Neurobiologie- komplexaugen

leonie. · Anmeldungsdatum: 02.01.2012 Beiträge: 18

Meine Frage:
Hallo,
ich soll folgende hausaufgaben machen:
wir haben ein bild zum hartline- experiment
meine versuchsbeschreibung ist wie folgt:
Bei dem hartline- experiment werden rezeptoren mit einem lichtimpuls gereizt, diese reizung wird mithilfe eines oszillogrammes sichtbar gemacht.
dann wird ebenfalls noch die stärker dieser reizung im sehnerv gemessen.
bei versuch a wird nur ein rezeptor erregt, der sehr stark reagiert. die aktionspotentiale folgen sehr schnell aufeinander.
im sehnerv ist die erregung nicht mehr so stark; es treten nur noch vereinzelt aktionspotentiale auf.
bei versuch b werden mehrere, benachbarte rezepoteren erregt, die stärke der erregung der rezeptoren wird nicht gezeigt. es wird allerdings gezeigt, wie stark der sehnerv erregt ist. im gegensatz zum versuch a tretten hier sehr viele aktionspotentiale dicht nach ein ander auf.

Meine Ideen:
so die aufgaben sind: beschreibe den versuch hinsichtlich der durchführung (habe ich gemacht), der Zielsetzung (??) und der sichtbaren resultate (habe ich auch)
interpretiere die experimentellen befunde...

so zur zielsetzung fällt mir nur ein: es soll geguckt werden, wie die verschiedenen rezeptoren in zusammenhang stehen?

ich kannte den versuch schon vorab und dachte immer, der hätte etwas mit der lateralen hemmung zu tun, da hier die erregung der rezeptoren nicht gezeigt wird, sondern die erregung im sehnerv, würde ich jetzt eher auf örtliche summation tippen, aber das kann es ja auch nicht sein, weil sich die axone der rezeptoren ja zum sehnerv vereinenen und die erregung nicht auf ein anderes axon übertragen...
bin ziemlich verwirrt unglücklich

wäre froh über jede hilfe!!

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

Mit der lateralen Hemmung liegst du richtig.

Deine Beschreibung allerdings ist schwer nachvollziehbar, wenn man den Versuch nicht kennt. Versuchen wir das einmal auseinander zu tüddeln:

Was genau passiert, wenn man nur einen Rezeptor erregt (nennen wir ihn einmal Rezeptor 1)?
Das hast du richtig gesagt, es tritt in dem nachgeschalteten Nerven ein Aktionspotential auf.

Nun werden darauffolgend mehrere Rezeptoren gleichzeitig belichtet. Sagen wir einmal, es werden drei Rezeptoren belichtet, nämlich Rezeptor 1 und jeweils ein rechts und links davon liegender.
Welche Resultate erwartest du dann in dem Axon des Nerven, der Rezeptor 1 nachgeschaltet ist? Decken sich die Erwartungen mit deinen Ergebnissen?

Bedenke, dass in beiden Fällen das Aktionspotential des über Rezeptor 1 "angesteuerten" Nerven gemessen wurde. Du sprichst stattdessen von "Sehnerv", welcher aber alle Nervenfasern beinhaltet. In dem Experiment geht es jedoch nur um eine bestimmte Nervenfaser, nämlich die von Rezeptor 1 "angesteuerte".