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Wie erfolgt die Geschlechtsbestimmung?
 
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die-polymerase



Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 4
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2007 14:41    Titel: Wie erfolgt die Geschlechtsbestimmung? Antworten mit Zitat

Hallöchen!

Irgendwie hab ich gerade ein Brett vorm Kopf! Den Text den wir zu dieser Frage bekommen haben verstehe ich nicht.

Klar ist das das Geschlecht durch die Kombination der Gonosomen bestimmt wird. Das XX-Chromosomen weiblich sind und XY-Chromosomen männlich ist auch noch logisch.

Aber: Findet jedesmal eine Mutation auf dem Y-Chromosom statt, die das SRY-Gen inaktiviert wenn sich weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden?? grübelnd

Ich verstehe das so, das sich nur durch die Mutation weibliche Geschlechtszellen ausbilden, kann das denn sein??

Danke für Eure Hilfe!!! Wink
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2007 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

Was meinst du mit "jedesmal eine Mutation statt"? Frauen haben in der Regel doch gar kein Y-Chromosom.
die-polymerase



Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 4
Wohnort: NRW

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2007 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo!

Ja, das weiss ich ja.
Ich möchte nur wissen ob fürdie Ausbildung des weiblichen Geschlechts die Mutation auf dem Y-Chromosom immer notwendig ist. Oder bildet sich das weibliche Geschlecht auch ohne diese Mutationen???

Die Mutationen inaktivieren ja das SRY-Gen, das für die Bildung des männlichen Geschlechts zuständig ist.

Wenn diese Mutationen nicht stattfinden würden, würde sich dann nur das männliche Geschlecht ausbilden?

Hoffe das ist jetzt verständlicher.....

LG, Nadine
Noctu
Organisator


Anmeldungsdatum: 04.02.2005
Beiträge: 1429
Wohnort: Rheinland-Pfalz

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2007 20:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Polymerase !

Also ein Embryo ist ja ursprünglich nicht geschlechtsdifferenziert, also phänotypisch, caryotypisch aber schon. Allein die Anwesenheit eines Y-Chromosoms ( also XY und damit die genetische Informationen SRY ; Testis determiation Faktor ect. ) reicht dann aus, um ab einem gewissen Entwicklungsstadiums die Ausbildung männlicher Geschlechtsmerkrmale voranzutreiben. D.h. die Gene die zum männlichen Individuum führen werden zur rechten Zeit angeschaltet .
Bei weiblichen Embryonen die ja XX haben, geht das logischerweise nicht, in Moment wenn die Ausprägung der Geschlechtsmerkmale ansteht, wird der Weg in Richtung weiblich eingeschlagen.
Also eine Mutation kommt da im Normalfall nicht vor.
PaGe
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.03.2007
Beiträge: 3549
Wohnort: Hannover

BeitragVerfasst am: 17. Apr 2007 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nadine,

ich finde deine Frage verwirrend und formuliere sie jetzt mal um:
"Kann eine Person mit XY-Gonosomen auch ohne Mutation des SRY-Gens weibliche Geschlechtsmerkmale ausbilden?"

Dazu kann man laut Wiki ja sagen, da dieser Fall wohl extrem selten schon beobachtet wurde. Ich kann dir dazu aber auch keine weiteren Infos geben.

Hier der Auszug aus Wikipedia:
Zitat:
Geschlechtsdetermination bei Säugetieren nach dem XY-System

