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Leber Hungerphase Resorptionsphase
 
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Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 16. Mai 2012 16:23    Titel: Leber Hungerphase Resorptionsphase Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo liebe Helfer,
wir haben in Bio ein Arbeitsblatt bekommen, auf dem die Stoffwechselprozesse in/um der/die Leber dargestellt sind. Einmal bei der Resorptionsphase und bei der Hungerphase. Wir sollen erklären welche Aufgaben die Leber jeweils hat und das erklären.
Bei der zweiten Aufgabe heißt es: Erklären Sie, warum sich der Wert des kalorischen Äquivalent bei ausreichender Ernährung (RQ= 0,9) und in Hungerphasen (RQ= 0,7) unterscheidet.
Bei der ersten Aufgabe habe ich ja noch einiges zusammenbekommen, aber jetzt weiß ich irgendwie gar nicht, was mit der 2. gemeint ist...
Bitte helft mir! :(

Meine Ideen:
Also bei der ersten habe ich als Fazit geschrieben: In der Resorptionsphase werden von der Leber alle Stoffe aufgenommen, verarbeitet und gespeichert. Fette werden umgewandelt und im Fettgewebe gespeichert, Glucose wird zu Glykogen umgewandelt, gespeichert oder für die Herstellung von Fetten verwendet und Aminosäuren werden ebenfalls von der Leber aufgenommen. In der Hungerphase werden diese gespeicherten Stoffe dann wieder von der Leber aufgenommen und für die Energieversorgung anderer Organe abgegeben.
Bei der 2. wäre eine kleine Idee: Vielleicht ist der Anteil an Kalorien die beim Abbau von Kohlenhydraten/Fetten/Proteinen freigesetzt werden bei der Resorptionsphase höher, weil da noch mehr Energie zur Verfügung steht und so auch freigesetzt werden kann, während in der Hungerphase die Energievorräte so *komprimiert* sind, dass weniger Energie freigesetzt werden kann...?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2012 11:11    Titel: Antworten mit Zitat

Beschreibe doch zunächst, was der RQ eigentlich ist und was er aussagt.
Dann erkläre doch einmal, ob bei einem niedrigeren RQ mehr oder weniger Sauerstoff zur Bereitstellung einer gewissen "Energiemenge" erforderlich ist.
Wenn du dir dann noch überlegst, was mehr Sauerstoff benötigt (Glucose oder Glycogen?, Zucker, Aminosäuren oder Fette?), um in energiereiche Phosphatverbindungen umgewandelt zu werden und woraus deine Energiespeicher eigentlich bestehen, dann hast du im Prinzip schon die Antwort.
Wenn du also meine Fragen beantwortest, liegt die Lösung vor uns und wir brauchen nur noch danach zu greifen..... Zwinkern

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Mai 2012 13:01    Titel: Antworten mit Zitat

Also der RQ ist das Verhältnis der bei der Verbrennung von Nahrungsstoffen ausgeatmeten Menge an Co2 zur verbrauchten Menge O2...
Ich glaube der RQ sagt uns, wie viel Prozent unserer Energie aus Kohlenhydraten, Fetten oder Proteinen stammen. Weil umso höher der Wert ist, umso mehr Kohlenhydrate werden verbrannt.
Ich denke bei einem niedrigeren RQ wird weniger Sauerstoff benötigt.. Oder?...
Bei der Verbrennung von Fett wird ja dann denke ich weniger Sauerstoff benötigt und bei der Verbrennung von Kohlenhydraten mehr. Also würde man in der Hungerphase dann weniger Energie brauchen um die Energievorräte "umzuwandeln" und einzusetzen?
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2012 15:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn der RQ das Verhältnis aus abgeatmetem CO2 und eingeatmetem O2 ist, also in Formel: abgeatmetes CO2 geteilt durch eingeatmetes O2, wie verändert sich dann das Ergebnis, wenn der Zähler (also das abgeatmete CO2) grösser wird? Und wie verändert sich ein Ergebnis, wenn der Nenner grösser wird?
_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 17. Mai 2012 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn der Zähler größer wird, wird das Ergebnis auch größer. Und wenn der Nenner größer wird, wird das Ergebnis kleiner...
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 17. Mai 2012 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Thumbs up!

kann in Anbetracht dieser Tatsache die folgende Aussage stimmen?

