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Nubler



Anmeldungsdatum: 08.07.2009
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2012 13:13    Titel: gvo Antworten mit Zitat

nach den bundesamt für naturschutz ist die definiton eines gvo:

Zitat:
Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) sind Organismen, bei denen das genetische Material mit Hilfe molekularbiologischer Methoden in einer Weise verändert worden ist, wie es natürlicherweise durch Kreuzen oder natürliche Rekombination nicht möglich ist (GenTG, Richtlinie 2001/18/EG). Die Gentechnik verfügt über verschiedene Methoden, um fremde DNA in einen Organismus einzuführen und so einen GVO mit neuen Eigenschaften, auch transgener Organismus genannt, herzustellen.


und deswegen is ja im moment einiges los.

was ich mir überlegt hab:

ich hab nun nen organismus mit bestimmten attributen vor mir.

wie kann ich nun nur anhand des organismus, so wie er vor mir ist, entscheiden, ob es sich um einen gvo handelt oder ob einfach ne entsprechend lange zuchtzeit dahintersteht?

denn falls das nicht möglich sein sollte, wäre ja die ganze diskussion irgendwie hinfällig.
Hedera



Anmeldungsdatum: 08.03.2011
Beiträge: 657

BeitragVerfasst am: 14. Jun 2012 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

In den aller meisten Fällen kannst du das nicht unterscheiden. Bei Pflanzen wird zB. sehr oft versucht über Resistenzgene multiresistente Pflanzen zu erzeugen, die wiederstandsfähiger sind als die herkömmlichen. Das kannst du nur überprüfen, wenn du guckst, ob eine multiresistenz vorhanden ist. Da stellt sich jetzt aber die Frage, gegen was die genau resistent sein soll. Das steht da ja nicht dran.
Das kannst du nur durch einen Genomabgleich überprüfen, bei dem du zweifelsfrei fremd-DNA intentifizieren musst.

Bezüglich GVO-Pflanzen ist die ganze Diskussion meines Erachtens völliger Unsinn. Wir sind bei der Landwirtschaft an einen Punkt gekommen, wo wir mit "herkömmlichen" Methoden nicht mehr viel erreichen können. Die Weltbevölkerung steigt Jahr für Jahr an und der Bedarf muss angepasst werden. Das geht nur mit mehr Anbauflächen oder GVO-Pflanzen, die einen höheren Ertrag erzielen.
Wenn man das ganze aus der biologischen Sicht sieht, muss man zudem sagen, dass die Zucht von Pflanzen aus rein genetischer Sicht ein viel größerer Eingriff ist, als die Gentechnik.
Bei der Zucht kombinieren wir wild ganze Genome miteinandern und wissen garnicht, was dabei rauskommt.
Bei der Gentechnik manipulieren wir gezielt. Zudem ist es ja nicht so, dass wir völlig neue Dinge "erfinden". Wir kombinieren nur Eigenschaften, die über ein Zuchtprogramm tausende von Jahren benötigen würde.
Das hat auch alles garnichts mit Gottspielen zu tun. Wenn man sagt, dass Gentechnik Gottspielen ist, dann ist die Züchtung auch Gottspielen.

Natürlich kann man das nicht pauschalisieren. Das muss stets im Einzelfall geprüft werden, aber das gilt auch für die Zucht!

Bei GVO-Tieren sieht das ganze schon wieder etwas anders aus. Da gibt es ja sowas wie Ethik und so (was in meinen Augen völliger Schwachsinn ist, da es selektives Verhalten ist (wo ist bitter der Unterschied zwischen Pflanze und Tier in diesem Zusammenhang?)).
Das eigentliche Problem bei GVO-Tieren ist die Tatsache, dass sie im Gegensatz zu den Pflanzen mobil sind. GVO-Tiere sind somit besser in der Lage Ökosystem durcheinander zubringen, als es bei Pflanzen der Fall ist. Das ist aber eigentlich auch der einzige Grund. Bei Pflanzen ist das natürlich auch immer so eine Sache, aber das Problem ist sehr viel kleiner.

Ich persönlich kann zu dem Ganzen nur sagen:
Wer gegen Gentechnik ist, der sollte auch die Finger von Zuchtsorten lassen, denn das ist nichts anderes als Genmanipulation auch makroskopischer Ebene.

Aber wie schon angedeutet: Man muss im Einzelfall gucken und kann nicht pauschal jedem Vorhaben zustimmen. Auch ich sehe einige Dinge in der Gentechnik sehr kritisch.
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