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chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 22. Jun 2004 21:49    Titel: Gengesetz Antworten mit Zitat

Hallo,
habe heute in den Nachrichten zur Kenntnis genommen, dass man bereits vor drei Jahren in Kuhmilch gentechnisch veränderte DNA der Futterpflanzen nachgewiesen hat. Unser jüngst verabschiedetes Gesetz zur Kennzeichnung gentechnisch verändererter Lebensmittel schließt Fleisch, Milch, Eier und deren Produkte von einer Kennzeichnung aus, auch wenn die Produzenten mit gentechnisch verändertem Futter ernährt wurden. Begründung: Es bestehe keine Gefahr der Übertragung dieser gentechnischen Veränderung.
Eure Meinung dazu würde mich schon mal sehr interessieren.
Übrigens, auch MüllerMilch arbeitet mit Bauern zusammen, die gentechnisch verändertes Futter verfüttern!

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Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos
Thomas
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.02.2004
Beiträge: 370

BeitragVerfasst am: 11. Jul 2004 23:24    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

ich denke einerseits ist immer eine gewisse Angst vor gentechnisch veränderten Essen da - andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass es zu einer Art Übertragung von gentechnisch verändertem Erbmaterial kommen könnte - klingt irgendwie schwachsinnig in meinen Augen. Oder ist das wissenschaftlich belegt?

Gruß,
Thomas
Gast






BeitragVerfasst am: 12. Jul 2004 13:46    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Gentechfood löst verständlicherweise gewisse Aengste aus. Die meisten davon sind allerdings aus wissenschaftlicher Sicht unbegründet. Das Erbgut als solche wird ja von unserem Magen verdaut, ansonsten müssts ja auch möglich sein, ein Tomatengen aufzunehmen und einzubauen, oder? Anders schaut natürlich bei der Übertragung von genetischem Material zwischen Artgleichen Pflanzen aus. Allerdings muss hier genau geschaut werden, um welche Pflanzen es sich handelt. Bei Weizen, welcher ein Selbstbestäuber ist, ist eine solche Übertragung kaum denkbar.
Ein weiteres Problem ist natürlich, dass Lebewesen mit "verbesserten" Eigenschaften die bereits Vorhandenen verdrängen, wie z.B. der kanadische Lachs, der neuerdings viel schneller wächst und erst noch grösser wird.
Am meisten bereitet uns aber wohl die ethische Auseinandersetzung mit dem Thema Mühe, bref, ob es nötig ist, dass wir solche Lebensmittel auf dem Tisch haben, ob vielleicht der Menschheit damit etwas Gutes getan werden könnte (z.B. 3. Welt), oder ab wann der Handel mit GVO Betrug ist (z.B. muss derzeit ein Produkt, welches weniger als 1 % GVO enthält nicht deklariert werden).

Grüsse
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2004 15:33    Titel: Antworten mit Zitat

Die Versuche von Griffith und Avery haben bereits anschaulich gezeigt, dass DNA übertragbar und in Genome einbaubar sind.
Ausserdem kennen wir das Problem der Springenden Gene. Wenn nun in Kuhmilch DNA aus dem Genfood nachgewiesen worden ist, ist es doch unzweifelhaft, dass DNA-Sequenzen sehr wohl nicht nur den Verdauungstrakt passieren können, sondern den Transport in Zellen und Gewebe schaffen. Dann können sie sich auch in das Genom einbauen. Wenn das nicht möglich wäre, könnten wir keine Zelle genetisch manipulieren, denn wir können technisch nur das nutzen, was die Natur auch selbst kann. De Vorgang als solcher ist bekannt. Sicherlich ist Genfood nicht in jedem Falle schädlich, denn eine Manipulation führen die Menschen schon seit ihren ersten Züchtungsversuchen durch. Aber können wir wirklich die langfristigen Risiken abschätzen, und inwieweit dient auch diese Technik unterm Strich nur dem Profit von Großkonzernen? grübelnd

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Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos
Thomas
Administrator


Anmeldungsdatum: 12.02.2004
Beiträge: 370

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2004 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde dieses angebliche "Gen-Springen" als Argument ziemlich wirkungslos. Es ist ja nicht so, dass bei gen-manipulierten Pflanzen irgendwelche DNA-Sequenzen nach außen abgegeben werden - die DNA ist halt modifiziert.
Warum springt denn auf einmal die modifizierte DNA in unseren Lörper, und die normale nicht? grübelnd

