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Subspezies und Clines
 
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pippo289



Anmeldungsdatum: 16.02.2016
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: 29. Apr 2016 10:54    Titel: Subspezies und Clines Antworten mit Zitat

Die Definition im Wehner/Gehring für

Subspezies:
Die Populationen unterscheiden sich aufgrund geografischer Barrieren in Genfrequenzen. Häufig findet man auch phänotypische Merkmalsunterschiede. Treten diese Unterschiede diskontinuierlich auf, so sind dies Unterarten /geogr. Rassen.

Clines:
Die Merkmalsunterschiede treten kontinuierlich auf. (sie korrelieren oft mit gradientenmäßigen Umweltfaktoren)
BSP Vögel- u Säugetierarten haben mit zunehmenden Breitengrad ein kleineres Oberfläche/Volumen Verhältnis und eine steigende Fell-/Federdichte

Was könnte man als BSP für Subspezies nehmen - zum Beispiel schwarze Menschen und weise Menschen - obwohl das würde ja kontinuierlich auftreten... also wäre das dann eher Clines oder?

Als BSP für Clines könnte man doch auch den Polarfuchs und den Wüstenfuchs nehmen - obwohl das doch auch wiederum zwei Unterrassen vom Fuchs sind oder?
waldrabe



Anmeldungsdatum: 24.09.2015
Beiträge: 50
Wohnort: Klagenfurt

BeitragVerfasst am: 04. Jul 2016 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

Schwarzsein schließt Weisheit nicht aus! Lehrer
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 04. Jul 2016 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Polarfuchs und Fennek sind keine Unterrassen, sondern gelten als eigenständige Arten. Ich weiß nicht genau, ob eine Fortpflanzungsbarriere besteht, geh aufgrund der Artnamen aber davon aus. Wenn sie sich noch fortpflanzen können, würde man eher von Unterarten sprechen, da es nun wirklich eine klare Trennung gibt. Den Rassebegriff verwenden Biologen eigentlich nur für Züchtungen.

Bei den Clines kannst du keine klaren Grenzen ziehen. Es kommt aufgrund eines beständigen Genaustauschs "an den Grenzen" (, die es ja eigentlich gar nicht so gibt,) zu Übergängen. Beim Menschen würde man dies wahrscheinlich auch so sehen, wenn man die Hautfarbe betrachtet. Im Zuge der Kolonialisierung und der Globalisierung (und eventuell auch schon frühreren Völkerwanderungen) wird dieser Genfluss noch weiter bestärkt, sodass der "Gradient" wieder abgeschwächt werden könnte.

Du bist da auf ein Problem der Biologie gestoßen: Man teilt etwas in Kategorien ein, die allerdings künstlich vom Menschen gemacht werden. Die Biologie ist aber lebendig und verändert sich. Da kann so ein starres System nicht mithalten. Das fängt schon bei der Artdefinition an, bei der es ja auch verschiedene Varianten gibt, da man damit eigentlich etwas aussagen möchte, was sich schwer durch Kriterien beschreiben lässt.
Ich weiß auch nicht, ob der Begriff Clines überhaupt in der Literatur noch verwendet wird. Durch ihn soll ja nur ausgedrückt werden, dass es regionale Unterschiede gibt (aufgrund unterschiedlicher Faktoren oder Allelfrequenzen), es aber Überlappungszonen gibt, sodass eine Artbildung sehr lange dauert oder nie erreicht wird.

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Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.
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