Ninala hat Folgendes geschrieben:

Ich denke bei einem niedrigeren RQ wird weniger Sauerstoff benötigt.. Oder?...
Bei der Verbrennung von Fett wird ja dann denke ich weniger Sauerstoff benötigt und bei der Verbrennung von Kohlenhydraten mehr.


Der Sauerstoff steht im Nenner!

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Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

Also wird bei einem niedrigen RQ mehr sauerstoff benötigt. Bei der Hungerphase ist der RQ ja niedriger, also wird da dann mehr Sauerstoff benötigt...
Aber ist das dann nicht eigentlich *schlecht*, weil der Körper da doch nur die Vorräte als Energiequelle hat... Irgendwie bin ich verwirrt grübelnd
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ninala hat Folgendes geschrieben:
Also wird bei einem niedrigen RQ mehr sauerstoff benötigt.


Thumbs up!

Aus welchen Stoffen bestehen denn die von dir erwähnten "Vorräte" des Körpers?
Und mal im Vergleich zu Kohlenhydraten: Was muss denn häufiger oxidiert werden, um vernünftig verstoffwechselt zu werden?

_________________
RNA?- just another nucleic acid?
Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ja die *Vorräte* sind ja so weit ich weiß Glykogen, Fette und Proteine, die die Leber in der Resorptionsphase umgewandelt und gespeichert hat.
Dieses mit der Oxidation hatten wir noch überhaupt nicht.. Ich weiß da gar nichts darüber.. wütend
Und im Internet finde ich auch nicht wirklich etwas dazu...
Aber ich würde sagen, eine Oxidation ist ja eine Reaktion mit Sauerstoff und wenn bei der Hungerphase mehr Sauerstoff benötigt wird, müssten ja eigentlich z.B. Fette häufiger oxidiert werden, weil die ja in der Hungerphase *verwendet* werden.
Gewinnt der Körper dann mehr Energie durch Fette die er in der Hungerphase nutzt als durch Glucose die er in der Resorptionsphase nutzt? Oder wo liegt der Sinn des Ganzen...
Den vollen Durchblick habe ich irgendwie immer noch nicht.. Ich glaube ich stehe ganz schön auf dem Schlauch!
Danke übrigens schonmal für deine Mühe hier mit mir Grins Thumbs up!
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 19:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ninala hat Folgendes geschrieben:
Ja die *Vorräte* sind ja so weit ich weiß Glykogen, Fette und Proteine


Thumbs up!

In der sog. "ruhenden Hungerphase" wird vor allem auf das in der Leber gespeicherte Glykogen und auf die Fettreserven des Körpers zurückgegriffen.
Das Glykogen in den Muskeln "spart" sich der Körper für den Fall auf, dass er arbeiten muss.
Nun benötigt man sehr viel Sauerstoff, um v.a. die Fette zu verstoffwechseln.
Proteine werden eigentlich in nennenswerten Mengen erst verstoffwechselt, wenn sonst nichts mehr da ist (Stimmt nicht ganz, reicht aber für unsere Betrachtung völlig aus).


Ninala hat Folgendes geschrieben:
[...] müssten ja eigentlich z.B. Fette häufiger oxidiert werden, weil die ja in der Hungerphase *verwendet* werden.


Thumbs up!


Ninala hat Folgendes geschrieben:

Gewinnt der Körper dann mehr Energie durch Fette die er in der Hungerphase nutzt als durch Glucose die er in der Resorptionsphase nutzt?


Fette sind sehr energiereich, benötigen aber eben viel Sauerstoff, um verstoffwechselt zu werden. Ausserdem ist der Fettstoffwechsel recht komplex und im Vergleich zum Glukosestoffwechsel auch zeitaufwändig.
Ein Traubenzuckerbonbon erhöht den Blutzucker innerhalb von wenigen Minuten, ein Stück Schweinespeck braucht dazu etwas länger.

Ninala hat Folgendes geschrieben:
Oder wo liegt der Sinn des Ganzen...


"Spare in der Zeit, so hast du in der Not!"
Das ist das Motto, dem dieses Prinzip folgt. In der Resorptionsphase sind genügend Nährstoffe vorhanden, v.a. die relativ einfach zu verstoffwechselnde Glukose (oder andere Zucker, die zu Glukose abgebaut werden können) ist in dieser Phase normalerweise im Überfluss vorhanden, sogar so viel, dass z.B. auch Reserven in Form von Glykogen und Fettspeichern davon angelegt werden können. Diese werden dann in der Hungerphase oder auch in den Arbeitsphasen verbraucht. Die Leber lagert also in den "guten Zeiten" für die "schlechten Zeiten" ein bzw. stellt die Fette für die Fettzellen in einer Form zur Verfügung, dass diese sie speichern können.

