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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011
Beiträge: 279
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 Verfasst am: 27. Nov 2013 21:47 Titel: Warum versteift man sich bei Anstrengung? |
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Guten Abend zusammen,
Hebt man eine Bierkiste auf oder strengt sich auf ähnliche Weise köperlich an, dann presst man unwillkürlich die Lippen aufeinander, beißt sie Zähne zusammen oder verzieht das Gesicht. Ist das nicht überflüssiger Energieaufwand? Diese Muskeln braucht man für das heben der Kiste ja eigentlich nicht. Doch selbst Profisportler (z.B. Gewichtheber) sieht man ihre Anstrengung deutlich im Gesicht an. Es scheint also entweder überhaupt nicht zu stören oder ist sogar auf irgendeine Weise sinnvoll - was ich auch denke.
Was man, so finde ich, beobachten kann, ist zudem, dass dieses Ansapnnen der Gesichtsmuskulatur bei Sportarten wie Sprinten oder Langstreckenlauf nicht so ausgeprägt ist. Gerade bei Ausdauersportarten macht es ja Sinn, Energie zu sparen. Aber vielleicht ist auch ihre Anstrengung schlicht nicht so groß wie die des Gewichthebers.
Dennoch kommt die Mimik auch hier manchmal in der erwähnten Weise durch - etwa beim Endspurt.
Ich habe schon gelesen, dass es bei akuter körperlicher Anstrengung darum geht, alle Muskeln für kommendes in Bereitschaft zu versetzen (zu durchbluten). Aber warum gerade bei der Anstrengung? Die allgemien Anspannung und damit die "Vorbereitung" der Muskulatur findet ja bereits im Stresszustand statt, wenn man "alarmiert" ist.
Wenn man eine beliebige körperliche Anstrengung X verrichtet, muss das nicht unbedingt mit Gefahr einhergehen. Und das dürfte nicht nur in unserer heutigen Gesellschaft der Fall sein.
Warum also verziehen wir gerade beim Ausführen der anstrengenden Tätigkeit das Gesicht?
Geht es womöglich um die Signalwirkung? Vielleicht ist nicht umsonst gerade die Mimik betroffen und weniger die Muskulatur des großen Zehs, wenn wir z.B. mit jemandem armdrücken.
Doch was hätte es für einen Sinn, unsere Anstengung mimisch nach außen zu tragen?
So weit meine ungeordenten Gedanken,
Wisst ihr mehr dazu?
Gruß,
Fexx |
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PaGe
Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover
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| Verfasst am: 28. Nov 2013 15:59 Titel: |
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Es ist schon notwendig eine Körperspannung aufzubauen. Genau kann ich dir das zwar nicht erklären, aber ohne Körperspannung kannst du deutlich weniger leisten, weil dein Körper dann nachgibt. Bei der Gesichtsmuskulatur könnte ich mir auch Auswirkungen auf den Brustbereich inklusive der Luftbefüllung der Lungen vorstellen.
Und auch bei Sprinter würde ich von einer angespannten Gesichsmuskulatur sprechen. Die atmen ja sogar kaum. 3-4 Atemzüge müssen da ausreichen.
Vielleicht ein Überbleibsel der Amphibienatmung. Frösche pressen ja auch die Luft in die Lunge.
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Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Fexx
Anmeldungsdatum: 05.11.2011
Beiträge: 279
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| Verfasst am: 28. Nov 2013 18:44 Titel: |
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Danke für die Antwort PaGe!
| PaGe hat Folgendes geschrieben: | | Es ist schon notwendig eine Körperspannung aufzubauen. Genau kann ich dir das zwar nicht erklären, aber ohne Körperspannung kannst du deutlich weniger leisten, weil dein Körper dann nachgibt. |
Das macht Sinn, allerdings sind diese Muskeln dann ja auch für die eigentliche Bewgung, die die Anstrengung hervorruft, verantwortlich. Wenn wir zum Beispiel einen schweren Gegenstand verschieben, spannen wir natürlich unheimlich viele Muskeln an, um die Kraft auf den Gegesntand zu übertragen und uns nicht etwa nur abzudrücken. Wenn es also um Körperspannung geht, dann sind das Muskeln für die bewegung selbst und da gehört doch die Mimik nicht dazu, oder doch?
| Zitat: | Bei der Gesichtsmuskulatur könnte ich mir auch Auswirkungen auf den Brustbereich inklusive der Luftbefüllung der Lungen vorstellen.
(...)
Vielleicht ein Überbleibsel der Amphibienatmung. Frösche pressen ja auch die Luft in die Lunge.