Gruß,
Thomas
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 13. Jul 2004 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Richtig, Thomas, du bringst das ganze auf den Punkt. Es springen nicht nur Fremd-DNA-Sequenzen, sondern auch ganz normale. Bleiben die aber in einer Art, dann ist es eine Modifikation der DNA, die natürlicher Weise durch Rekombination und Befruchtung auch zustande kommt. Die anderen werden meist unwirksam gemacht vom zelleigenen Immunsystem. Was wir bisher immer sehr oberflächlich betrachten ist die Tatsache, dass es uns mit der Gentechnik gelungen ist, nicht nur die Artengrenzen zu überspringen, sondern wir verwischen die Genzen zwischen Pro- und Eukaryoten und zwischen Pflanzen und Tieren. Diese Trennungen haben sich aber über Jahrmillionen bewährt. Warum ist uns weitgehnd unbekannt, aber wir hinterfragen das auch nicht ernsthaft.
Was wir versuchen ist, kurzfristig etwas "besser" zu machen, für uns sinnvoller zu gestalten und denken, wenn überhaupt, nur an die nächsten Jahrzehnte. Die Evolution hat sich aber über viel größere Zeiträume entwickelt und dreht sich nicht um den Nutzen einer Art.
Was ich befürchte ist, dass wir uns mit unserer Unwissenheit so nachhaltig arrogant verhalten, dass wir nicht mehr wissen und erfahren und verstehen wollen, sondern kurzfristig handeln je nach Standpunkt und persönlichem Nutzen, ohne uns um die Auswirkungen zu kümmern. (Siehe auch Klimaveränderungen, Umweltzerstörungen, Überbevölkerungen etc.) traurig Hilfe grübelnd

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Gast






BeitragVerfasst am: 14. Jul 2004 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Schwer zu glauben, aber ich hab auch grad einen Artikel über die gentech-DNA in Kuhmilch gefunden. Die schreiben da allerdings, dass nicht klar ist, wie die DNA in die Milch gekommen ist und schliessen eine nachträgliche Kontamination durch GVO-Futter, bzw. Staub nicht aus. Andere wiederum schreiben, dass die These vom vollständigen Abbau fremder DNA im Verdauungstrakt keine Allgemeingültigkeit hätte (wie Tierversuche zeigten).

Chefin, du schreibst: "Es bestehe keine Gefahr der Übertragung dieser gentechnischen Veränderung"... wenn damit gemeint ist, dass das Gen in unsren Chromosomensatz eingebaut werden und seine Funktion erhalten könnte, dann ist dieses Risiko wirklich verschwindend gering. Das Gen alleine reicht ja bei weitem nicht aus, damit etwas im Stoffwechsel passiert. Mal angenommen es passierte Verdauungstrakt, Zellmembranen, Kernmembranen und was weiss ich was alles, würde in das Chromosom eingebaut etc., dann müssen noch immer entsprechende "Start"-Sequenzen vorhanden sein, welche verursachen, dass das Gen überhaupt abgelesen wird, die Konformation der DNA muss stimmen, die ganze Litanei der Biochemie und der Molek gemeinsam...

Was ich noch wissen wollte (kenn mich eher mit den Mikbios aus...): da war mal die Rede von Springenden Genen, Transposons also. Kein ich recht gut bei Bakterien, hab aber noch nie was davon bei Eukys gehört.. gibts des?

Grüsse
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 15. Jul 2004 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die Springenden Gene sind zumindest bei Pflanzen bekannt. Gestern Nacht war eine tolle Sendung zu diesem Thema im Fernsehen. Dort haben sie einen Großteil der Problematik sehr gut aufbereitet, auch die nicht mehr zu stoppende Verbreitung von genveränderten Organismen. Bei Pflanzen, speziell bei den Windbestäubern ist eine Kontrolle aussichtslos. Die ganz große Gefahr sehen die Wissenschaftler aber wohl darin, dass den genveränderten Pflanzen ein sogenanntes Terminatorgen mitübertragen wird, damit nicht aus der Ernte neues Saatgut entnommen werden kann. Dieses Terminatorgen wird auf Wildpflanzen oder nicht manipulierte Pflanzen übertragen und führt letzendlich zur Ausrottung der Arten/Sorten.
Ähnlich ist es bei Fischen, die ein humanes Wachstumsgen eingepflanzt bekommen haben und viel größer als die Wildarten werden. Forscher untersuchen nun in kontrollierten Becken, wie sich die Fortpflanzungsvorteile für diese genmanipulierten Fische auf den Fortbestand der Wildarten auswirkt. Und es sieht nicht gut aus für die Wildarten. Dass "Genfische" auch immer wieder den Zuchtanstalten entkommen können ist dabei auch eine Tatsache. unglücklich

