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Glossar: Neurobiologie
 
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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 20:03    Titel: Glossar: Neurobiologie Antworten mit Zitat

Grundbegriffe:

Aufbau des Neurons:

Axon = Fortsatz eines Neurons, der vom Soma wegführt
Dendrit =Fortsatz eines Neurons , der zum Soma hinführt
Myelinscheide = Hülle aus Lipiden, um ein Axon herum.
Neuron= Nervenzelle
Perikaryon = Zellkörper
Soma= Zellkörper

sonstiges:
Ganglien:
Ganglien sind Anhäufungen von Zellkörpern im peripheren Nervensysten
Glia: nicht erregbare Zellen des Nervengewebes wie Astrozyten, Oligodendrozyten, Schwann`schezellen und Mikroglia. Zu den Aufgaben der Gliazellen gehört die Ausbildung der Blut- Hirn- Schranke, die Myelinproduktion, die Verhinderung von " spil- overs" an der Synapse, die Aufnahme von ausgeschütteten Neurotransmitter und die Immunabwehr im Gehirn. Zusätzlich sind sie wichtig für die Struktur des Gehirnes.
Graue Substanz: Die graue substanz besteht aus den Zellkörper der Neurone und Glia.
Motorik bzw motorisch Motorik oder motorisch bezieht sich auf Bewegung.
Nerv : ein Nerv ist ein Bündel von Fortsätzen von Neuronen, im peripheren Nervensystem.
Nuclei: Nuclei oder Kerne sind Anhäufungen von Zellkörpern von Neuronen im zentralen Nervensystem.
Sensorik bzw. sensorisch: Sensorik oder sensorisch bezieht sich auf die Wahrnehmung von Sinnesreizen ( Licht, Schallwellen, Druck, Berührung, Vibration, Temperatur, Muskellänge, Muskelspannung, Gelenkstellung, Geruch, Geschmack, Schmerz oder Kopfstellung)
Tractus Ein Traktus oder Trakt ist ein Bündel von Fortsätzen von Nervenfasern im zentralen Nervensystem.
vegetativ: vegetativ bezieht sich auf das vegetative Nervensystem.
weiße Substanz: weiße Substanz besteht aus den (myelinisierten) Fortsätzen der Neurone.



Organisation des Nervensystems
animalisches Nervensystem :
Das animalische Nervensystem ist funktionell dem vegetativem Nervensystem entgegengesetzt. Es dient unter andrem der bewussten Wahrnehmung von Sinnesreizen und der Willkürmotorik.
autonomes Nervensystem: siehe vegetatives Nervensystem
Peripheres Nervensystem (PNS):
Das periphere Nervensystem besteht aus den Hirnnerven (außer Nervus opticus und Anteilen des Nervus olfaktorius), den Spinalnerven und den peripheren Nerven.
somatisches Nervensystem: s. animalisches Nervensystem
vegetatives Nervensystem (VNS): Das vegetaive Nervensystem besteht aus dem Sympathikus und dem Parasympathikus und beeinflusst unter andrem Herzschlag, Sekretion, Blutdruck, werite der Bronchien, Weite der Pupillen. Auf vegetaive Reaktionen hat der Wille wenig Einfluss.
Zentrales Nervensystem (ZNS): Das ZNS besteht aus Gehirn, Rückenmark, Retina, Nervus opticus und der Neurohypophyse.

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Zuletzt bearbeitet von Firelion am 17. Nov 2014 19:02, insgesamt 3-mal bearbeitet
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Physiologie:

Grundbegriffe:
Anion: Anionen sind negativ geladenen Ionen.
exizitatorisch = erregend
G- Protein. G- Proteine sind Proteine, die durch Bindung von GTP aktiviert und durch Bindung von GDP inaktiviert werden. In der Regel löst eine Aktivierung eines G- Proteins eine Signalkaskade aus, die je nach Art des G- Proteins und des Gewebes unterschiedliche Folgen hat.
inhibitorisch = hemmend
Ion: Ionen sind Atome oder Molekül die ein Elektron zu viel oder zu wenig haben und dem entsprechend positiv oder negetativ geladen sind.
Ionenkanal: Ionenkanäle sind Öffnungen in der Zellmembran durch die Ionen passiv in die Zelle oder aus der Zelle herauströmen/ diffundieren können.
ionotrop: Ionotrope Rezeptoren sind Ionenkanäle, die durch Bindung eines Neurotransmittes geöffnet werden.
Kation= positiv gelandes Ion
Ligand : Liganden sind chemische Stoffe, die an einen Rezeptor binden. Beispiele für Liganden sind Neurotransmitter, Hormone, Cytokine, Geruchstoffe oder Geschmacksstoffe.
metabotrop: metabotrope Rezeptoren sind in der Regel G- Proteingekoppelte Rezeptoren, bei denen nach Bindung eines Neurotransmitteres ews zu biochemischen Prozessen im Neuron kommt, wodurch schließlich Ionenkanäle geöffnet werden.
Neurotransmitter: Neurotransmitter sind chemische Botenstoffe über die Neurone miteinander kommunizieren. Sie können sowohl erregend als auch hemmend sein.
Rezeptor: Rezeptoren binden Liganden oder reagieren auf äußere Umstände und lösen dadurch eine Reaktion aus.

