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Svenja
Anmeldungsdatum: 08.09.2006 Beiträge: 3
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Verfasst am: 08. Sep 2006 19:12 Titel: Nervenfasern und pH-Wert |
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Hallo alle zusammen
Unser Biolehrer hat uns letzte Stunde eine Aufgabe gegeben, bei der ich irgendwie nicht wirklich weiß wie ich sie lösen soll.
"Nervenfasern leiten langsamer wenn auf Grund von Arbeit der pH-Wert im Blut erniedrigt wird. Entwickle hierzu einen sinnvollen Erklärungsansatz."
Wir sind gerade bei dem Thema des Aktionspotentials dh es müsste wahrscheinlich etwas damit zu tun haben. Vllt, dass die Natrium-Kalium Pumpe bei einem erniedrigten pH-Wert nicht so gut funktioniert und somit die Leitung verlangsamt wird?
Stimmt das bzw kann mir jemand etwas näheres erklären?
Liebe Grüße
Svenja |
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Sternschnuppe
Anmeldungsdatum: 18.06.2005 Beiträge: 41 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 09. Sep 2006 12:06 Titel: |
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Hi Svenja,
pH-Wert-Erniedrigung->> mehr H+- Ionen extrazellulär
Nun weiß man aber, dass das Membranpotenzial bei ca. -65mV liegt, also innen negativer ist.
Wird jetzt die H+-Ionen-Konzentration außen erhöht, wird die Spannung innen-außen größer, was dazu führt, dass die Umpolarisierung entlang des Axons (sogenannte Ausgleichsströmchen, wenn ich mich nicht täusche) langsamer stattfindet!! |
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Svenja
Anmeldungsdatum: 08.09.2006 Beiträge: 3
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Verfasst am: 09. Sep 2006 17:53 Titel: |
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Erstmal ein großes Danke für deine Hilfe =)
Ich hoffe nur ich habs jetzt richtig verstanden.... Also dadurch, dass ein größerer Spannungsunterschied zwischen innen und außen herrscht findet stauen sich dann zum einen, wenn ein Reiz "kommt" die K+ ionen nicht so sehr, damit öffnen sich die spannungsgesteuerten Kanäle für Na+ nicht so schnell und es kommt nicht so schnell zu der Repolarisation?
Ich hoffe ihr konntet mir folgen wie ich es jetzt meine. Hoffentlich hab ichs richtig verstanden |
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Sternschnuppe
Anmeldungsdatum: 18.06.2005 Beiträge: 41 Wohnort: Hessen
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Verfasst am: 10. Sep 2006 16:59 Titel: |
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Na also das mit dem "Stauen" hab ich ehrlich gesagt nicht verstanden...
Aber was auf molekularer Ebene geschieht, würd ich so formulieren:
Dadurch dass mehr positive Ladung außerhalb der Zelle ist, werden nach Erreichen des Schwellenwertes und Öffnen der spannungsgesteuerten Na+-Kanäle nicht so viele Na+-IOnen in die Zelle strömen (was ja zur DEpolarisation führt) wie es normal der Fall wäre->Depolarisation findet langsamer statt!--genauso natürlich auch die Repolarisation
Die ganze Geschichte ist aber etwas komplex wie du bestimmt schon festgestellt hast und ich glaube nicht, dass euer Biolehrer so etwas von euch verlangt...
Ne andere, einfachere ÜBerlegung von mir wäre auch, dass einfach nur die Entstehung des Aktionspotenzials erschwert wird: die H+-Ionen halten die Na+-Ionen außerhalb der Zelle zurück und lassen nicht so viele in die Zelle, wodurch sich der elektrische Gradient der Na+-Ionen ändert-->-> das Gleichgewichtspotenzial nimmt negativere Werte an! D.h. das Gleichgewichtspotenzial der Na-Ionen wäre normal bei -80mV und wird zu -90mV oder noch negativer. Deswegen braucht man viel mehr positive Ladung innen, damit das Schwellenpotenzial, das bei etwa -40mV liegt, erreicht wird! Es wird also mehr Zeit benötigt, um ein Aktionspotenzial auszulösen bis endlich durch Summation die Schwelle überschritten wird-> Alles-oder-Nichts-Gesetz
Aber wie gesagt, keine Garantie, sind nur meine Überlegungen...
Nicht schlecht, die Frage!! |
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Svenja
Anmeldungsdatum: 08.09.2006 Beiträge: 3
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Verfasst am: 10. Sep 2006 17:58 Titel: |
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Hm... danke nochmal für die Antwort
Aber eine Sache hab ich noch nich so ganz verstanden.. Wieso strömen nicht so viele Na+-ionen in die Zelle, wenn es außen positiver ist? Ich habe gedacht die Na+-ionen strömen auf Grund des Konzentrationsunterschiedes in die Zelle und nicht wegen der unterschiedlichen Ladungen? Und der Konzentrationsunterschied ändert sich doch nicht, wenn es außen positiver ist? ... |
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