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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 08. Nov 2012 17:41    Titel: Neuroanatomie- Motorik Antworten mit Zitat

Hi,

ich bin mir nicht sicher, ob ich motorischen Zentren und ihre Verschaltung richtig verstanden habe.

Für die Willkürmotorik:
Für die Willkürmotorik gibt es verschiedene Bahnen und Schleifen:
Die wichtigste Bahn für Kommandos an die Peripherie ist die Pyramidenbahn. Diese fängt in den motorischen Cortices ( Gyrus praecentralis und Umgebung) an zieht als Tractus corticospinalis in die Medulla oblangata wo sie durch die Pyramide verläuft. In der Pyramide kreuzen die meisten Fasern und ziehen dann als Tractus corticospinalis lateralis im Seitenstrang des Rückenmarks zu den Ziel Motoneuronen im Vorderhorn. Die ungekreuzten Fasern bilden den Tractus corticospinalis anterior und verlaufen als solcher medial im Rückenmark zum richtigen Segment und kreuzen dort. Dieser Trakt spielt nur eine Rolle in der Innervation der oberen Extremität.
Für die Kontrolle der Bewegung gibt es weitere Schleifen die weitere Strukturen einbeziehen.

So gibt es Afferenzen vom motorischen Cortex an die Brückenkerne im Hirnstamm, wo die Fasern kreuzen und über einen Kleinhirnschenkel ins Kleinhirn ziehen. Dort enden sie im Cortex der Kleinhirnhemisphären ( Kollateralen ziehen aber auch zu den Kleinhirnkernen). Im Cortex cerebelli erfolgt die Verrechnung verschiedener Information und Afferenzen ziehen zum Nucleus dentatus. Vom Nucleus dentatus aus zieht der Tractus cerebello thalamicus zu den motorischen Kernen des Thalamus z.B. Ncl. ventralis lateralis, die wiederum auf den motorischen Cortex wirkt. Diese Bahn ist wichtig, um die Genauigkeit der gewünschten Beweung zu kontrollieren.

Neben der Willkürmotorik gibt es auch motorische Bahnen, die extrapyramidial verlaufen wie den Tractus rubospinalis, den Tractus retikulospinalis und den Tractus vestibulospinalis. Diese dienen hauptsächlich dem Gleichgewicht und der Stützmotorik.
Der Nucleus vestibularis in der Pons erhält unter anderem Informationen über den VIII. Hirnnerven vom Gleichgewichtsorgan und vermittelt diese Informationen über den Tractus vestibulospinalis an den Cortex des Kleinhirns. Hier werden die Informationen integriert. Im Vestibulocerebellum gibt es Efferenzen zum Nucleus fastigii von dem aus der Tractus cerebellovestibularis zu den Vestibularkernen zieht. Dies dient der erhaltung des Gleichgewichtes. Diverse Efferenzen aus dem Rückenmark, der Formatio reticularis und des Mittelhirnes erreichen über den Tractus spinocerebellaris das Spinocerebellum. Auch diese Informationen werden integriert. Das Spinocerebellum hat Efferenzen zu dem Nucleus emboliformis und den Nucleus globusus. Von diesen Kleinhirnkernen ziehen Fasern über den Tractus cerebellorubralis zum Nucleus ruber und haben so Einfluss auf den Tractus rubospinalis.

Zusätzlich gibt es das System der Basalgangllien, die der Kontrolle von Bewegungsimpulsen dienen.

Vom motorischen Cortex gibt es erregende Bahnen zum Striatum. Das Striatum hat hemmende Bahnen zum Globus pallidum pars interna, swelches hemmende Bahnen zum Thalamus zu den Nuclei ventralis anterior und ventralis lateralis ziehen. Der Thalamus hat erregende Bahnen zum motorischen Cortex. Dieser Kreis ist bei Erregung des motorischen Cortex bewegungsförderned und in Ruhe bewegungshemmend.

Ein weiterer Kreis in den Basalganglien schließt die Substantia nigra ein, die modulierend wirkr. Ein Teil des Striatums hat hemmende Bahnen zur Substantia nigra, welche wiederum hemmend auf diesen Teil des Striatumswirkt.

Zudem gibt es hemmende Bahnen vom Striatum zum Globus pallidus pars externum, der über erregende Bahnen mit dem Nucleus subthalamicus verbunden ist. Dieser hat erregende Verbindungen zum Globus pallidus pars internum. Dieser Kreis wirkt hemmend auf die Motorik.


In die Peripherie führen neben der Pyramidenbahn auch noch der Tractus rubospinalis, der seinen Ursprung im Nucleus ruber des Mittelhiernes hat und die Flexoren der oberen Extremität erregt, der Tractus vestibulospinalios, der seinen Ursprung in den Vestibularkernen in der Brücke hat und hemmend auf Flexoren und erregend auf Extensoren wirkt und der Tractus retikulospinalis, der in der Formatio retikularis des Hirnstamms beginnt und sowohl erregend als auch hemmende Fasern zu den Extensoren hat.


Stimmt das soweit?

LG und Danke Firelion

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