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Erlernen effizienter Bewegungen
 
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Fexx



Anmeldungsdatum: 05.11.2011
Beiträge: 279

BeitragVerfasst am: 12. Mai 2013 22:26    Titel: Erlernen effizienter Bewegungen Antworten mit Zitat

Hallo zusammen!

Wenn man neue Bewegungsmuster lernt, und sei es auch nur das Gehen oder Laufen, so merkt man eigntlich immer intuitiv, wenn die Bewegung anstrengend ist. Dann korrigiert man sie bewusst/unterbewusst, sodass sie effizienter wird. Das ist ja auch der Grund, warum Fehlhaltungen sich quasi selbst Fördern: in diesen Fällen ist die effizienteste, die kraftsparendste Bewegung eben nicht die "normale".

Wie funktioniert das genau? (Vielleicht ist es besser nachvollziebar, wenn man sich das am Beispiel des Erlernes komplexer Tanzschritte oder neuer techniken im Kampfsport vorstellt.)
Wenn man neue Bewegungsabläufe lernt, probiert man ja erst einmal aus. Es werden also Nervenbahnen aktiviert, die die Bewegung auslösen, wie man sie sich "vorstellt" - sei es hier das Bewegungsmuster A.
Wenn die Bewegung A Schmerzen auslöst oder die aktivierten Muskeln schnell erschöpfen, wird sie nicht erneut ausgeführt, sondern stattdessen, wenn nicht ganz aufgegeben wird, eine andere.

Da sind also zum Einen die Schmerzen, die das Beweungsmuster A (also auch das Erregungsmuster A) unterbinden und zum anderen die Muskelerschöpfung. Zumindest sind das zwei Faktoren, die naheliegend erscheinen, finde ich.
Schmerzreize und die folgenden Signale sind unglaublich effektiv, was den Lerneffekt angeht. Doch auch ohne Schmerzen Lernen wir Bewegungsabläufe effizient zu machen. Wie funktioniert das genau?


1. Schmerz

Wenn das Erregunsmuter A vorliegt und ein Schmerzreiz gleichzeitig oder umittelbar danach eintrifft, so unterbindet das offenbar die erneute Erregbarkeit des entsprechenden "Netzwerkes".
Wie tun Schmerzreize das? Wwenn man davon ausgeht, dass der Schmerzreiz alle unkittelbar nach seinem Eintreffen aktiven netzwerke nachhaltig hemmt, wie wird dann zwischen jenen Netzwerken, deren Aktivierung den Schmerz auslöste ("Hand auf Herdplatte - Handbewegung in Kombinatin mit visuellem Reiz "Herdplatte" löst Schmerz aus") und jenen zur gleichen Zeit aktiven Netzwerken, die aber gar nichts mit dem Schmerz zu tun haben (insbeseondere lebenserhaltende Prozesse, vegetatives NS) unterschieden? Warum werden nicht alle gleichermaßen nachhaltig "gehemmt"?


2. "Erschöpfung"

Wenn eine Bewegung anstrengend ist, versuchen wir eine andere. Also liegt es nahe, dass die Erschöpfung des Muskels an sich die Erregung des Netzwerkes für die Bewegung unterbindet. Schließlich wollen wir eine anstrengende Bewegung nicht fortführen, sondern versuchen eine Alternative. Bewirken also Stoffe, die die Erschöpfung des Muskel signalisieren (etwa ADP), dass das Erregenusnetzwerk, welches den Muskel aktivierte, nicht erneut aktiviert wird?
Falls ja, wie sollte das möglich sein, wenn sich das ADP doch nur lokal am beanspruchten Muskel anreichert und nur dort seine hemmende Wirkung entfaltet? Dass das Signal des Erregunsgmusters A in der Nähe des Muskels aufgrund der Hemmung verebbt, sollte doch erst einmal keinen Einfluss auf die gesamte Erregung des Netzwerkes haben?
Aber offenbar/womöglich hat es das ja. Und dann wäre hier, wie beim Schmerz, auch wieder die Frage, wie zwischen den "Netzwerken" differenziert wird, wenn es um die Hemmung geht.
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