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Bio-Klausur-Neurobiologie
 
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schueler



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2006 13:12    Titel: Bio-Klausur-Neurobiologie Antworten mit Zitat

Hi Leute!
Ich schreibe ne Klausur über Neurobiologie und habe hier ein paar fragen, vllt könnt ihr mir ja helfen. meine erste Frage ist bezüglich des Ruhepotentials, und ich möchte wissen, ob ich das mit dem RP richtig verstanden habe, hier wäre also meine beschreibung:
An einem Axon treffen verschiedene Ladungen aufeinander, die mit einer Semipermebalen Membran getrennt werden. Ausgangslage ist, dass im Inneren des Axons K+ionen und negativ geladene Proteine vorhanden sind, auf der äußeren Seite befinden sich Cl-ionen und Na+ionen. Die Diffusion dieser Ionen werden von mehreren Faktoren beinfluss, der permeabilität der Membran, sowie dem Ladungs- und Konzentrationsunterschied. Da die Membran nur für K+ionen durchlässig ist, können auch nur Kationen durch ihr diffundieren. Zu Beginn sind die K+ionen im Inneren und nicht Außen vorhanden. Da der Ladugsunterschied gering(bzw gleich null) ist, und der Konzentrationsunterschied sehr hoch ist, "wollen" die Kationen nach außen diffundieren um einen Konzantrationsausgleich herzustellen. Mit der Diffusion des einen Kations ist aber nicht nur ein Teilchen nach rechts gewandert, sondern zugleich auch eine Ladung. Somit bewirkt das "bestreben" der Kationen die Konzentration auszugleichen, einen steigenden Ladungsunterschied (positive Ladung wandern von innen nach außen --> außen wird es positiver). Je mehr K+ionen nach außen diffundieren, desto geringer wird der Konzentrationsunterschied und desto größer der Ladungsunterschied, sodass die Kationen aufgrund des Ladungsunterschiedes zum Teil zurück ins Innere diffundieren. Wenn aufgrund des Konzentrationsausgleiches genausoviele K+ionen nach außen diffundieren wie aufgrund des Ladungsunterschiedes nach innen diffundieren, dann spricht man von einem Gleichgewichtszustand das sogenannte elektrochemische Gleichgewicht. Hierbei handelt es sich um ein dynamisches Gleichgewicht. Obwohl sich für den außenstehenden Betrachter nichts mehr ändert (die Konzentrationen und die Ladungsunterschiede bleiben gleich), finden dennoch weitere Diffusionsprozesse statt. Somit ist das Ruhepotential die Spannung, die man dann messen kann, wenn sich die Zelle im elektrochemischen Gleichgewicht befindet.
(könnt ihr zu dieser beschreibung Stellung nehmen?und was genau ist dabei jetzt die funktion der Na/K-pumpe, denn meineserachtens läuft dieser vorgang komplett unabhängig zu der pumpe ab)

Meine 2. Frage richtet sich an die Synapse bzw, an synaptische Gifte. Soweit ich weiß gibt es 2 arten von giften, die einen füheren zu einer Dauererregung, die anderen zu einer Lämung. meine Frage wäre, wie genau Gegenmaßnahmen für Gifte lauten könnten, die folgendes bewirken:
1.) Ausschüttung des Transmitter im Endknöpfchen
2.)Verhinderung der Abgabe des Transmitters in den Synaptischen Spalt
3.) Gift tritt in Konkurrenz mit dem natürlichen Transmitter um den Rezeptor
4.)Enzym zur Acetylcholinesterase wird blockiert
5.) hemmung der Enzyme zur noradrenalinsynthese
6.) Verhinderung der Rückkehr des Neurotransmitters in das Endknöpfchen
Jack



Anmeldungsdatum: 09.04.2006
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2006 14:08    Titel: Re: Bio-Klausur ---Neurobiologie Antworten mit Zitat

schueler hat Folgendes geschrieben:
Da die Membran nur für K+ionen durchlässig ist, können auch nur Kationen durch ihr diffundieren. Zu Beginn sind die K+ionen im Inneren und nicht Außen vorhanden. Da der Ladugsunterschied gering(bzw gleich null) ist, und der Konzentrationsunterschied sehr hoch ist, "wollen" die Kationen nach außen diffundieren um einen Konzantrationsausgleich herzustellen. Mit der Diffusion des einen Kations ist aber nicht nur ein Teilchen nach rechts gewandert, sondern zugleich auch eine Ladung.


1. Man bekommt im Text den Eindruck, dass Kationen und K+ Ionen das gleiche seien. Ein Kation bezeichnet allerdings jedes positiv geladene Ion (z.B. auch Na+ Ionen). Dass nur K+ Ionen hindurchdiffundieren können, liegt an deren geringer Größe.

2. Auch außen sind bereits K+ Ionen vorhanden, nicht nur innen. Die Konzentration im Außenmedium ist aber wesentlich geringer.

3. K+ Ionen haben keinen "Willen" nach außen zu diffundieren, aber aufgrund des Konzentrationsunterschieds ist die Wahrscheinlichkeit weit höher, dass eins dieser Ionen nach außen diffundiert.

4. Nach "rechts" wandern ist sehr ungenau formuliert. Besser nutzt du die Begriffe "außen" und "innen", da es einen Innen- und Außenbereich der Membran gibt.
Noctu
Organisator


Anmeldungsdatum: 04.02.2005
Beiträge: 1429
Wohnort: Rheinland-Pfalz

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2006 14:41    Titel: Re: Bio-Klausur ---Neurobiologie Antworten mit Zitat

Jack hat Folgendes geschrieben:

Dass nur K+ Ionen hindurchdiffundieren können, liegt an deren geringer Größe.


