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Geschlechtsunterschiede bei Angst - Was sind die genauen Zus
 
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Gast





BeitragVerfasst am: 02. Jul 2014 14:21    Titel: Geschlechtsunterschiede bei Angst - Was sind die genauen Zus Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Aus Krimis habe ich die Erfahrung gemacht: Frauen reagieren unter Bedrohung anders als Männer. Um diesen Satz wissenschaftlicher auszudrücken:
Frauen reagierten unter körperlicher Bedrohung durch panisches Schreien bzw. haltlosen Weinen. Bei Männern war eher die normale Kampf- oder Flucht-Reaktion zu beobachten, sie haben deutlich weniger Paniksymptome gezeigt.

Ich weiß nicht so genau, wie die genauen Zusammenhänge von diesen Phänomen sind. Aber ein paar Sachen aus wissenschaftlicher Sicht habe ich bereits erfahren.

========================= Gene und Evolution ===========================
Frauen können in Gegensatz zu Männern Kinder auf die Welt bringen und benötigen mehr Schutz vor Verletzung und Schädigung als Männer. Daher müssen sie mit mehr Sicherheit leben und auf Gefahrensituationen adäquat reagieren, ohne weitere Risiken in Kauf nehmen zu müssen. Das oben geschilderte Verhalten hat sich im Laufe der Evolution in der DNA festgesetzt.

=========================== Hormonhaushalt =============================
Aufgrund der hormonellen Geschlechtsunterschiede gibt es auch Geschlechtsunterschiede (wie Studien gezeigt haben) in Serotoninspiegeln. Serotonin ist für die Regulation von Angst, Schlafrythmus und Emotionen zuständig.

====================== Sozialisation und Lernen ========================
Unser Individuum ist nicht rein genetisch bestimmt. Es verändert sich unter Umwelteinflüssen und der Gesellschaft, welche dieses umgibt. Bei Männern werden im Vergleich zu Frauen Gefühlsausdrücke oft für Schwäche gehalten (Man hat gerade früher gesagt: "Männer weinen nicht"). Und auch noch wichtig ist das folgende: Wer sich nicht mit den Ängsten konfrontiert und dabei positive Erfahrungen macht, kann sie nicht abschwächen oder ggf. überwinden. Man kann im Laufe des Lebens lernen mit Ängsten umzugehen und dabei manche verstärken oder abschwächen.

Dies sind einzelne Forschungsergebnisse aus Evolutions- und Neurobiologie bzw. Psychologie. Ich kann nicht so genau erklären, welche genetisch und hormonell bedingten Geschlechtsunterschiede WIRKLICH nachgewiesen wurden und wie sie auf molekularer und neuronaler Ebene sich auswirken.
Gibt es da TATSÄCHLICH biochemische Reaktionen, welche für Angst und Kampf- oder Flucht-Reaktionen verantwortlich sind, die sich zwischen den Geschlechtern unterscheiden und wenn ja, wie sehen sie aus?

Meine Ideen:
Hier ist der biochemische Reaktionsweg von Adrenalin dargestellt und was im Körper abläuft, wenn er in einer Stresssituation ist: http://www.google.de/imgres?imgurl=http://media.tumblr.com/tumblr_lxj77ftPHS1r1c7hb.png&imgrefurl=http://healthydaysblog.tumblr.com/post/21644322896/wenn-uns-das-herz-in-die-hose-rutscht&h=395&w=500&tbnid=RcyqJyG9F0DYFM:&zoom=1&docid=7DcA3Q6CLoDN6M&ei=lfizU4yaC4fBOMaMgNAC&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=2302&page=1&start=0&ndsp=54&ved=0CEMQrQMwCw

Der komplette Mechanismus ist noch viel komplexer (man muss noch die neuronalen Schaltkreise zwischen Amygdala und Sehzentrum und deren Zusammenspiel berücksichtigen). Aber wo gibt es denn dabei eine Zwischenreaktion, wo Testosteron oder Östrogen noch mit einfließt (würde mich sehr interessieren)?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 04. Jul 2014 06:53    Titel: Antworten mit Zitat

Man nimmt an, dass das Verhältnis von Testosteron und Cortisol mit dem Agressionsverhalten assoziiert ist. Ein hoher Testosteronspiegel bei verhältnismässig geringem Cortisolspiegel symbolisiert z.B. eine erhöhte Wettkampfbereitschaft, während ein hoher Cortisolspiegel bei verhältnismässig geringem Testosteronspiegel eher ein Ausdruck von Stress zu sein scheint.
_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Linker
Gast





BeitragVerfasst am: 11. Jul 2014 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

In Filmen habe ich oft gesehen, dass Frauen, wenn sie in eine lebensgefährliche Situation geraten, panisch herumschreien, etwa so:
"Aaaaaaah! Oh mein Gott! Aaaaaaah!"
Dabei und danach weinen sie. Warum ist es bei Männern irgendwie nicht so? Was sind da die molekularen Mechanismen, die diese Geschlechtsunterschiede bewirken? Kann es auch sein, dass es da Unterschiede in den Hirnstrukturen gibt?

Mich interessiert es, wie man dies rational erklären kann und würde mich über Erklärungen sehr freuen.

Geschlechtsunterschiede bei Angst erklären auch, warum viele (besonders Vollkontakt) Kampfsportarten von Männern dominiert sind und warum Frauen kaum hart sein wollen. Physische Geschlechtsunterschiede kommen da auch noch dazu. Bei der Polizei habe ich schon paar Male gesehen, dass Polizistinnen nicht körperlich gegen Kriminelle vorgehen, sondern ihre männlichen Kollegen vorschicken und stattdessen nur mit Personen reden. Da habe ich von jemanden erfahren, dass sie körperlich zu schwach dafür seien, vielleicht irre ich mich aber auch. Stimmt es wirklich, dass Polizistinnen im Handlungsspektrum weniger dürfen als ihre männlichen Kollegen?
Fg
Gast





BeitragVerfasst am: 15. Jul 2014 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Im Gehirn keine Unterschiede in der Emotionen zwischen einem Mann und einer Frau.
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