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chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 16. Jul 2004 16:03    Titel: Antworten mit Zitat

Eins habe ich gestern glatt vergessen. Gast spricht die Starter-Sequenzen an. Klar, dass wir die brauchen, damit eine Proteiniosynthese überhaupt stattfinden kann. Das Problem dabei ist aber, dass wir genau da noch ziemlich im Trüben fischen, sprich genaue Startmechanismen sind uns bisher in allen Einzelheiten noch gar nicht bekannt.
Mit der Sequenzierung unseres Erbgutes sind wir gerade mal in der Lage, die Erbinfo zu buchstabieren, einzelne Wörter stechen auch schon hervor, aber vieles von dem Sinn ist uns noch verborgen. So wissen wir nicht, wie integrierte Fremd-DNA sich über die (Zell-) Generationen verhält. Durch legitime und illegitime crossing-over könnten doch auch solche Sequenzen gestartet werden, oder? grübelnd
Von den Introns hat man auch sehr lange behauptet, sie seien unbrauchbarer Müll, der sich im Laufe der Evolution angesammelt hat. Auch da ist man heute schon klüger. Oder was ist mit den sich wiederholenden Sequenzen, in den Introns, die individuell verschieden lang sind und heute große Bedeutung in der Forensik und den Verwandtschaftstests haben? (Gen. Fingerprint!) Augenzwinkern

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Gast






BeitragVerfasst am: 16. Jul 2004 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, Chefin, du hast recht, wir sind schon ein bisschen schlauer und wissen, dass Introns doch einen gewissen Einfluss haben könnten. Mir kommt da beispielsweise auch noch in den Sinn, dass die Expression der Gene ja nicht nur von Startersequenzen abhängt, sondern auch noch von der Konformation der DNA im Chromosom selbst. Man muss also wissen, wie die DNA aufgewickelt ist, damit Info abgelesen werden kann. Auch das eher eine neuere Erkenntnis, die zeigt, dass man von alledem zwer immer mehr weiss, aber scheinbar immer weniger versteht:-) (ich zumindest...).

Dass die Fingerprints die Introns einschliessen, gibt sich ja eigentlich aus der Methode, oder? Und dass sich diese in etwa genau so wenig verändern wie der Rest der DNA liegt für mich eigentlich auch auf der Hand. Allerdings, da gibts doch so Reparaturmechanismen für DNA... betreffen die nur Exons? Muss gestehen, dass ich langsam aber sich zu wenig Molekularbiologe bin:-(


Achja, Gibts da grad noch einen Administrator? Ist das richtig, dass wenn ich auf den Knopf mit dem Brief drauf drück, Outlook aufgeht, auch wenn ich nur als Gast hier bin? Da kann man ja dann schon wieder ein bissi Info rausholen... aber von Datenschutz versteh ich noch weniger als von Molek...

Grüsschens
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 16. Jul 2004 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Gast, du hast prima Diskussionsansätze und ich würde sie gerne auch weiterführen. Aber meld dich doch einfach mit einem dir gemehmen Namen an, dann kann man sich doch besser verständigen, denn Gast ist jeder Nichtangemeldete. Moderatoren gibt es hier, glaube ich, noch nicht, aber Jama hat mit mir deswegen bereits Kontakt aufgenommen. Ich hab Spaß an diesem Forum und helfe hier auch gerne (vielleicht erreiche ich auf diesem Wege auch einige meiner eigenen Schüler!)
Übrigens in der Immunologie hat sich klar ergeben, dass Inrons auch in anderen Zusammenhängen Exons sein können, daher auch die Vielfalt der Antikörper.
Die Startermechanismen werden in Zukunft eine ausserordentlich wichtige Rolle spielen.
Die Reparaturmechanismen verstehen wir nur insofern, dass Basenaustausch vorgenommen wird, inwieweit das "sinnvoll" gesteuert wird, weiß ich allerdings nicht.