Die XY-Determinierung ist ein gut verstandenes System. Sie kommt beim Menschen, manchen Säugetieren und einigen Insekten vor. Bei der XY-Determinierung ist der weibliche Genotyp durch das Vorhandensein zweier X-Chromosomen (XX) charakterisiert, während der männliche Genotyp ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom (YX) besitzt. Bei manchen Spezies (einschließlich des Menschen) determiniert das Vorhandensein des Sry-Gens auf dem Y-Chromosom die Ausprägung zum männlichen Phänotyp, bei anderen (Fruchtfliege) induziert die Anwesenheit zweier X-Chromosomen die weibliche Genitalentwicklung. Die XY-Determinierung wurde unabhängig voneinander erstmals 1905 von Dr. Nettie Stevens und Edmund Beecher Wilson beschrieben. Ausgangspunkt für die Geschlechtsdifferenzierung bei Säugetieren ist die bipotente Gonadenanlage. In Säugetieren induziert das Y-Chromosom die Entwicklung der Hoden und damit die männliche Sexualentwicklung. In Abwesenheit des Y-Chromosoms differenziert sich die bipotente Gonadenanlage zu Ovarien. Molekulargenetische Studien zeigten, dass für die Entwicklung der Gonaden sowohl das Y-chromosomale Gen Sry als auch autosomale und X-chromosomale Gene verantwortlich sind. Ein beeindruckender Beweis für diese These stammt aus Versuchen mit Kaninchen. Jost (1953) kastrierte embryonale Kaninchen in Utero in einem Entwicklungsstadium, in dem die Differenzierung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane noch nicht eingesetzt hat. Die Entnahme der Gonaden zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Embyonalentwicklung führte sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Kaninchen zur Ausbildung weiblicher Geschlechtsorgane. Diese Experimente zeigten, dass die Anwesenheit der Hoden die Ausbildung der weiblichen Geschlechtsorgane unterdrückt, während sie die Entwicklung des männlichen Phänotyps fördern.

Die Entwicklung der inneren Geschlechtsorgane wird durch die Wolffschen und Müllerschen Gänge bestimmt. Aus den Wolffschen Gängen differenzieren sich die Nebenhoden, die Samenleiter und die Samenblasen. Aus den Müllerschen Gängen entwickeln sich der Uterus, die Eileiter und die oberen zwei Drittel der Vagina. Im männlichen Embryo wird die Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane durch das Wachstumshormon „Müllerian Inhibiting Substance“ (MIS) reprimiert, das in den Sertolizellen des embryonalen Hodens produziert wird. Zeitgleich produzieren die Leydigzellen des Hodens Testosteron, welches die Differenzierung der Wolffschen Gänge fördert. In Abwesenheit von MIS entwickeln sich im weiblichen Embryo die Müllerschen Gänge zu Uterus, Eileiter und den oberen 2/3 der Vagina.

Mutationen der XY-Determinierung

Das für die Geschlechtsdetermination hauptverantwortliche Gen SRY verbleibt während der väterlichen Keimzellreifung normalerweise auf dem Y-Chromosom. In seltenen Fällen (Häufigkeit ca. 1:10000 Männer) kommt es zu einer Übertragung des Gens auf das X-Chromsom. Dadurch entstehen Individuen mit weiblichem Genotyp (XX) und männlichem Phänotyp. Sie haben männliche innere und äußere Genitale, jedoch meist kleine Hoden und leiden an durch Azoospermie verursachter Infertilität. Es wurden auch schon XX-Männer beschrieben, bei denen SRY nicht nachweisbar war. In diesen Fällen übernehmen X-chromosomale oder autosomale Gene die Funktion von Sry.

Darüber hinaus gibt es auch XY-Frauen. Dieses durch den Endokrinologen G. Swyer in den 50ziger Jahren erstbeschriebene und nach ihm benannte Syndrom zeichnet sich durch fehlende Hodenentwicklung und Genitalentwicklung trotz männlichen Genotyps aus. Es tritt sehr selten auf (Häufigkeit ca. 1:100.000 Frauen). Die primären Geschlechtsorgane Uterus, Clitoris, Vagina) sind normal "weiblich" ausgeprägt, jedoch werden da xy-chromosomal keine Ovarien ausgebildet - jedoch sogenannte Stranggonaden, die mehr oder weniger hormonaktiv sein können. Bis zur Pubertät verläuft die Entwicklung normal "weiblich" - es tritt eine mehr oder minder ausgeprägte Virilisierung ein, eine "weibliche" Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale (Brustentwicklung, Schambehaarung, Menstruation)bleibt aus. Die genetische Ursache ist in 30% der Fälle ein defektes oder fehlendes SRY-Gen. 70% der Fälle sind ungeklärt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsdetermination
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