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genetik229 Gast
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Verfasst am: 03. Feb 2013 09:12 Titel: Fortpflanzung und Vererbung Mitose |
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Meine Frage:
Hallo,
Ich lerne gerade die telophase der mitose.
Hierbei soll das spindelapparat sich auflösen. Dass die Ein chromatid-
Chromosomen sich wieder zu chronatin entfalten, verstehe ich
Nicht. Was ust denn der unterschied zwischen ein chromatid chromosonen und
Chromatin. Es muss doch beides identisch sein oder?
Danke im voraus
Meine Ideen:
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 03. Feb 2013 10:35 Titel: |
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Chromatin ist wie ein lockerer Haufen Wolle. Du kannst jeden Teil des Fadens problemlos herausziehen.
Chromosomen sind dagegen extrem dicht gepackte Wollknäul. Wenn du da an einen mittleren Teil des Fadens gelangen willst, musst du erst das Knäul abrollen. Transportieren lässt sich das Knäul aber mit einer Hand. Beim Wollhaufen, wird immer etwas auf den Boden kommen und Schaden nehmen.
Aber beides ist ein Wollfaden. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Daniel35
Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511
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Verfasst am: 03. Feb 2013 14:08 Titel: |
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Man muss sich vorstellen, das da ungefähr 1 m DNA Fäden in den Zellkern einer Zelle gepackt werden muss, die millionenfach kleiner ist. Dazu muss sie sehr gut verpackt werden, wie PaGe schon schrieb.
Die sehr dicht gepackte Struktur des Chromatids ist praktisch für Mitose/Meiose-Prozesse. Aber zwischen den Zellteilungen muss ja die DNA auch ihre eigentliche Aufgabe als Erbsubstanz nachkommen. Das funktioniert aber in der ganz dichten Form nicht. |
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genetik229 Gast
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Verfasst am: 03. Feb 2013 22:56 Titel: |
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Danke leute.
Beginnt die mitose eigentlich bei der prophase oder der interphase.
Die interphase teilt sich ja in 3 abschnitte auf. G1, S und g2 phase.
Ich denke bei der prophase, aber bei mir ist die interphase, das bild dazu, als erstes im buch abgebildet. |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 03. Feb 2013 23:09 Titel: |
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Hi,
hmm eigentlich unterteilt man den Zellzyklus in Interphase (also die Zeit zwischen zwei Zellteilungen) und Mitosephase.
Von daher würde ich auch Prophase sagen. Eine Zeller kann auch sehr langge (bis zum Zelltod) in der Interphase verharren. Das nennt man dann G0.
LG Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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genetik229 Gast
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Verfasst am: 03. Feb 2013 23:14 Titel: |
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Danke |
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genetik229 Gast
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Verfasst am: 03. Feb 2013 23:40 Titel: |
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Ne allgemeine Frage;
Warum üsseb sich den zellen immer wieder teilen?
Die frage ist vieleicht komisch.
Der mensch verliert etwa 1 kg hautzellen im jahr.
Können die anderen hautzellen nicht legenslang bleiben? |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 04. Feb 2013 00:07 Titel: |
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Viele Zellen teilen sich nicht mehr, wenn sie differenziert sind.
Zum Beispiel Nervenzellen und Herzmuskelzellen teilen sich nicht mehr.
Aber die Zellen der Haut und Schleimhäute teilen sich. Hierbei ist interessant, dass die Zellen, die die oberere Schicht der Haut bilden, bereits tot sind. Von denen ist nur noch Kreatin übrig. Ich vermute mal der hohe Umsatz hier und an der Schleimhaut dient der Aufrechterhaltung der Barriere gegen Pathogene. Die Haut und Schleimhäute sind unser wichtigster Schutz gegen Krankheitserreger. Nun leben wir in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre und Sauerstoff ist Gift. Bei Stoffwechselprozessen entstehen dann sogenannte reaktive Sauerstoffspezies wie H2O2 und O2-. Die können unter anderem DNA Schädem hervorufen und so den Tod von Zellen hervorufen. Außerdem verletzen wir uns ziemlich Häufig an der Haut und den Schleimhäuten. Die Mitosen sind wichtig für die Heilung (meisatens geht das ja ohne Narben).
Anderes Beispiel: Blutzellen.
Rote Blutkörperchen und Blutplättchen haben keine Zellorganellen und daher begrenzten Stoffwechsel. Das heißt sie können zum Beispiel keine neuen proteine mehr machen. Proteine haben aber auch nur eine Haltbarkeit. Sind die Proteine kaputt, geht auch die Zelle kaputt. Hier sichert die kontinuierliche Zellteilung der Vorläuferzellen im Rückenmark unsere Blutgerinnung un den Sauerstofftransport.
Beispiel Keimzellen:
Beim Mann sorgt die Mitose dafür, dass Männer nach der Pubertät immer genung Spermien haben. Der Großteil der bei der Ejakulation abgebenen Spermien erreicht nicht die Eizelle und Spermien leben auch nicht ewig. daher brauchts ständig einen gewissen Vorrat reifer Spermien. _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
Zuletzt bearbeitet von Firelion am 04. Feb 2013 00:12, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg
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Verfasst am: 04. Feb 2013 00:08 Titel: |
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Manche Zellen müsen das gar nicht und vollständig ausdifferenzierte Zellen teilen sich auch meistens fast gar nicht mehr. Aber wenn mal Zellen zugrunde gehen, müssen sie ersetzt werden, dazu benötigen wir ein gewisses Repertoire an Stammzellen, z.B. für Haut, Blut- und Immunsystem u.a.
Aber es gibt auch Zellen/Gewebe, die nicht oder nur unzureichend ersetzt werden können, weil wir dafür eben kein entsprechendes Stammzellrepertoire haben, wie z.B. Nervenzellen oder Muskelzellen. Wenn die zugrunde gehen, kommt es zur sog. Defektheilung, dessen anatomisch-morphologisches Korrelat die Narbe ist. _________________ RNA?- just another nucleic acid? |
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