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Dali
Anmeldungsdatum: 26.05.2011 Beiträge: 1
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Verfasst am: 26. Mai 2011 17:59 Titel: Beugereflex |
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Meine Frage:
Hallo, wir schreiben vielleicht morgen eine Biologie-Arbeit und ich wollte wissen ob ich das richtig verstanden habe
Meine Ideen:
Unter der Unterfußhaut sind sehr viele Sinneszellen, wenn ich nun auf einen spitzen Stein trete leiten diese die Information weiter zur Muskelspindel (die den zustand der Dehnung des Oberschnkelmuskels erfasst), diesere leitet die Erkenntnis über den sensiblen Nerv zum Rückenmark, welches dann die Information an den motorischen Nerv weiterleitet, dieser dehnt den Oberschenkelmuskel aus und wir ziehen unseren Fuß vom spitzen Stein. So richtig? |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 26. Mai 2011 20:42 Titel: |
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Ich glaube, du würfelst hier den monosynaptischen Reflexbogen (auch Eigenreflexe genannt, weil Sensor wie z.B. die Spindel und Effektor wie die Muskelfaser im selben Organ, also demselben Muskel liegen) und polysynaptische Fremdreflexe (Sensor und Effektor liegen in verschiedenen Organen) durcheinander.
Beim Eigenreflex enthält der Reflexbogen nur eine Synapse (deswegen monosynaptisch). Der Sensor ist die Muskelspindel, die ein Motoneuron im Rückenmark "ansteuert", das wiederum den Muskel versorgt, aus dem der Dehnungsreiz entsprungen ist. Zu diesen Reflexen gehört z.B. der Kniesehnenreflex (Patellasehnenreflex).
Die polysynaptischen Fremdreflexe hingegen vermitteln - wie der Name verrät- ihre Reaktion über viele Synapsen (deswegen polysynaptisch).
Schauen wir uns dazu den Flexorreflex ("Beugereflex") an (Sensor= Hautrezeptoren der Fusssohle; Effektor= Oberschenkelmuskulatur):
Die Sinneszellen auf der Fusssohle steuern - z.B. nach dem "Treten auf den spitzen Stein" - verschiedene Interneurone (inter= "zwischen") im Rückenmark an, sie projizieren also nicht direkt auf eine motorische Nervenzelle. Auch die Interneurone steuern nicht unmittlbar die motorischen Nervenzellen an, sondern wiederum Interneurone, so dass es in letzter Konsequenz über ein aktivierendes oder hemmendes Ansteuern verschiedener Motoneurone auf der gleichen Seite, auf der der Reiz wahrgenommen wurde, zu einer Aktivierung der Beugemuskulatur am Oberschenkel kommt. Damit das Bein aber effektiv weggezogen werden kann, müssen die Strecker auf der gleichen Seite gehemmt werden.
Wenn jetzt das eine Bein sich ganz schnell beugt, fiele man um. Also passiert entgegengesetztes auf der Gegenseite: Hier werden die Strecker aktiviert und die Beuger gehemmt und so der Stand auf nunmehr einem Bein stabilisiert.
Der Begriff Muskelspindel ist also -zumindest was den "Schulstoff" anbelangt dem Eigenreflex zuzuordnen.
Ferner können Motoneurone nicht, wie du gesagt hast, aktiv einen Muskel dehnen, sondern nur anspannen (kontrahieren). Die Dehnung geschieht beim monosynaptischen Eigenreflex durch z.B. "den Schlag mit dem Hämmerchen" und die Reizantwort ist dann eine Kontraktion. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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