt wird... Und dann? PostDoc und dann? und dann? und dann?
Irgendwie bin ich gerade an einer Stelle, wo ich nicht so recht weiß, wie es weitergehen wird. Ich möchte nicht ewig von A nach B reisen müssen. Ich möchte vielleicht auch mal ein Kind bekommen. Das ist aber vor der Promotion unmöglich und danach auch. Eigentlich immer, denn Laborarbeit schließt Schwangerschaft und Stillzeit einfach mal aus. Und man kann ja nicht einfach mal anderthalb Jahre Babypause machen. Das geht in so gut wie keinem Beruf. Aber in den meisten kann man auch während der Schwangerschaft arbeiten und später auch mal Halbtags...
Ich möchte auch nicht erst mit Mitte Dreißig mein erstes Kind bekommen. Da gibt es sicher verschiedene Meinungen, aber in meinem Weltbild ist das irgendwie doof.

Selbst ohne Kind ist es schwierig. Wenn ich mir ständig aller drei Jahre einen neuen Job sonstewo suchen muss. Was soll denn mein Freund machen? Sich auch ständig einen neuen Job suchen? Fernbeziehung bis zur Rente? na ja

Versteht mich nicht falsch. Ich glaube, ich klinge gerade super negativ (weil ich gerade den ganzen Abend über nix anderes nachgedacht habe). Ich mag mein Studium total, ich liebe die Arbeit im Labor, aber es gibt ja auch noch ein Leben neben der Arbeit und das sollte man in meinen Augen nicht völlig vernachlässigen... Andererseits mag ich das, was ich mache, total. Ich kann mir auch kaum etwas anderes vorstellen, weil es genau DAS ist, was ich machen möchte. Die Umsetzung erscheint mir inzwischen nur sehr schwierig.

Wie machen das denn bitte die ganzen Frauen, die Biologie, Chemie oder solche Naturwissenschaften studieren? Ich meine, weit über die Hälfte der Studienanfänger sind Frauen und meines Erachtens ist das auch beim Diplom noch so. Aber wo sind sie danach? Wenn ich mich in der Uni umschaue, laufen da nur Männer rum... Bei den Doktoranden ist vielleicht noch ein recht hoher Anteil an Frauen, aber danach? Wo sind die ganzen Frauen? Auch in der Industrie sind sie nicht im Übermaß vertreten...
Habe ich am Ende studiert und promoviert um Hausfrau und Mutter zu werden (keine Kritik an Hausfrauen und Müttern!)...
Nadine



Anmeldungsdatum: 23.03.2005
Beiträge: 75

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2010 11:00    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Biologin,

Das sind schon verständliche Fragen, die du dir da stellst. Ich denke aber trotzdem, dass du dir im Moment einfach zu viele und vorallem zu viele negative) Gedanken machst. Eine Promotion ist natürlich sinnvoll, aber auch nicht zwingend. Klar es ist schwieriger eine Stelle als Diplom-Biologin, als als Doktorandin oder Post-Doc zu finden, schwierig, aber nicht unmöglich.

Um zu entscheiden, was du machen sollst, kann es ganz hilfreich sein, sich zu fragen, was man denn später von seinem Beruf, bzw von den Tätigkeiten und Aufganebfeldern erwartet. Ich habe mich zum Beispiel für eine Promotion entschieden, weil ich dadurch lernen möchte eigenständig wissenschaftlich zu arbeiten, mich anschließend als Postdoc in speziellen Gebieten weiter zu bilden und vllt wenn alles gut läuft und ich etwas Glück habe später mal eine kleine Arbeitsgruppe leiten zu dürfen.

Die Sache mit Kindern und Familie steht bei mir natürlich ebenfalls zur Debatte, ich würde aber nicht 1 Jahr aussetzen wollen, um Elternzeit zu nehmen. Ich möchte diese Zeit dann gerne mit meinem Partner teilen. Wenn du es so streng siehst, dann würden deine Aussagen auch auf andere Jobs zutreffen. Ich sag mal als Beispiel du arbeitest als Bürokauffrau, dann müsstest du dich anschließend genauso wieder einarbeiten wie als Biologin :-)

Sieh das mal nicht so schwarz, das ergibt sich schon alles :-)
BiOlOgIn



Anmeldungsdatum: 30.06.2010
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 01. Jul 2010 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Promovieren möchte ich eigentlich auf jeden Fall. Da macht mir die wissenschaftliche Arbeit eigentlich zu viel Spaß.