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Wenn man krampfhaft versucht eine schwere Kiste zu heben, fördert das aber nicht gerade die Luftbefüllung der Lunge. Normalweise muss man sich doch mühsam beibringen, bei einer solchen Anstrengung auszuatmen und eben nicht die Luft anzuhalten. |
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg
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| Verfasst am: 28. Nov 2013 19:54 Titel: |
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| PaGe hat Folgendes geschrieben: | | Bei der Gesichtsmuskulatur könnte ich mir auch Auswirkungen auf den Brustbereich inklusive der Luftbefüllung der Lungen vorstellen. |
Ich habe zwar keine Ahnung von Amphibien, aber bei Menschen ist die Ausatmung entscheidend, denn diese muss aktiv vorgenommen werden, die Einatmung funktioniert "von selbst" ("Blasebalg"-Phänomen der Lunge). Da die Lunge ausserdem aus dem Darm entstanden ist und nicht aus den Kiemen, finde ich diesen Erklärungsansatz fragwürdig.
Um allerdings effektiv auszuatmen ist es günstig, wenn man gegen Widerstand ausatmet, also nicht bei maximal geöffnetem Mund, sondern z.B. mithilfe der "Lippenbremse" den Ausgang verkleinert und so den Druck erhöhen muss oder wenn man die Luft zunächst in die Wangen bläst, hier einen Gegendruck erzeugt und die Luft dann laminar durch die Lippen ablässt.
Als Beispiel sei hier der Athmatiker genannt, der keineswegs Probleme mit der Einatmung hat, es aber so empfindet und deswegen "nach Luft ringt". Deswegen atmet er nicht vernünftig aus, die Luftnot nimmt zu, er versucht, mehr Luft einzuatmen, das hilft ihm aber nicht, weil er nur Totraumvolumen verschiebt, die Luftnot nimmt zu, er atmet weiter ein usw.....
Hier würde es eben so wie bei der Leistungsatmung Sinn machen, tief auszuatmen, denn dann kann wieder Luft gezogen werden. Eingeatmet wird am besten bei weit geöffnetem Mund. Das erklärt einen Teil des mimischen Verhaltens bei der Leistungsatmung.
Nun zu der Anspannung: Hier versucht man, das mit dem Begriff der "Bahnung" zu erklären (nicht zu verwechseln mit der Bahnung im Zusammenhang mit Lernverhalten). Dazu wieder ein Beispielphänomen: Beim Testen des Patellarsehnenreflexes fällt die Reflexantwort viel stärker aus, wenn der Proband Spannung im Oberkörper oder den Armen aufbaut oder/und die Zähne zusammenbeisst oder ähnliches. Das liegt daran, dass durch Anspannung eines kompleet anderen Körperteiles die Erregbarkeit der motorischen Einheiten näher an den Schwellenwert rückt und der zur Erregung notwendige Schwellenwert schon mit geringerer Aktionspotential-Frequenz ereicht wird. Umgekehrt heisst das, dass eine definierte AP-Frequenz zu einem stärkeren Tonus führt, wenn gebahnt wird. Das darf allerdings nicht so weit gehen, dass unnötig Kräfte verzehrt werden.
Beim Bauchmuskeltraining z.B. wird wesentlich mehr Kraft entfaltet, wenn die Hände ineinandergreifen und rechtwinklig zur Körperlänsachse Spannung im Oberkörper aufbauen. Neben der Bahnung ist hier noch ein weiterer Punkt relevant: Man bringt den Körper in eine Haltung, in der er die geforderte Bewegung mit maximaler Kraft ausführen kann, die entsprechenden Muskeln können sich maximal kontrahieren, weil keine "benachbarten" Muskelgruppen "an ihnen ziehen". Mann schafft als einen "Freiraum" zur optimierten Kraftentfaltung.
Das wären die wichtigsten Punkte, die mir dazu einfallen.
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RNA?- just another nucleic acid? |
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PaGe
Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover
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| Verfasst am: 28. Nov 2013 20:50 Titel: |
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Auch die Amphibien haben Lungen. Deine Ausführungen sind aber sehr viel seriöser. 
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jörg
Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg
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| Verfasst am: 28. Nov 2013 21:36 Titel: |
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| PaGe hat Folgendes geschrieben: | | Auch die Amphibien haben Lungen. |
Da sieht man es mal, von richtiger Biologie habe ich eigentlich keine Ahnung, was mich allerdings nicht von Einmischungen abhält.... 
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PaGe
Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover
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| Verfasst am: 29. Nov 2013 00:28 Titel: |
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Und das ist auch gut so. 
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SophieToffi
Anmeldungsdatum: 10.04.2014
Beiträge: 3
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| Verfasst am: 10. Apr 2014 17:01 Titel: Exactly! |
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