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lupine
Anmeldungsdatum: 13.09.2008 Beiträge: 1
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Verfasst am: 13. Sep 2008 16:35 Titel: Aktionspotential u dessen Ablauf! |
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Hallo Leute,
ich hab irgendwie riesen Probleme, das AP zu verstehen. Hier erstmal das, soweit ich es verstanden habe:
AP's werden erst dann ausgelöst, wenn der Reiz den Schwellenwert berührt, soviel ist klar. Kein Schwellenwert-Antreffen, kein AP. Und die Stärke des APs bleibt immer gleich, egal wie stark der Reiz auch ist.
Soweit klar; dann geht's los. Also an der Innenseite gibt es ein Na+ Inaktivierungstor und auf der Außenseite der Membran ein Aktivierungstor.
Die Phase der Depolarisation: Durch die Reizung öffnet sich das Na+ Aktivierungstor, und wg dem Konzentrationsausgleich, und weil sie durch die negative Ladung im Inneren angezogen werden, diffundieren die Na+ Ionen von Außen nach Innen, bewirken also damit dass der Zellinnenbereich positiv , und der Außenbereich negativ geladen wird.
Aber was genau ist die positive Rückkopplung?
Repolarisation:
Durch die Spannung (welche? Die Innen-positiv/Außen-negativ Spannung?) öffnen sich also die spannungsabhängigen K+ Kanäle und es diffundieren K+ Ionen von Innen nach Außen: mit dem relativen Ergebnis dass es außen positiver wird als Innen. Warum schließt sich jetzt aber das Na+ Aktivierungstor?
Hyperpolarisation:
Es gibt einen Überschuss positiver Ladung auf der Außenseite der Membran, dadurch, dass die K+ Kanäle sich nur langsam schließen. Wird das irgendwie wieder abgebaut mit der Zeit oder verbleibt die Zelle in diesem Zustand? Denn das Ziel ist ja, den Ruhezustand am Laufen zu haben, und keine ständigen Spannungsdifferenzen.
Ich bedanke mich im Voraus bei jedem, der sich für meine Fragen Zeit nimmt. Ich bin wirklich verwirrt!
Danke! |
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Tjamke
Anmeldungsdatum: 17.09.2006 Beiträge: 201
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Verfasst am: 14. Sep 2008 09:38 Titel: Re: Aktionspotential u dessen Ablauf! |
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Hallo lupine und willkommen im Bioboard!
lupine hat Folgendes geschrieben: |
Hyperpolarisation:
Es gibt einen Überschuss positiver Ladung auf der Außenseite der Membran, dadurch, dass die K+ Kanäle sich nur langsam schließen. Wird das irgendwie wieder abgebaut mit der Zeit oder verbleibt die Zelle in diesem Zustand? Denn das Ziel ist ja, den Ruhezustand am Laufen zu haben, und keine ständigen Spannungsdifferenzen.
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Erst mal hierzu, weil ich glaub, dass ist am wichtigsten fürs Verständnis:
Hast du schon einmal was von der Natrium-Kalium-Pumpe gehört? Sie läuft eigentlich die ganze Zeit über (auch während des Ruhepotenzials), weil auch ohne Erregung, diffundieren kleine Mengen von Natrium und Kalium durch die Membran, weshalb die Pumpe ständig dafür sorgen muss, das die Na+ wieder nach außen und die K+ wieder nach Innen kommen. Wurde die Zelle nun erregt, sind ja die Na+ innen und die K+ außen, die Pumpe (die ja sowieso die ganze Zeit arbeitet) muss jetzt einfach nur mehr Ionen wieder auf die jeweils richtige Seite befördern. Da dies natürlich eine Weile dauert, ist die Zelle eine kurze Zeit lang nicht erregbar (Refraktärzeit). Die Refraktärzeit verhindert im übrigen auch, dass die Erregung wieder in die gleiche Richtung zurück wandert.
lupine hat Folgendes geschrieben: |
Denn das Ziel ist ja, den Ruhezustand am Laufen zu haben, und keine ständigen Spannungsdifferenzen.
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Noch was dazu...Es herrscht immer eine Spannungsdifferenz zwischen den Mebranseiten auch, bzw. gerade im RP. Die Differenz liegt bei ca. −90mV bis −70mV. Wird der Schwellen werd von ca. -60mV erreicht, d.h. die Differenz wird geringer, löst das eben das AP aus, welches die Spannungsdiff. bis ca. +40mV anwachsen lässt. Bei der Repolaristion sinkt die Spannung dann wieder auf -70mV bzw. kurzzeitig noch weiter (Hyperpolaristion) und pendelt sich dann wieder auf die Grundspannung ein.
Ich hoffe ich konnte dir schon etwas weiter helfen!
lg tjamke |
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