Welchen RQ haben denn Aminosäuren durchschnittlich?
...und Fette?
Welche Stoffe haben also den niedrigsten RQ?

Dass Glucose den höchsten hat, hast du im Prinzip ja bereits gesagt.

Vielleicht kannst du nun auf der Grundlage des hier Besprochenen ja auch deine Eingengsfrage einmal zusammenfassend beantworten:

Ninala hat Folgendes geschrieben:
Erklären Sie, warum sich der Wert des kalorischen Äquivalent bei ausreichender Ernährung (RQ= 0,9) und in Hungerphasen (RQ= 0,7) unterscheidet.

_________________
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Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 18. Mai 2012 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

Also zur Aufgabe 1:
Nochmal zusammengefasst... In der Resorptionsphase wandelt die Leber Glucose (in Glykogen) und Fette (in Fettsäuren) um und speichert diese. Auch Aminosäuren werden aufgenommen und von der Leber zu körpereigenen Proteinen umgebaut.
In der Hungerphase wird Glukagon aus der Bauchspeicheldrüse ausgeschüttet und die Leber baut Glykogen ab. Die Fettsäuren werden zu Ketonkörpern umgebaut und ebenfalls an den Organismus weitergegeben. In besonderen *Notphasen* werden auch Proteine verstoffwechselt.
Aufgabe 2:
Aminosäuren haben glaube ich so einen RQ von ca. 0,8 und Fette von 0,7, also den niedrigsten...
Ich würde das dann jetzt so beantworten: Die Werte unterscheiden sich, weil in der Hungerphase mehr Sauerstoff benötigt wird um die Stoffe zu verstoffwchseln. Jedoch stellen diese dann auch mehr Energie zur Verfügung. Fette haben einen Brennwert von 39 (KJ/g), während Kohlenhydrate nur 17,2 KJ pro Gramm liefern. Der Körper kann also besser die leicht abbaubaren Stoffe wie Glucose in der Resorptionsphase, in der er auch noch mit der Speicherung von anderen Stoffen beschäftigt ist, verwenden und Fette, die ihm sehr viel Energie liefern, in der Hungerphase abbauen.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 08:57    Titel: Antworten mit Zitat

Im Prinzip korrekt, doch würde ich bei Aufgabe 2 andersherum argumentieren:

Der Körper speichert Energievorräte in Form von z.B. Fetten, weil sie eben eine höhere Energieausbeute pro Gewichtseinheit aufweisen. Damit lässt sich ralativ viel "Energie" in einer kompakten Masse speichern.
Ausserdem sind kurzkettige Zucker nicht als "Speicherenergie" geeignet, weil sie zum einen wasserlöslich sind (sie können sich also "frei" verteilen) und zum anderen wenig kompakt.
Auch Glucose kann in Form von Fetten gespeichert werden und nicht nur in Form von Glykogen, das wäre dann das Prinzip der Kohlenhydratmast, wie es bei Schweinen durchgeführt wird.
Bei Zuckern und Fetten könnte man z.B. auch noch die schnelle Energiebereitstellung durch (kurzkettige) Kohlenhydrate und die langsame Energiebereitstellung durch z.B. Fette hervorheben.

Ansonsten noch eine Anmerkung:
Werden Aminosäuren wirklich nur von der Leber zu körpereigenen Proteinen umgebaut?
Das würde ich auf jeden Fall korrigieren.

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Ninala
Gast





BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, wofür werden sie denn sonst noch (bei der Leber) gebraucht...? Ich hab keine Ahnung...
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 19. Mai 2012 11:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

in der Leber kann man in Hungerzeten auch die Aminosäuren in Glukose oder Ketokörper umbauen und so Energie für den Rest des Körpers (insbesondere Gehirn da dieses und die Erythrozyten sind nicht in der Lage sind Fette zu verstoffwechseln) breitzstellen und die Leber unsere zentrale " Chemiefabrik" ist.
Worum es jörg aber vermutlich geht, ist das nicht nur die Leber körpereigene Proteine synthtisieren kann sondern bis auf die reifen Erythrozyten und Threombozyten alle Zellen dies permanent machen sollten.

LG Firelion

_________________
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