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Wunderfäulein Gast
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Verfasst am: 01. Apr 2013 11:02 Titel: Unterschied interneuronale und neuromuskuläre Synapsen |
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Meine Frage:
Guten Morgen alle zusammen,
ich habe die Erregungsübertragung an der Synapse verstanden, wundere mich aber worin der Unterschied bei einer interneuronalen Übertragung (also von Neuron zu Neuron) und einer neuromuskulären Erregung (motorische Endplatte/Muskel) besteht.
Laufen beide Prozesse über Calcium gesteuerte Transmitterausschüttung, anschließende Öffnung der Natriumkanäle, Entstehung eines post-synaptischen-Potentials und anschließender Depolarisation --> Entstehen eines neuen Aktionspotentials ab?
Wie genau führt das Aktionspotential bei einer Muskelzelle dann zur Kontraktion?
Vielen Dank im Vorraus
Liebe Grüße
Meine Ideen:
siehe oben |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 01. Apr 2013 13:04 Titel: |
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Hi,
im Prinzip funktionieren beride ähnlich.
Aber interneuronale Synapsen sind etwas komplizierter.
Bei interneuronale Synapsen gibt es unterschiedliche Transmitter (also unterschiedliche interneuronale Synapsen haben unterschiedliche Transmitter), es gibt hier erregende und hemmende Synapsen, durch den Transmitter können statt Na+- Kanäle auch Cl- ooder K+- Kanäle beeinflusst werden, interneuronale Synapsen können auch am Axon einer Nervenzelle vor der präsynaptischen Membran enden und so die Neurotransmitterausschüttung dieser Nervenzelle beeinflussen (z.B. präsynaptische Hemmung). Desweiteren sind die Rezeptoren für den Neurotransmitter an der postsynaptischen Membran nicht unbedingt Ionenkanäle siondern können auch G- Proteingekoppelt sein. Das bedeutet, dass eine chemische Signalkaskade in Gang gesetzt wird in deren Folge dann erst Ionenkanäle beeinflusst werden.
Von daher ist die motorische Endplatte geeignet um das Grundprinzip von Synapsen zu verstehen, aber nicht alle Synapsen arbeiten wie diese.
Jetzt zu den Muskeln:
Die Muskelzellen verfügen über spannungsgesteuerte Ca2+- Kanäle die nach der Depolarisation der Membran (durch Na+- Kanäle) öffnen und Ca2+- Ionen in die Zelle lassen. Das Ca2+ ermöglicht nun, dass Myosinfilamente und Aktinfilamernte in der Muskelzelle an einander binden können. Das führt dann wiederum zur Kontraktion des Muskels.
LG Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Wunderfräulein Gast
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Verfasst am: 01. Apr 2013 13:18 Titel: |
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Ganz lieben Dank für die tolle und ausführliche Antwort!
Liebe Grüße |
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