Vorsicht das stimmt nicht, K+ sind gröser als Na+ , auch als Ionen. K liegt eine Periode unterhalb von Na , 95pm zu 133pm.

Der Grund warum die K+ diffundieren liegt in der Permeabilität der Membran begründet, der Selektivität der Ionenkanäle.
Folgende Situation liegt vor :
Aussen : Viel Na+, Cl- ; wenig K+ . Innen : Viel K+, Protein- , wenig Na+.
Die Membran ist durchlässig für K+ und Cl- , für Na+ und Proteinmoleküle ist die Membran dicht. Innerhalb der Membran ist eine hohe Konz. an K+ aussen an Cl-. weg. dem Bestreben nach Konzentrationsausgleich diffundieren nun K+ nach außen, und Cl- nach innen. Dadurch baut sich eine Spannung über der Membran auf , aussen ein Überschuß an positiver, innen ein Überschuss an negativer Ladung. Die Spannung ist es auch was einen immer größere Diffusion verhindert - gleichnamige Lagungen stoßen sich ab. Die Na/K Pumpe erzeugt kein Membranpotential, sondern schafft die Voraussetzung dazu, in dem sie den Konzentrationsgradienten aufrecht erhält.

@schueler:
schau auch mal in der Forensuche nach, über das Membranpotential wurde in der Vergangenheit schon öfters geschrieben. Auch über die angesprochenen Nervengifte. Bei Unklarheiten aber gerne nochmal posten.
schueler



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2006 15:19    Titel: Re: Bio-Klausur ---Neurobiologie Antworten mit Zitat

@Nuctu
bist du sicher, dass die Membran auch für Cl-ionen durchlässig ist?
und was ist hier genau mit konzentrationsgradient gemeint: "Die Na/K Pumpe erzeugt kein Membranpotential, sondern schafft die Voraussetzung dazu, in dem sie den Konzentrationsgradienten aufrecht erhält."
die suchfunktion hab ich benutzt, allerdings hab ich keine gegengifte gefunden.


@Jack
danke, das meiste waren dann ja eher formale als inhaltliche fehler. (abgesehen von punkt 2)
Noctu
Organisator


Anmeldungsdatum: 04.02.2005
Beiträge: 1429
Wohnort: Rheinland-Pfalz

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2006 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

mit den Cl- Ionen bin ich mir sicher. Du darfst Dir das aber nicht so vorstellen als dass hier die Ionen frei nach belieben und in jeglicher Menge diffundieren. Vielmehr dreht sich der Aufbau des Potentials um ein Ungleichgewicht von ein paar tausend +Ionen pro µm², pro µm³ hast Du aber mehr als 100Mio. Ladungsträger !
Der Konzentrationsgradient meint das "Ungleichgewicht" der Ionenkonzentration aussen/innen also die Verteilung von K+ hautsächlich.

Bei den Gegengiften :
Du musst Dir erst klar werden welches Nervengift ( Name ! ) was bewirkt, und dann das Gegenmittel identifizieren. Ist zugegeben schon fortgeschrittene Pharmakologie.

Spontan fällt mir zu 4) Toxogonin ein, Esteraseaktivator, gegen Vergiftungen mit E605. E605 blockiert irreversibel die Cholinesterase. Carbamate blokieren reversibel da kann man Atropin geben.
( Du meinst in Deiner Frage bestimmt Acetylcholin ... )

2) ist Botulinustoxin - hier hilft ein polyvalentes Antiserum also Antikörper.

Die Frage ist sehr speziell, evt. mal im Medizinerforum nachfragen. Vielleicht weiß hier noch jemand genauer bescheid.

Vllt. ist die Seite noch hilfreich : http://www.gifte.de/index.htm
schueler



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: 03. Okt 2006 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

dankeschön.

ich brauch aber nicht unbedingt die namen eines gegengiftes, sondern einfach nur eine beschreibung was ein stoff können muss um die vergiftung aufzuheben/zu mindern
Jack



Anmeldungsdatum: 09.04.2006
Beiträge: 127

BeitragVerfasst am: 05. Okt 2006 17:33    Titel: Re: Bio-Klausur ---Neurobiologie Antworten mit Zitat

Noctu hat Folgendes geschrieben:
Vorsicht das stimmt nicht, K+ sind gröser als Na+ , auch als Ionen. K liegt eine Periode unterhalb von Na , 95pm zu 133pm.

Der Grund warum die K+ diffundieren liegt in der Permeabilität der Membran begründet, der Selektivität der Ionenkanäle.


Stimmt, wie konnte ich das vergessen? Liegt wohl daran, dass ich mich nach dem Abi nicht mehr damit befasst habe Augenzwinkern
sab
Gast





BeitragVerfasst am: 26. Dez 2006 01:05    Titel: Antworten mit Zitat

wie schueler das zu beginn beschreibt ist doch eher auch das hypothetische modell eines gleichgewichtspotenzials oder??
deswegen is auch von der natrium-kalium-pumpe nich die rede
(das möcht ich jetz ma für mich wissen, da ich das grad fürs abi wiederholen muss Grins )

un für Na+ und Proteinmoleküle ist die Membran dicht stimmt doch auch nich ganz, die kanäle für Na+ sin nur spannungsgesteuert oda nich Zwinkern
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