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Gast



Anmeldungsdatum: 16.08.2004
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 16. Aug 2004 19:45    Titel: Sodala Antworten mit Zitat

da bin ich wieder... hab mir sogar einen originellen Namen ausgedacht... nicht*g*?

Scheint nur grad, als ob sich dieses Thema auch ein bissi erschöpft hätte, sind wohl eh grad alle in den Ferien?! Nun, ich bin dabei und werd mich wieder einklinken, wenn ihr was interessantes wisst

Grüsschens smile
Doc Peregrino
Gast





BeitragVerfasst am: 30. Okt 2004 14:11    Titel: Gengesetz Antworten mit Zitat

Hallo, ich bin nur dummer Medizinstudent und die Vorklinik ist schon ein bischen her, fand dieses Thema aber interessant.

Also hier ist von sog. springenden Genen aus der Pflanzenwelt. Dieses scheint laut den Ausführungen ein natürliches Phänomen zu sein. Also nehme ich Fremd-DNA beim Verdauen beliebiger pflanzlicher Nahrung natürlicherweise in mein Erbgut auf?

Ich denke, damit es Konsequenzen für meine Nachwelt hat, müsste die DNA sich in meine Keimzellen integrieren können, um dann mit Folgen auf weitere Generationen wirken zu können. Nun findet seit Jahrtausenden eine Übertragung von pflanzlicher DNA auf die Menschen statt, die sich naturgemäß auch von Pflanzen ernähren. Dies scheint aber nicht unbedingt nachhaltige Folgen gehabt zu haben (wäre es nicht schön, ein bischen Photosynthese zu betreiben? Kleiner Scherz!). Problematisch ist ja immer die Übertragung von Viren, die auch mal die Zielspezies wechseln könnte, aber damit muss man wohl leben. Wenn hier ein prinzipieller Denkfehler vorliegt, bitte ich dringlichst um Aufklärung.

Bei der Manipulation von Nutzpflanzen und -tieren geht es ja darum, Resistenzen und Wachstumsbeschleunigung zu erhalten. Also, ich denke, die unmittelbare Gefahr für den Menschen, genmanipulierte Lebensmittel zu sich zu nehmen ist, bezogen auf sein eigenes Erbgut, nicht sehr relevant, aber eine breite öffentliche Aufklärung fände ich auch wünschenswert, da ich mich durch die Öffentlichkeit nur verwirrend und verunsichernd aufgeklärt fühle. Aber falls diese Manipulation zur Folge hat, dass Hormone (Wachstum,...) oder andere wirkende Substanzen in der Nahrung vermehrt anfallen (z.B. Antibiotika), kann es sehr wohl Folgen haben, über die ich sehr wohl gerne bescheid wüsste, die sich aber bis jetzt noch keiner Deklarationsdiskussion stellen mussten.

Aber um mal über den medizinischen Tellerand zu schauen: Das manipuliertes Genmaterial sich auf Wildtypen übertragen können, macht die ganze Methode bedenklich, denn wer kann denn absehen, was für Interaktionen sich in unserer Umwelt abspielen werden?.

Übrigens taucht in der öffentlichen Diskussion immer mal wieder das Argument auf, dass mit solch bahnbrechender Technik der Hunger in der dritten Welt beseitigt werden könnte. Scheinheilig!! Produziert unsere Landwirtschaft nicht schon im Überfluss? Man bräuchte ja nicht die pflanzliche Nahrung in Massen an Fleischvieh zu verfüttern. Und dass die Gentechnologie die marode Kriegssituation in den hungerleidenden Ländern beseitigt, ist unglaubwürdig. Solche Art der Desinformation sollte bestraft werden.

