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Catecholamine und Herzleistung - Was macht PKA
 
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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 12:22    Titel: Catecholamine und Herzleistung - Was macht PKA Antworten mit Zitat

Hi,
wenn ich das richtig verstanden habe ist der Herzmuskel besonders von extracellulärem Ca2+ für die Freisetzung von Ca2+ aus dem sarkoplasmatischen Retikulum anhängig.
Die Wirkung von Catecholaminen auf das Herz geschieht über ß-adrenerge Rezeptoren, die über eine Erhöhnung von cAMP zu einer höheren Aktivität von PKA führen.
In Stresssituationen muss das Herz stärker und schneller schlagen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass PKA den Ca+ Kanal aktiviert und so mehr Ca2 + reinkommt und damit mehr Ca2+ freigesetzt wird und das Herz stärker kontrahiert (Kraft). PKA fördert aber auch die Calciumpumpe die Ca2+ wieder ins SR zurückbringt, wodurch das Herz schneller entspannt und so schneller wieder kontrahieren kann (Frequenz).
Habe ich das soweit richtig verstanden ?

Gibt es noch wichtige Mechanismen die ich übersehen habe ?

Danke und LG Firelion

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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

Denke auch an die Wirkung auf allen Ebenen der Frequenzmodulation:
Sinusknoten, AV-Knoten, His-Bündel und Muskulatur. Katecholamine wirken hier überall. Die Wirkungen sind dabei stets gleich und der Mechanismus immer ähnlich.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Danke smile

Verändet sich auch physiologisch etwas im Verlauf der Weiterleitung ? Ich dachte der Sinasknoten ist der dominante Part.

Sehe ich das richtig, dass durch den Angriff an sioviel Stellen die ganzen Unterschiedklichen Herzrhytmus-Problematiken entstwehen, wenn da etwas mit der Weiterleitung Modulation icht nach Plan verläuft?

Wobei Catecholamine scheinen doch zu den Hormonen mit gewaltiger modulierender Wirkung zu zählen. Die mischen ja echt überall (außer beim Calciumhaushalt, wenn ich das richtig sehe mit: Energiestoffwechsel, Blutdruck, Verhalten, Herz- Kreislauf allgem,ein, Verdauung, Belohnung, Bewegung (Dopamin)...)

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Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 23:44    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:

Verändet sich auch physiologisch etwas im Verlauf der Weiterleitung ? Ich dachte der Sinasknoten ist der dominante Part.


Katecholamine wirken auff allen Ebenen der kardialen Reizleitung sowie der Myokardkontraktion:

Steigerung der Spontanfrequenz der Schrittmacher (positive Chronotropie);
Beschleunigung der Fortleitung, v.a. im AV-Knoten (positive Dromotropie);
Steigerung der Kraftentfaltung im Myokard (positive Inotropie),
Beschleunigung der Relaxation (positive Lusitropie) sowie Erhöhung der kardialen Durchblutung im Sinne einer Vasodilatation der Koronargefässe.

Der Sinusknoten sollte dominieren, aber auch der AV-Knoten hat eine Schrittmacheraktivität, die er ebenso wie der Sinusknoten durch Spontandepolarisation entfaltet (Die HIS-Bündel auch). Die Frequenzen sind nur niedriger (Beim AV-Knoten noch so um die 30-40/min).

Firelion hat Folgendes geschrieben:
Sehe ich das richtig, dass durch den Angriff an sioviel Stellen die ganzen Unterschiedklichen Herzrhytmus-Problematiken entstwehen, wenn da etwas mit der Weiterleitung Modulation icht nach Plan verläuft?


Wie meinst du das konkret?
Flimmerrhythmen z.B. entstehen meist durch eine Hypertrophie, da sich dann sog. "Re- entrys" ausbilden können, also ein Teil des Myokards ist schon wieder erregbar, während ein anderer noch erregt ist, so dass der Reiz auf die wieder erregbaren Bereichen "überspringt". Die Aktivität der Schrittmacher fällt dann in die Refraktärzeit dieser Zellen, so dass diese ihren Einfluss verlieren.

Firelion hat Folgendes geschrieben:
Wobei Catecholamine scheinen doch zu den Hormonen mit gewaltiger modulierender Wirkung zu zählen.


Das tun sie wahrlich....
Doch ist es auch eine Frage, wo sie ausgeschüttet werden. Die systemischen Wirkungen bei Ausschüttung durch die Nebennieren decken sich im Weitesten mit dem sympatischen Wirkungsspektrum.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 23. Jan 2012 23:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ich meinte das im Bezug auf die EKG Veränderungen, wo man dann glaub ich zumindest ablesen kann wo es Ärger gibt. Ich dachte jetzt dass beispielsweise wenniergendwas im HIS bündel daneben geht das vielleicht irgendwelche komischen Kurven zur Folge hätte.

Das mit der Beschleunigung der Weiterleitung hatten wir noch nicht.
Faszinierend was ein G Proteinrezeptor alles alleine im Herzen beeinflussen kann...

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Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2012 06:43    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:
Ich meinte das im Bezug auf die EKG Veränderungen


Eine grosse Domäne der EKG-Diagnostik ist die Rhythmusanalyse und tatsächlich ist zumindest bei den bradykarden Herzrhythmusstörungen ("zu langsame Rhythmen") ziemlich konkret das EKG-Muster einer bestimmten Störung zuzuordnen. "Komische Kurven" gibt es zwar weniger, aber die Befunde sind doch spezifisch für die entsprechende Störung. Meistens sind es charakteristische Veränderungen der "normal" auftretenden Ausschläge.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 24. Jan 2012 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Danke smile
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