Ja, das meinte ich, dass man in anderen Berufen natürlich auch nicht so lange aussetzen kann. Aber im Labor ist es ja doch etwas anderes. Man kann ja schon während der Schwangerschaft im Prinzip nichts mehr anfassen (wegen der Chemikalien und so) Und in der Stillzeit das gleiche. (letzteres kann man sich natürlich streiten, ob das nun sein muss oder nicht, aber als Biologe weiß man ja, dass Muttermilch das beste fürs Baby ist ;-) )
Und wenn man nicht gerade bereits eine leitende Position einnimmt, dann ist das ja relativ unwahrscheinlich dieser Situation zu entkommen...

Ich mache mir zurzeit wahrscheinlich wirklich recht viele (negative) Gedanken, aber ich schätze mal, dass das zum Ende des Studiums fast normal ist. Man denkt ja schonmal drüber nach, wie man sich die weitere Planung so vorstellt und wo da vielleicht Platz für eine Familie ist (zumal in meinem Umkreis zurzeit alle Kinder kriegen.......) Ich meine, in meinem Fall wird das demnächst eh noch nicht der Fall sein. Aber nach meiner Promotion bin ich auch schon 28, obwohl ich alles straff durchgezogen habe. Und dann braucht man ja noch Berufserfahrung. Und da ist die 30 auch schon vorbei...
aber ja, ich sollte es wohl einfach auf mich zukommen lassen...
Karon
Organisator


Anmeldungsdatum: 06.11.2004
Beiträge: 2344
Wohnort: Hessen

BeitragVerfasst am: 04. Jul 2010 14:10    Titel: Antworten mit Zitat

BiOlOgIn hat Folgendes geschrieben:
Promovieren möchte ich eigentlich auf jeden Fall. Da macht mir die wissenschaftliche Arbeit eigentlich zu viel Spaß.


Das ist doch schon mal eine Aussage! Wenn du das weißt, sind doch deine nächsten drei bis fünf Jahre im Berufsleben gut geplant. Da brauchst du dir doch für die (nahe) Zukunft erstmal keine Sorgen mehr zu machen. Smile

Zitat:
Aber im Labor ist es ja doch etwas anderes. Man kann ja schon während der Schwangerschaft im Prinzip nichts mehr anfassen (wegen der Chemikalien und so)


Das stimmt wohl. Aber, es gibt ja immer auch noch andere Aufgaben, die man in der Zeit erledigen kann - z.B. endlich mal die Ergebnisse alle ordentlich auswerten und in Veröffentlichungen unterbringen. Zwinkern Und nette TAs machen einem sicherlich auch das ein oder andere Experiment in dieser Zeit.

Zitat:
Und wenn man nicht gerade bereits eine leitende Position einnimmt, dann ist das ja relativ unwahrscheinlich dieser Situation zu entkommen...


Sobald du promoviert hast und ein paar Jahre PostDoc hinter dir liegen, wirst du in den meisten Fällen sowieso nicht mehr so viel im Labor arbeiten (können) wie zur Zeit. Da würde ich mir erst Sorgen drum machen, wenn es wirklich so weit ist. Und: Du wärst bestimmt nicht die erste Frau, die als "Laborarbeiterin" schwanger wird. (Wie machen das bloß TAs mit ihrer Schwangerschaft? Zwinkern )

Zitat:
Ich mache mir zurzeit wahrscheinlich wirklich recht viele (negative) Gedanken, aber ich schätze mal, dass das zum Ende des Studiums fast normal ist.


Denke ich auch. Aber, das gibt sich auch wieder.

Zitat:
aber ja, ich sollte es wohl einfach auf mich zukommen lassen...


Jep, alles wird gut! Grins

_________________
Wie poste ich falsch?
Nachdem ich Google, die FAQs & die Boardsuche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich 2-5 neue Themen in den falschen Unterforen mit kreativem Titel & undeutlichem Text, unter denen sich jeder etwas anderes vorstellen kann.
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