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Mariella
Anmeldungsdatum: 28.02.2010 Beiträge: 6
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Verfasst am: 05. März 2010 10:28 Titel: Kreislaufprobleme bei zu schnellem Aufstehen |
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Kreislaufprobleme nach zu schnellem Aufstehen aus einer liegenden Position
Kann es sein, dass es daran liegt, dass man im Liegen einen niedrigeren Blutdruck hat als im Stehen und der Kreislauf bei zu schnellem Aufstehen nicht so schnell darauf reagieren kann? |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 05. März 2010 23:26 Titel: |
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An deinen Überlegungen ist etwas dran.
1. Das Herz muss im Liegen ja keinen Höhenunterschied übebrücken. Daher geht alles einfacher, als wenn du stehst. Dann muss das Herz das Blut ja auch wieder vom Herzen in den Kopf pumpen.
2. Die Adern sind relativ entspannt, da wenig Druck auf sie ausgeübt wird. Wenn du aber aufstehst, wirkt auf einmal ein ziemlicher Druck auf die Beinadern, da dann das Blut ja 1,5 Meter hoch aufgetürmt ist und als Blutsäule gegen die Adern drückt. Die Adern weiten sich daher etwas mehr, sodass das Blut vom Kopf in die Beine sackt. Erst wenn die Adern sich wieder etwas mehr zusammenziehen, gelangt auch wieder Blut in den Kopf. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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scheng
Anmeldungsdatum: 16.06.2006 Beiträge: 209
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Verfasst am: 06. März 2010 10:49 Titel: |
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So einfach ist die Antwort nicht.
Da es sich beim Blutkreislauf um verbundene Röhren handelt, ist es dem Herzen egal, ob ich stehe oder liege: die Arbeit ist die gleiche.
Das Versacken des Blutes dagegen in den Venen bereitet tatsächlich ein Problem. Aber auch hier gibt es einige zusätzliche Aspekte, die durchaus verblüffen. Der Körper vergisst nämlich relativ schnell, wie er mit dem Versacken des Blutes umgehen kann. Die Reflexe gehen über Nacht verloren. Daher kann man die zu erwartenden Kreislaufreaktionen nach monatelanger Raumfahrt relativ leicht testen: man muß die Probanden nur einige Stunden in leicht kopfwärts und links gekippte Lage bringen. Wenn man dann die untere Körperhälfte in ein Vakuum bringt (geht einfach), dann kann man einfach testen, wie der Astronaut auf ein mehrfache g-Beschleunigung reagiert.
Scheng |
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