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dieRocky
Anmeldungsdatum: 14.01.2009 Beiträge: 11
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Verfasst am: 14. Jan 2009 14:56 Titel: Arktischer Wolf |
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Hallo,
mich interessiert folgende spannende Sache:
Und zwar, ein arktischer Wolf besitzt eine Körpertemperatur von ca. 38 Grad, obwohl es um ihm herum nur jediglich -20 Grad sind. Was mich interessiert sind die Pfoten, denn diese haben an die 0 Grad. Wenn der Wolf nun länger im Schnee steht schmilzt der Schnee nicht, aber die Pfoten frieren auch nicht ein. Wie funktioniert dies ?
danke |
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DerOssi
Anmeldungsdatum: 18.01.2008 Beiträge: 36
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FatRandy
Anmeldungsdatum: 27.10.2008 Beiträge: 152 Wohnort: in der nähe von zweibrücken
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Verfasst am: 15. Jan 2009 16:07 Titel: |
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em ja du hast glaube ich schon recht , wenn amn es allgemein sieht, doch diefüße sind ja schlecht durchblutet. das müsste eig. gegen das gegenstromprinziep sprechen.
trotzdem glaube ich du hast recht weil anders kann ich mir das auch nicht wirklich erklären^^ |
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DerOssi
Anmeldungsdatum: 18.01.2008 Beiträge: 36
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Verfasst am: 15. Jan 2009 18:12 Titel: |
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Ja ok, die Durchblutung der Füße ist nicht so gut. Beim Menschen zumindest.
Bei den Wölfen dürfte das aber ausreichen. Die Pfote ist ja auch nicht so groß wie der menschliche Fuß.
Aber was man noch sagen muss, bei uns funktioniert das Gegenstromprinzip nicht so recht. Ist auch klar. Musst ja einfach mal schauen wo unsere Körpermitte ist & wie lange (oder zumindest welche Distanz) das warme Blut zurücklegen müsste, um im Fuß anzukommen.
Beim Wolf ist die Distanz viel geringer, von daher das Blut auch wärmer wenn es im Fuß ankommt. |
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Kullerbirne
Anmeldungsdatum: 04.01.2009 Beiträge: 49 Wohnort: NRW, Ruhrgebiet
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Verfasst am: 15. Jan 2009 21:02 Titel: |
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Ich habe nicht wirklich fundiertes Wissen im Bereich Zoologie, aber ich könnte mir vorstellen das diese Wirkung weniger mit der Temperatur/Durchblutung zu tun als mit der (Oberflächen-)Struktur und dem Aufbau der Pfote.
http://www.weltabc.at/system/image/image/450/d8k3b2/hundepfote.jpg
Das ist zwar nur eine Hundepfote, aber ich gehe mal davon aus das eine Wolfspfote vom Grundafbau sehr ähnlich ist.
Da Hunde wie Wölfe keine Sohlengänger sind, sieht man sofort das der Boden nur punktuell berührt wird, zwischen den Berührungspunkten sind Freiräume die dazu auch noch mit dichtem Fell ausgekleidet sind.
Die Zehen"ballen" sind keine nackte Haut sondern lederartig, würde ich sagen. Das ist eines der am besten isolierenden organischen Materialien!
Darüberhinaus ist Lederhaut extrem rau.
Das, zusammen mit der Tatsache das die Pfoten immer knapp über 0° haben werden (gute Isolierung), gibt dem Eis keine Angriffsfläche, würde ich sagen. |
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DerOssi
Anmeldungsdatum: 18.01.2008 Beiträge: 36
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Verfasst am: 16. Jan 2009 00:29 Titel: |
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Ich hab nochmal genau nachgeschaut.
Also neben dem dichten Fell zur Isolierung nutzen die Wölfe (auch z.B. bei Enten bzw. anderen in aquatischen Zonen lebenden Tieren) auf jeden Fall das Gegenstrom - Wärmeaustausch - Prinzip. Dies erfolgt hauptsächlich in den Beinen.
Dadurch werden grob die 0°C in den Pfoten gehalten, zumindest wird nicht so viel Wärme über die Pfoten abgegeben & es ist ausreichend warm damit sie nicht gefrieren.
Die Pfoten - Anatomie spielt eventuell ne Rolle, aber wenn ich mir vorstelle wie ein Wolf durch den Schnee läuft, dann sind die Beine oft zu mindestens 1/3 im Schnee (von daher denk ich, dass es egal ist ob er auf den Zehen läuft oder nicht). Die Lederhaut schützt aber bestimmt ein wenig.
Falls es dem Wolf doch mal zu kalt werden sollte, hat er aber auch noch die Möglichkeit mal zu rennen & die dabei enstehende metabolische Wärme über die Pfoten (u.a.) abzugeben, um diese wieder etwas aufzuheizen. |
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dieRocky
Anmeldungsdatum: 14.01.2009 Beiträge: 11
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Verfasst am: 16. Jan 2009 12:33 Titel: |
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Vielen Dank für die zahlreichen Informationen.
Ihr habt mir sehr weitergeholfen. |
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