Wie ist das nun mit den auf den Menschen springenden Genen?
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 30. Okt 2004 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke, auch in dem was du, Doc, ausführst, sind schon große Fragezeichen zu sehen. Du hast das Problem der Viren angesprochen, dieses ist ja schon lange bekannt, dass die in der Lage sind, DNA zu übertragen. Auch stehen ja immer wieder veschiedene Krebsarten im Verdacht, durch Viren (durch Viren übertragene DNA ? ) ausgelöst zu werden.
Wichtiger ist wohl, dass wir viel sorgfältiger mit unseren technischen Möglichkeiten umgehen und nicht damit wie mit dem schwingenden Hammer im Glashaus wüten. Wir wissen noch viel zu wenig über mögliche Konsequenzen der Techniken, deshalb ist es zumindest notwendig, dass durch Deklaration Gentechnisch veränderte Stoffe vorhanden sind/ sein können, auch durch Fütterung kenntlich gemacht werden. Greenpeace darf die Müllermilch ja auch als Genmilch benennen! Die Verbraucher können dann selbst entscheiden, ob sie das wollen oder nicht und durch ihr Kaufverhalten Einfluß nehmen.
Es wird immer auf beiden Seiten Menschen geben, ob sie nun aus Unkenntnis heraus, aus Angst (was ein wichtiges Regulativ sein kann) oder aus Überzeugung handeln. Aus all diesen Gründen gibt es ja auch Raucher, obwohl wir über die Folgen des Rauchens ja nun wirklich jede Menge wissen. :klo:
Tja, wie ist das mit den springenden Genen beim/auf den Menschen? Spekulieren wir mal: Die zunehmende Sterilität lässt sich meines Erachtens bisher nicht ausreichend erklären. Vielleicht sind springende Gene eine mögliche Ursache, Gene, die eben schon als Einheit von anderen Arten auf unsere Nahrung übertragen worden sind und sich daher als Einheit auch wieder herauslösen lassen und übertragen lassen. (Schneid ein Seil durch und knote es in ein anderes Seil ein, die Verknotungen müssen schon durch einen Fachmann erfolgen um zu halten. Haben wir wirklich solche Fachleute, oder sind das alles dilletantische Laien, die an Selbstüberschätzung leiden?) grübelnd

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Wissen ist Macht, Nichtwissen macht machtlos
philippo s.
Gast





BeitragVerfasst am: 31. Okt 2004 12:25    Titel: unabsehbare folgen! Antworten mit Zitat

hola!

gentechnik ist eines der größten, wenn nicht sogar das größte verbrechen an der natürlichen schöpfung! es gibt kein argument, das gentechnik ansatzweise rechtfertigen könnte - wenn manche wissenschaftler der meinung sind durch gentechnik verschiedene krankheiten heilen zu können oder durch mehr genfood die 3. welt zu ernähren ist das absoluter schwachsinn - das ist lediglich "Krieg gegen die Natur" (patriachales denken!).
gentechnik hat für niemanden von uns einen vorteil! profit schlagen nur die großen agrarchemiekonzerne (alle voran MONSANTO), die unmengen an geld mit ihren GENprodukten verdienen. bsp. in indien ist monsanto damit beschäftigt die natürlichen reisarten (mehr als 200 sorten) durch monsanto-reis zu ersetzten - das war in indien eine echte bauernfängerei - ihnen wurde vorgegaukelt mit monsanto-saatgut mehr ertrag zu erzielen als mit den herkömmlichen saatgut - aber: die erwartete superernte blieb aus, die indischen bauern sind in eine schuldenfalle getappt aus der sie nur schwer wieder herauskommen ( oft bleibt nur noch selbstmord). das war ein beispiel wie großkonzerne die politik in ländern der 3. welt beschtimmen und übernehmen. abgesehen von der politik hat gentechnik noch viel schlimmere auswirkungen auf pflanzen, mensch und tier: niemand, auch nicht die renomiertesten wissenschaftler der welt können mögliche schäden für unser aller zukunft absehen. durch genmanipulation greifen wir willkürlich in die natürliche schöpfung ein - dies ist absolut anmaßend, wir dürfen nicht gott spielen!! wir überschreiten heir bestimmte moralische grenzen! wir wissen nicht was wir damit anrichten und das ist das problem bsp. transgene fische (sind grösser und aggressiver als ihre natürlichen artgenossen) vernichten den natürlichen lebensraum zahlreicher fischpopulationen und es entsteht eine neue fischart, die später dann von uns menschen gefangen und verspeist wird - was bedeutet das für uns - es entstehen neue krankheiten, neue allergien usw. welche wieder nur mit den produkten bzw. medikamenten der führenden chemiekonzerne "geheilt" werden können ( profit im doppelten sinn: zuerst wird mit gentechnisch veränderten produkten sehr viel geld verdient und anschließend bekommen wir von den selben konzernen ein gegenmittel zur verfügung gestellt, das uns von der neuen genkrankheit heilen sollte - meiner meinung nach eine totale verarschung!? von wegen gentechnik soll krankheiten heilen - gentechnik beschärt uns nur neue GENSUPERKRANKHEITEN. keiner kennt die folgen und allein das sollte ausreichen um gentechnik abzulehnen!
viele tiere sind qualvoll an missglückten genversuchen zugrunde gegangen bsp. man versah ein hausschwein mit kuhgenen ( ziel war es ein schwein mit kuhhaut zu züchten) - das schwein war dermaßen entstellt und verkümmert, das es nicht mal allein stehen konnte (mir wurde bei diesem anblick sehr übel! ) - das ist nur ein beispiel, das uns deutlich die augen öffnen sollte!!!
abschließend möchte ich euch einen filmtip ans herz legen: "Leben ausser Kontrolle" !!!
...seit aufmerksam und informiert euch über gentechnik, matriachat/patriachat und politik ...denn ignoranz ist DUMMHEIT!!!
Doc Peregrino
Gast





