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asd1234
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 14:38    Titel: neuro Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Meine Frage:
Hallo,

Ich beschreibe erstmal:

An der motorischen endplatte besteht keine verbindung zwischen der membran eines endknöpfchens (präsynapische membran) und der membran der muskelfaser (der postsynapischen membran). Zwischen diesen beiden befindet sich der synapische spalt. Die erregung kann nicht über ionenströme weitergeleitet werden.
Hierbei dient acetycholin als neurotransmitter. Wenn ein aktionspotential am endknöpfchen ankommt öffnen sich spannungsgesteuerte calcium ionen kanäle. Calcium ionen strömen ein und sorgen dafür das die vesikel in denen acetycholin gespeichert ist zur präsynaptischen membran transportiert werden. Die vesikel verschmelzen an der präsynaptischen membran und acetycholin wird ausgeschüttet. durch diffusion (über den synaptischen spalt) gelangen diese an die postsynaptische membran und binden an rezeptormoleküle (natrium ionenkanäle), die sich öffnen wenn jeweils zwei achetycholin moleküle daran binden. folglich strömen natrium ionen in die muskelfaser und depolarisieren diese zusätzlich. Wird der schwellenwert erreicht entsteht ein aktionspotenzial.

Die alpha Latrotoxin sorgt dafür dass sich schlagartig acetylcholin vesikel leeren.

Ist das denn nicht gut? Dann kann an den rezeptoren viel besser gebunden werden.


Meine Ideen:
-
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

das Problem ist, dass diese Kontraktionen ungewollt passieren. Wenn jetzt der Muskel dauerhaft kontrahiert ist, kann man sich auch nicht mehr bewegen.
Das herißt das durch diese künstliche Dauererregung des Muskels eine dauerhafter Krampf entsteht und dadurch eine Lähmung.
Wenn diese Krämpfe zum Beispiel das Zwerchfell oder die Zwischenrippenmuskulatur betreffen, kann es zum Atemstillstand kommen.

Das Problem hier ist also das durch das Gift die Kontrolle über die Muskulatur verloren geht.

LG Firelion

_________________
It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
asdf1234
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

Alles klar danke und;

Kennst du eine Seite, wo das ganze prinzip, welches ich am anfang beschrieben habe, bei schmerzen ist.
Ich muss sehr genau wissen was bei schmerzen passiert und unter anderem auch welcher vorgang sich im synaptischen spalt abspielt.
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 17:13    Titel: Antworten mit Zitat

Hmmm welches Niveau?
Schmerzen sind echt hoch komplex.
Mir ist jetzt nicht so klar was du mit Synapsen meinst: die Hemmung?
Denn Schmerzen ,,entstehen" an freien Nervenendigungen durch Erregung diverser Rezeptoren für Druck, Hitze, Kälte, Cytokine, Reizstoffe....
Die Axone der daszu gehörenden Neurone verlaufen dann durch das Rückenmark wo sie zum Teil Reflexe auslösen, über den Hirnstamm wo sie im zentralen Höhlengrau des Mittelhirnes Endorphine freisetzen können, teilweise über den Thalamus zum Gyrus postcentralis,wo sie bewusst wahrgenommen werden. Schmerzen aus dem Kopfbereich werden ähnlich ausgelöst und die Weiterleritung läuft den N. trigeminus zum Thalamus. Das gilt für gut lokalisierbaren/scharfen Oberflächenschmerz z.B. an einem Dorn gestochen, in eine Glasscherbe getreten, an der Herdplastte verbrannt oder eine oberfläche Wunde an der Lippe. Die Bahnen für den (gut)lokalisierbaren/dumpfen Tiefenschmerz z.B. Muskelkater oder den schlecht lokalisierbaren/dumpfen viszeralen Schmerz z.B. Herzinfarkt sind andere (die ich dir so nicht sagen kann.)
Auf Transmitterebene handelt es sich bei den erregenden Transmitter hauptsächlich um Glutamat, welches zur Öffnung von Natriumkanälen führt.

Endorphine/Opiate binden an Opiatrezeptoren die entweder zur Schließung von Kationenkanälen durch Senkung von cAMP oder zur Öffnung von K+ Kanälen beitragen.


EDIT: Vielleicht helfen dir diese Onlinespiele beim Verständnis: http://webadventures.rice.edu/stu/Games/Reconstructors/_601/Game-Overview.html

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Zuletzt bearbeitet von Firelion am 19. Nov 2012 19:13, insgesamt einmal bearbeitet
asdf1234
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Mal angenommen ich würde mich am Herd verbrennen. Was würd da denn alles sich im Körper abspielen (aus molekularer ebene)?
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Das hängt davon ab, ob du dich schon verbrannt hast oder rechtzeitig wegziehst.
Nehmen wir mal an du ziehst rechtzeitig weg:
Die Hitze führt dazu, dass sich hitzsensitive Ionenkanäle (warum und wieso weiß man nicht) öffnen. Dies führt in der freien Nervenendigungen zum Einstrom von Kationen, wesewegen sie depolarisiert. Der restliche Ablauf ist wie sonst auch: reicht die Depolarisation am Axonhügel aus wird ein AP erzeugt und dieses führt an der Synapse zur Ausschüttung von Transmittern z.B. Glutamat.

Wenn ein Gewebeschaden besteht werden Signalstoffe aus der toten zelle freigesetzt. Diese binden an die entsprechenden Rezeptoren an den nozirezepetiven freien Nervenendigungen und öffnen so Kationenkanäle --> es kommt zur Depolarisation ...
Die freigesetzten Botenstoffe sorgen aber auch dafür, dass Immunzellen angelockt werden und es zur Entzündung kommt.

Die Zellkörper die zu den freien Nervenendigungen gehören liegen im Spinalganglion. Von da aus wandert die Erregung über den Spinalnerven und die hintere Wurzel in das Hinterhorn des Rückenmarks, wo zum Einen sie auf ein weiteres Neuron umgeschalltet wird, kreuzt auf die Gegenseite und geht über den Tractus spinothalamicus zum VPL im Thalamus von da aus gehts über den Tractus thalamocorticalis durch die capsula internas zum Gyrus postcentralis, wo der Schmerz bewusst wahrgenommen wird.

Wesentlich wichtiger in der Situation ist, aber. Das im Rückenmark auch eine Verschaltung auf Interneurone stattfindet die 1. die Flexoren erregen und zweitens die Extensoren hemmen. Dies löst einen Reflex aus bei dem du deine Hand vom Herd wegziehst,um weiteren Schaden zu verhindern. Dies passiert vor der bewussten Wahrnehmung. Hieran sind transmitter wwie Glutamat, Glycin und Acetylcholin beteilgt.

Die Axone die zum Thalamus ziehen, um dem Gehirn den Schmerz zu melden geben aber auch Kollatalen im Mittelhirn zum zentralen Höhlengrau ab, welches dann Endorphine freisetzt, um den Schmerz zu hemmen.

Zudem wird das limbische System über den Schmerz informiert, wodurch das Ganze emotional negativ eingefärbt wird und ein Lerneffekt einsetzt
(molekularer Mechanismus s. vorigen Beitrag).
Ausführlich genug? Augenzwinkern

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