Lachse

abi2006s · Anmeldungsdatum: 10.06.2005 Beiträge: 9

Wer kennt sich aus,
wer kann mir sagen, wie hoch Lachse (max.) springen können?

Vinicius70 · Anmeldungsdatum: 24.01.2008 Beiträge: 28

Lebenslauf eines Lachses

1. "Geburt"

An einem Frühlingstag im März oder April wird der Lachs geboren. Er verläßt das erbsengroße Ei, das seine Mutter im Winter zusammen mit vielen anderen in eine Grube im Kies gelegt hat. Der winzige Fisch ist 2 cm lang und trägt einen großen Dottersack, sozusagen einen Rucksack vor die Brust geschnallt. Darin stecken Nahrungsvorräte, von denen er 4 Wochen leben kann. Solange die Vorräte reichen, bleibt der Kleine im Kies versteckt.

2. "Kindheit"

Doch dann treibt ihn der Hunger hinaus und die Jagd beginnt. Zunächst fängt er nur kleine Schwebetiere, Hüpferlinge und Wasserflöhe. Doch im Laufe des Sommers wagt sich der "Fry" mit wachsender Größe an Insektenlarven und Bachflohkrebse. Im Herbst aber, spätestens im nächsten Frühjahr, bekommt der "Parr", wie er jetzt heißt, Appetit auf andere kleinere Fische. Ja er schreckt auch nicht davor zurück, jüngere Artgenossen - Frys - zu verschlingen.

3. "Jugend - Wanderjahre"

Flußabwärts

Nach etwa zwei Jahren ist der junge Lachs 10-20 cm groß. Jetzt geschieht etwas Merkwürdiges. Für einige Stunden oder Tage wird der Fisch sehr empfänglich für die speziellen Gerüche seines Geburtsgewässers. Er prägt sie sich genau ein und wird sie nie vergessen. Dann hält es den Lachs nicht mehr in der Heimat. Er läßt sich bachabwärts treiben und wandert zusammen mit Artgenossen in kleinen Schwärmen zum Rhein und immer weiter abwärts Richtung Meer.

Im Mündungsgebiet

Im Mündungsgebiet des Rheins hält er sich eine Zeitlang auf, um sich ans Salzwasser zu gewöhnen, und dann beginnt sein Leben im Schlaraffenland Meer. Kleine schwebende Krebse und Meeresfische verschwinden in seinem Maul. So wächst der Lachs schnell heran und kann in einem Jahr seine Länge verdreifachen.

Transatlantiktour nach Grönland

Auf weiten Wanderungen meist nahe der Meeresoberfläche, höchstens 10 Meter tief, wandert der Lachs durch den Atlantik bis nach Grönland. In diesem bevorzugten Lachs-Weidegebiet vor der Westküste treffen sich amerikanische und europäische Lachse aus den verschiedensten Herkunftsländern. Doch nach etwa 3 Jahren im Meer - unser Lachs ist inzwischen ein Meter lang und wiegt mehr als 10 Kilo - bekommt er Heimweh.

4. Erwachsensein-Rückreise

Aufstieg

Mit einem inneren Kompaß, wie ihn ähnlich auch Zugvögel benutzen, orientiert sich der Lachs wahrscheinlich im Erdmagnetfeld und findet so das Mündungsgebiet des Rheins. Wieder hält er sich im brackigen Wasser eine Zeitlang auf, um sich auf das salzarme Süßwasser umzustellen und beginnt mit der Fastenzeit, die bis zum Ende der Laichzeit, also Monate lang dauern wird. Dann beginnt der Aufstieg gegen den Strom. Der Lachs findet seinen Weg wohl vor allem nach dem Geruch. Seine Nase sagt ihm wo's lang geht. Er schwimmt so lange rheinaufwärts, bis er zur Mündung seines Herkunftsflusses kommt, wo er den Rhein verläßt und weiter den Nebenfluß hinaufschwimmt. Hindernisse, wie Stromschnellen und kleine Wasserfälle, halten ihn nicht auf. Denn er kann sich mittels kräftigem Schwanzschlag aus dem Wasser schnellen und so bis zu 3 Meter hoch und 5 Meter weit springen.

Hochzeit und Fortpflanzung

So gelangt er bis in den Oberlauf, einen kühlen, klaren Bach mit kiesigem Grund. Hier gefällt es unserem Lachs, endlich ist er am Ziel, dort wo er geboren wurde. Jetzt im Herbst beginnt die Hochzeit der Lachse. Mit anderen Männchen muß der Lachs um seine Braut kämpfen. Diese baut im Kies derweil das Hochzeitsbett, das auch die Kinderstube sein wird. Mit kräftigen Bewegungen von Rumpf und Schwanz gräbt die Lachsfrau eine 20-30 cm tiefe Grube, die in Strömungsrichtung über einen Meter lang ist. Unser Lachs hat seine Rivalen vertrieben und nähert sich nun von hinten seiner Braut. Das Liebesspiel beginnt. Der Bräutigam stellt sich zitternd mit abgespreizten Flossen vor und stupst sie mit dem Mund wiederholt in die Seite. Dann schwimmen beide Seite an Seite, schmiegen sich schließlich in der Laichgrube aneinander und öffnen weit ihre Mäuler, wenn sie gleichzeitig Eier und Samen ausstoßen. Flußauf gräbt die Lachsfrau eine neue Laichgrube, denn 10- bis 30tausend Eier muß sie legen. Beim Graben der neuen wird die alte Grube mit Kies zugespült. Mehrere Tage lang dauert das Laichgeschäft und findet hauptsächlich im Schutz der Dunkelheit statt. Danach sind die Tiere erschöpft.

Tod - der Cyclus schließt sich

Die meisten Lachse sterben am Ende der Laichzeit, nur fünf Prozent überleben, .lassen sich ins Meer treiben und steigen nach ein bis zwei Jahren wieder auf. Höchstens ein Prozent der Erstaufsteiger laichen dreimal. Thumbs up!

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Augenzwinkern

Karon · Organisator Anmeldungsdatum: 06.11.2004 Beiträge: 2344 Wohnort: Hessen

QUELLENANGABE!!! Ansage

Quelle: http://mitglied.lycos.de/fischenjagen/lachs.htm (Stand: 30.01.2008)

Es reicht, wenn du den entscheidenden Satz zitierst!