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abrakadabra
Anmeldungsdatum: 13.10.2008 Beiträge: 9
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Verfasst am: 14. Okt 2008 12:46 Titel: Operon |
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Hallo,
ich habe eine Frage zum Operon-Modell.
Ich habe das jetzt so verstanden:
Es gibt einen Regulator, der bildet per Transkription eine mRNA, die durch Translation zu einem Repressor wird.
Dieser Repressor kann sich an den Operator binden, wenn er sich mit keinem anderen Zusatzstoff verbunden hat, wie zB Lactose.
Wenn er sich an den Promotor gebunden hat, kann die mRNA-Polymerase nicht mehr die Strukturgene ablesen und m-RNAs "transkriptieren" (gibt es so ein Wort?) für eine weitere Proteinbildung.
Hier hat der Repressor eine aktive Form.
Wenn sich der Repressor mit einem anderen Stoff verbindet wie Lactose, so kann er sich nicht mehr an den Promotor binden und die mRNA-Polymerase kann Strukturgene ablesen, mRNAs bilden.
Der Repressor hat hierbei eine inaktive Form.
Jetzt verstehe ich das bei meinen eigenen Aufzeichnungen aus dem Unterricht nicht mehr.
Ich habe diese zwei Aufgaben:
http://img.photobucket.com/albums/v381/wimpern/bio2.gif
Hier sieht im ersten Darstellungsbeispiel der Repressor so aus als hätte sich kein Stoff an ihm gebunden, also aktiv -> keine Proteinbildung
Bei dieser Aufgabe:
http://img.photobucket.com/albums/v381/wimpern/bio1.gif
da sieht doch der Repressor wieder aus wie in der ersten Aufgabe, nur dass er hier nun rund und nicht eckig ist. Ich verstehe nicht, woran ich hier hätte erkennen können, dass der Repressor inaktiv ist, außer daran, dass es zur Proteinbildung kommt.
Aber alleine an diesem Repressor sieht man doch nicht, dass er sich mit einem Stoff gebunden hat oder?
Bzw. habe ich das überhaupt richtig verstanden?
Das, was ich hier beschrieben habe, ist das die Genregulation bei Eukaryoten?
Und ist Enzyminduktion so: zuerst werden keine Gene abgelesen - man gibt Substrat dazu, es werden Gene abgelesen. Also das Starten des Ablesens.
Enzymrepression: es werden Gene abgelesen -> man gibt Stoff dazu -> Gene werden nicht mehr abgelesen, also das Stoppen des Ablesens. |
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Stone
Anmeldungsdatum: 15.12.2007 Beiträge: 59 Wohnort: Baden-Württemberg
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Verfasst am: 14. Okt 2008 13:27 Titel: |
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Hallo,
vorab: umchreiben heißt in der fachsprache transkripieren bzw transkribieren, hab da schon beides gelesen und gehört.
Wenn du weißt, dass die Endproduktrepression vorliegt, weißt du auch dass der Repressor zuerst in inaktiver Form vorliegt und erst aktiv wird wenn er mit dem Stoff verbunden ist.
Bei der Substrat-induktion ist er schon aktiv und bindet an den Operator, und verhindert somit die Transkription.
Du hast soweit alles richtig erkannt.
Wo genau liegt nun dein Problem?
Die letzte deiner beiden Aussagen ist richtig. Bei der zweiten ist da so: Das Endprodukt, das von den Enzymen, die auf den Strukturgenen kodiert sind, ist in der Lage den Repressor zu aktivieren.
Ich bin mir nicht sicher ob du das so gemeint hast. |
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abrakadabra
Anmeldungsdatum: 13.10.2008 Beiträge: 9
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Verfasst am: 14. Okt 2008 13:52 Titel: |
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also eigentlich hat mich verwirrt, dass die beiden Repressoren gleich aussehen, obwohl sie einmal aktiv und einmal inaktiv sind. Ohne jetzt auf das Ende der jeweiligen Darstellungen zu sehen. |
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ChristianT
Anmeldungsdatum: 12.10.2008 Beiträge: 15 Wohnort: Neustadt Weinstraße / Wien
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Verfasst am: 14. Okt 2008 14:03 Titel: |
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Die Repressoren sehen nur auf den ersten Blick gleich aus, denn wenn du mal unten beim "aktiven Zentrum" (also der Teil, an dem sich der Signalstoff bindet) schaust, sind sie unterschiedlich.
Beim Blick auf den Operator-Abschnitt siehst ja auch direkt, ob der Repressor von vornherein aktiv oder inaktiv ist. Und da wird schnell klar, die beiden haben nichts miteinander zu tun.
Die runde Form beim Repressor zeigt hier im Prinzip nur an, dass er sich auf gar keinen Fall binden kann. Weder beim ersten noch beim zweiten Bild. _________________ kleine Seite über die Welt der Biologie
http://www.bio-kompakt.de |
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abrakadabra
Anmeldungsdatum: 13.10.2008 Beiträge: 9
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Verfasst am: 14. Okt 2008 14:10 Titel: |
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achso ja stimmt, jetzt sehe ich es. ^^
danke |
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abrakadabra
Anmeldungsdatum: 13.10.2008 Beiträge: 9
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Verfasst am: 14. Okt 2008 14:33 Titel: |
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ach ja meine Frage war noch, ob das nun auch für Eukaryoten gilt? |
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Stone
Anmeldungsdatum: 15.12.2007 Beiträge: 59 Wohnort: Baden-Württemberg
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Verfasst am: 14. Okt 2008 17:20 Titel: |
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Das Operon-Modell gilt nur für Prokaryoten.
Bei Eukaryoten hab ich nur gelernt, dass die Genaktivität durch regulatorische Proteine stattfindet. |
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abrakadabra
Anmeldungsdatum: 13.10.2008 Beiträge: 9
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Verfasst am: 14. Okt 2008 17:55 Titel: |
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bei Eukaryoten scheint mir das sehr kompliziert zu sein. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 15. Okt 2008 03:44 Titel: |
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abrakadabra hat Folgendes geschrieben: | bei Eukaryoten scheint mir das sehr kompliziert zu sein. |
Ja. Sehr viel komplizierter, da man dort häufig 10 Stellschrauben hat, die wiederum jeweils durch 10 Stellschrauben reguliert werden. |
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abrakadabra
Anmeldungsdatum: 13.10.2008 Beiträge: 9
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Verfasst am: 15. Okt 2008 13:56 Titel: |
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wobei ich das so bisher verstanden habe:
wir haben das anhand einer Insulinherstellung gemacht mit zwei Bakterienstammzellen.
Man gibt zu den eukaryontischen Insulingenen eine Prä-Sequenz
das alles läuft so ab:
es findet eine Transkription statt an beiden Insulingenen statt, da wird an einem Insulingen eine m-RNA für eine Insulinkette der zwei Bakterien gebildet und dann bildet sich noch eine m-RNA für die Prä-Sequenz
dann läuft eine Translation ab -> das Protein wird gebildet , einmal für die P-Sequenz und einmal für das Insulingen, bei einem Transport wird die Prä-Sequenz durch ein ER wieder entfernt
per Transformation kommt dann der Vektor mit dem Insulingen in die Bakterie.
http://img401.imageshack.us/my.php?image=biolooogieni5.jpg
Findest du das klingt richtig? |
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