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setash
Anmeldungsdatum: 09.08.2006 Beiträge: 2
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Verfasst am: 09. Aug 2006 20:32 Titel: DNS im Kot? |
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Sehr geehrte Damen und Herren,
da meine Examensleiterin nicht gewillt/in der Lage ist, mir folgende simple Frage zu beantworten, möchte ich nun Sie darum bitten:
Wird beim Vorgang des Abkotens eine eindeutig identifizierbare Menge der Desoxyribonukleinsäure des kotenden Objekts ausgeschieden? Desweiteren hätte ich ein enormes Interesse daran, zu erfahren, ob nach o.g. Vorgang auch eine Überprüfung der Säure im medizinischen/kriminaltechnologischen Metier an der Tagesordung ist und wenn nicht, ob dies überhaupt zu Rate gezogen wird.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit,
Ihr/Euer Rolf Kalb! |
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elementum Ehrenmitglied
Anmeldungsdatum: 30.04.2006 Beiträge: 485 Wohnort: HD
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Verfasst am: 10. Aug 2006 03:11 Titel: |
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hallo setash, erstmel muss ich sagen: eine so formel verfasste frage habe ich hier ja noch nie gesehen :-) aber du musst hier niicht so streng sein, etwas familierer is nicht nur erlaubt sondern erwünscht ;-)
nun zu dener frage:
das problem bei der ganzen sache ist, wie man feststellen kann ob die im kot enthaltene DNA den abkotenden tier oder seiner nahrung zuzuschreiben ist. die DNA der nahrung ist dabei auch sehr stark (durch die verdauungsprozesse) beschädigt. es werden immer körperzellen an dem kot "hängen bleiben" welche auch ausreichen um eine eindeutige identifizierung (per DNA analyse) durchzuführen, jedoch liegt das problem am isolieren der "richtigen" zellen un somit der "richtigen" DNA.
ich persönlich kann aber nicht kategorisch ausschließen, dass bei der polizei nicht auch auf dieses "mittel" zurückgegriffen wird, da es nicht unvorstellbar ist (jedoch halte ich es eher für unwahrscheinlich).
sry, wirklich helfen konnte ich dir damit denke ich nicht, aber vll bist du jetzt "ein stück weiter" :-)
mfg,
elementum _________________ "Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582) |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 15. Aug 2006 14:29 Titel: |
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hi!
ich hab mal gehört, dass einige politiker ernsthaft in erwägung gezogen haben, durch liegengelassene hundehaufen die verursacher über die dna zu identifiieren und dann die herrchen/frauchen zur kasse zu bitten. es muss also möglich sein, über den kot die dna zu gewinnen.
zu deinem einwand, elementum (welche dna ist die richtige): es ist doch selten, dass tiere kannibalistisch leben (oder erst recht menschen), es sollte doch möglich sein, die dna der nahrung (da sehr wahrscheinlich einer anderen spezies zugehörig) von der des verursachers des kothaufens zu unterscheiden, oder?
die politik hat obigen vorsdchlag übrigens aus geldgründen und wegen datenschutzes fallen gelassen (zumindest habe ich das noch dunkel in erinnerung).
_________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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Jack
Anmeldungsdatum: 09.04.2006 Beiträge: 127
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Verfasst am: 15. Aug 2006 17:22 Titel: |
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flicke hat Folgendes geschrieben: | ich hab mal gehört, dass einige politiker ernsthaft in erwägung gezogen haben, durch liegengelassene hundehaufen die verursacher über die dna zu identifiieren und dann die herrchen/frauchen zur kasse zu bitten. es muss also möglich sein, über den kot die dna zu gewinnen. |
Aber ist die DNA-Analyse nicht teurer als die Entfernung des Kots?
Andererseits sind Politiker mit solchen Aussagen auch eher auf Stimmenfang als um die Lösung ernsthafter Probleme bemüht (zu denen Hundekot wohl nicht zählt). |
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elementum Ehrenmitglied
Anmeldungsdatum: 30.04.2006 Beiträge: 485 Wohnort: HD
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Verfasst am: 15. Aug 2006 18:17 Titel: |
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flicke hat Folgendes geschrieben: |
zu deinem einwand, elementum (welche dna ist die richtige): es ist doch selten, dass tiere kannibalistisch leben (oder erst recht menschen), es sollte doch möglich sein, die dna der nahrung (da sehr wahrscheinlich einer anderen spezies zugehörig) von der des verursachers des kothaufens zu unterscheiden, oder?
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das problem liegt daran, dass beim verdauen der nahrung ein großteil der DNA freigesetzt und teilweiße zerstört wird. daher fehlt jedlicher anhaltspunkt zur identifizierung der gattung (z.B. chromosomensatz).
wenn ich nun einen abstrich des kots mache und die einzelnen DNA stränge auf dem kot isoliere, kann ich leider nicht feststellen, ob die DNA sequenz zu einem menschen, seinem steak vom mittag davor oder dem blumenkohl von gestern abend gehört.
zu der sache mit den politikern: da muss ich jack recht geben, die haben doch wohl keinen schimmer von dem was sie da reden! nur, weil einige politiker so etwas geplant haben heißt das nooch lange nicht, dass es machbar ist! _________________ "Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst" (Faust, V.1582) |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 15. Aug 2006 18:44 Titel: |
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die DNA die mit der Nahrung aufgenommen wird, wird im Verdauungstrakt in kleinste Fragmente, bis hin zu Nukleotiden abgebaut. Was hinten noch an DNA-Material rauskommt, stammt von abgeschlieferten Schleimhautzellen des Dickdarmes.
Man erinnere sich an die Story eines Ex-Tennisprofis, der über Privatermittler, gebrauchte Windeln aus der Mülltonne beschaffen lies, um eine mögliche Vaterschaft feststellen zu lassen |
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flicke
Anmeldungsdatum: 26.12.2005 Beiträge: 125 Wohnort: berlin
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Verfasst am: 15. Aug 2006 22:57 Titel: |
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hi!
heißt das jetzt, dass nur brauchbares dna-material des wesens im kot zu finden ist, das den haufen gesetzt hat (oder wie auch immer man das ausdrücken will...)?
hab ich das richtig verstanden, noctu? _________________ Wer nicht überzeugen kann, sollte wenigstens Verwirrung stiften. |
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Noctu Organisator
Anmeldungsdatum: 04.02.2005 Beiträge: 1429 Wohnort: Rheinland-Pfalz
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Verfasst am: 16. Aug 2006 07:30 Titel: |
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nicht ausschliesslich, es gibt ja noch elegantere Quellen für brauchbare DNA, Haare Haurschuppen ect. die das Wesen verliert. Beim Haufen braucht man nicht gross danach zu suchen ... |
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