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Mangelmutanten
 
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Der andere Crhis
Gast





BeitragVerfasst am: 13. Apr 2006 17:54    Titel: Mangelmutanten Antworten mit Zitat

Moin moin!
Ich bereite mich gerade auf meine Abitur Klausur in Bio (LK) vor, hab auch schon 98% geschafft und verstanden nur hat mir mein Lehrer in meine selbsterstellte zusammenfassung etwas an den Rand geschrieben zu dem ich nicht wirklich etwas finde!
Es sind zwei sachen:

1. zur selektiven Kulturmethode hat er mir an den Rand geschrieben : wie erhält man Mangelmutanen (lac- und arg-)! kann mir jemand von euch etwas dazu sagen? wäre verdammt net!

2. zum versuch von hershey und chase habe ich folgendes geschrieben:
Das Hershey-Chase-Experiment ist ein Experiment um zu überprüfen, ob die DNA oder Proteine die Träger der Erbinformation ist/sind. Für dieses Experiment wurden Bakteriophagen verwendet. Bei der Infizierung durch die Phagen läuft der normale Vermehrungszyklus der Phagen in dem Bakterium ab (s. o.). Die zwei Wissenschaftler züchteten Phagen, zum einen in einer Petrischale unter Zugabe von radioaktiv markiertem Schwefel und zum anderen in einer Petrischale unter Zugabe von radioaktiv markiertem Phosphor. Der markierte Schwefel wurde in die Proteine der Phagen eingebaut, das Phosphor in die DNA. Anschließend wurden E. coli Bakterien mit den markierten Phagen infiziert (Bakterien waren nicht radioaktiv markiert). Durch eine anschließende Zentrifugation wurden die Bakterien von den Phagenhüllen (Proteine) getrennt und die Bakterienhülle zerstört. Die leichten Phagenhüllen setzten sich im Überstand ab, wobei die schweren Bakterien im Sediment verblieben. Nun konnten Hershey und Chase die Radioaktivität des Sediments und des Überstandes messen. Hierbei ergab sich, dass im Überstand (Phagenhüllen) radioaktiv markierter Schwefel zu finden war und im Sediment das radioaktiv markierte Phosphor. Hierdurch konnten H. und C. nachweisen, dass die Phagen-DNA in die Bakterien eindrang und somit das Erbgut dieser trägt.

Mein Lehrer hat nun dazu geschrieben, dass ein schritt am ende fehlt und das das was ich geschrieben habe fehlerhaft sei! aber ich finde diesen Fehler nicht! Bitte helft mir!!!
Danke!
M.f.G. Chris
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2006 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zu 1. Mangelmutanten erhälst du auf eine etwas verdrehte Form: Du Plattierst Bakterien in einer solchen Verdünnung aus, dass sie einzelne Plaques bilden. Das geschieht auf Vollmedium. Dann wendest du die Stempelmethode an: Dazu benötigst du einen Hlozstempel mit einem Samttuch bezogen (steril). An dem Stempel, und an der Petrischale mit den Kulturen sowie auch an einer Petrischale mit einem Minimalmedium (ohne z.B. arg) bringst du eine MArkierung an. Dann stülpst du vorsichtig die Agarseite mit der Kultur (Markierungen übereinstimmend) auf den Samt. Auf dem Samt bleiben einzelne Bakterien haften. Dann entfernst du die bewachsene Petrieschale und machst das gleiche mit der Petrischale mit dem Minimalagar. Danach werden die Platten bebrütet.
Auf der Minimalagarplatte werden an einigen Stellen keine Kulturen wachsen, obwohl an den entsprechenden Stellen auf dem Vollmedium Bakterien sind. Diese Bakterien sind die Mangelmutanten und können von der Vollmediumplatte abgenommen werden und in Kultur genommen werden.
Klar?
Zu 2. Das Hershey-Chase-Experiment betrachtet den Vermehrungszyklus der Bakteriophagen der T-KLasse (T2 oder T4)
Hierzu wurden schrittweise Bakteriophagen mit radioaktivem Schwefel (Einbau in die Proteinhülle) und radioaktivem Phosphor (Einbau in die Phagen-DNA) markiert.
Die so markierten Phagen wurden dann mit nicht-markierten Colibakterien vermischt, sodass die Phagen die Bakterien infizieren konnten und sich in ihnen vermehren konnten.
Trennt man nun mit einem speziellen Verfahren die Phagenhüllen (bereits ohne DNA, sog. Proteinghosts) von den Bakterienzellwänden ab, werden diese bei einer Zentrifugation im Überstand zu finden sein. Hier findet man dann auch die (radioaktiv en) 35 S-makrierten Proteine wieder.
Das 32 P findet man im Sediment, da es in die Zellen gelangt. In den neugebildeten Bakteriophagen kann man dann nur 32P nachweisen, keinen radioaktiven Schwefel.
Nimmt man nun nur freie markierte Phagen-DNA und infiziert damit bakterielle Protoplasten ohne Zellwände (Transfektion) so können die Zellen neue Bakteriophagen synthetisieren und die Zellen lysieren.
Bis 1944 glaubte man nämlich dass Proteine oder/und DNA Träger der genetischen Info seien.
Die Proteinghosts konnten, wenn sie mit Bakterienzellen zusammengebracht wurden, keine neuen Phagen synthetisieren lassen.
Damit war dann bewiesen, dass die DNA Träger der genetischen Information iat.
Hilft dir das?

_________________
Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos
Noctu
Organisator


Anmeldungsdatum: 04.02.2005
Beiträge: 1429
Wohnort: Rheinland-Pfalz

BeitragVerfasst am: 13. Apr 2006 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

...zur Stempelmethode gibts auch noch ein Bild :

http://www.bioboard.de/topic,2361,-stempelmethode.html
Der andere Chris
Gast





BeitragVerfasst am: 14. Apr 2006 02:51    Titel: Antworten mit Zitat

WOW! mit so detailliertem Wissen hätte ich garnicht gerechnet!!!!!!!! Jetzt weiss ich glaub ich mehr als mein Lehrer! Aber vielen vielen dank!
werd auch versuchen mich zu revangieren!
M.f.G. Chris Gott
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