BeitragVerfasst am: 31. Okt 2004 20:38    Titel: Gengesetz Antworten mit Zitat

@ Chefin: Eigentlich wollte ich keinen Spekulationen Vorschhub leisten, sondern eher etwas über Fakten erfahren. Dass nun zunehmende Sterilität in unseren Breiten unter anderem auf genmanipulierte Nahrung zurückzuführen sei, ist nun irgendwie wirklich an den Haaren herbeigezogen. Man kann der Gentechnik nun nicht alle ungeliebten Zivilisationserscheinungen zuschreiben. Damit würde man sich argumentatorisch auf das Niveau der Populisten der anderen Fraktion begeben ("Wir beseitigen den Welthunger") und verliert dadurch die Glaubwürdigkeit.

Aber dem ersten Teil Deiner Ausführungen stimme ich schon zu.

@ philippo s.: Irgendwie denke ich, sollte ich hier mal eine Lanze für die Gentechnologie brechen, obwohl eigentlich nicht Gegenstand dieses Threads. Da kam zu viel durcheinander, und dass die Gentechnologie nun überhaupt nichts Gutes für den Menschen gebracht hat, kann ich nicht sagen. Bestes und populärstes Beispiel: Gentechnologisch hergestellte Medikamente wie Insulin. Keine Schweine müssen mehr herhalten, um für die Millionen Diabetiker körperfremdes Insulin zu beschaffen, worauf diese Menschen angewiesen sind. Gentechnologisch hergestelltes Insulin entspricht übrigens 1:1 dem körpereigenen und wird mit Hilfe von Bakterien hergestellt. Also wenn Du schon über gentechnisch veränderte Nahrung sprichst, differenziere doch bitte das weite Feld der Gentechnologie und mach Dich schlau, der Ignoranz willen.
chefin
Organisator


Anmeldungsdatum: 28.04.2004
Beiträge: 1549
Wohnort: Oberhausen

BeitragVerfasst am: 01. Nov 2004 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

@ Doc Peregrino: Ich wollte mit meiner Spekulation nur auf eine Möglichkeit aufmerksam machen, wo springende Gene evtl. den Menschen erreicht haben. Können wir Fremdgene in Kuhmilch nachweisen, könnten wir es warscheinlich auch beim Menschen. Aber es sind ja nicht nur vom Menschen benutzte Gensequenzen, die evtl. über Nahrung den Weg zu unseren Zellen finden, das gab es wahrscheinlich schon immer. Keimzellen, die verändert sind, reagieren halt oftmals damit, dass sie entweder absterben, nicht befruchtungsfähig oder dass sie sich auch als Zygote nicht weiterentwickeln können.
@ philipo s: Du schüttest das Kind mit dem Bade aus. Ich stimme dir in Bezug auf Monsanto zu, auch sind etliche gentechnische Ansätze unmoralisch. Aber der Doc hat in Bezug auf Insulin und andere gentechnisch gewonnen Stoffe recht. Sie nutzen nicht nur dem Menschen sondern auch dem Tierschutz.
Tierquälerisch können auch Züchtungen sein, dazu brauchen wir keine Gentechnik.
Zitat:...seit aufmerksam und informiert euch über gentechnik, matriachat/patriachat und politik ...denn ignoranz ist DUMMHEIT!!!
Ich weiß zwar nicht, was das Matriachat damit zu tun hat, aber ansonsten stimme ich dir zu. Das bedeutet aber nicht, dass diese Information einseitig sein darf, denn das ist auch ignorant.

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