Die Synapse:
präsynaptisch= vor dem synaptischem Spalt liegend
postsynaptisch = hinter dem synaptischem Spalt liegend
Spill over = Herausfließen von Neurotransmitter aus einer Synapse.
Synapse = Verbindung zweier erregbare Zellen mit einander. Dies geht chemisch oder elektrisch (gap junctions ).
synaptischer Spalt = Lücke zwischen der präsynaptischen und der synaptischen Zelle.
Vesikel: Membran gefüllt mit chemischen Stoffen. Hier mit Neurotransmittern.
Potentiale:

Aktionspotential:
Die nach Erreichen eines Schwellenwertes, erzeugte Depolarisation eines Neurons. Aktionspotentiale sind frequenzkodiert und folgen dem Alles oder Nichtsgesetz. Sie sind immer gleichgroß.
Alles oder Nichtsgesetz :
Das Alles oder Nichtsgesetz besagt, dass Neurone nach Erreichen einer bestimmten Depolarisation = Schwellenwert ein Aktionspotential auslösen. Ist die Depolarisation kleiner als der Schwellenwert, wird kein Aktionspotential ausgelöst.
Depolarisation: Die Depolarisation bezeichnet das positiv werden, des Membranpotentiales.
Diffusionspotential: Der Ladungsunterschied, der bei einem Konzentrationunterschied eines Elektrolyten in zwei durch eine für diesen Elektrolyten semipermeable Membran getrennten Kompartimenten, durch die Diffusion dieses Elektrolyten entsteht. Das Ruhepotential entspricht in etwa dem Diffusionspotential für Kalium. Das diffusionspotential lässt sich durch die Nernst- Gleichung berechnen.
EPSP = depolarisierndes Potential an der postsynaptischen Zelle. EPSPs sind summierbar und sind amplitudencodiert.
IPSP = hyperpolarisierendes Potential an der postsynapttischen Zelle. IPSPs sind summierbar und sind amplitudencodiert.
Hyperpolarisation :
Die Hyperpolarisation bezeichnet, dass Absinken (negativer werden) des Membranpotentials unter das Ruhepotential.
Membranpotential = Ladungsunterschied zwischen dem Inneren und dem äußeren einer Zelle.
Repolarisation: Der Prozess der Widerherstellung des Ruhepotentials nach Erregung.
Ruhepotential/ Ruhemembranpotential= das Membranpotential einer erregbaren Zelle (z.B. Neuron) in Ruhe. Das ruhepotential lässt sich näherungsweise durch die Nernstgleichung für Kalium berechnen oder genauer durch die Goldmanngleichung.
Summation: = Verrechnung erreegender und/oder inhibitorischer Potentiale. räumlich: Verrechnung mehrerer Synapsen zum selben Zeitpunkt ; zeitlich= Verrechnung der Aktivität einer Synapse, bevor deren Aktivität nachgelassen hat (wiederholte Freisetzung von Transmitter.)

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Zuletzt bearbeitet von Firelion am 17. Nov 2014 19:03, insgesamt 3-mal bearbeitet
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 10. Nov 2012 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Das Gehirn

Balken:
s. Corpus Callosum
Basalganglien: Die Basalganglien oder auch Nuclei basales sind Kerngebiete grauer Substanz in der Nähe der Seitenventrikel und des dritten Ventrikels. Insofern ist die Bezeichnung Basalganglien anatomisch nicht ganz korrekt (s. Definition Ganglien). Sie spielen eine Rolle bei der Koordinationund Bahnung von Bewegungen. Anatomisch gehören zu ihen: der Nucleus caudatus, das Putamen und der Globus pallidus pars interna und pars externa. Funnktionell werden auch der Nucleus subtrhalamicus und die Substantia nigra (pars compacta und pars reticulares )dazu gezählt. Zu den Erkrankungen der Basalganglien zählen der Morbus Parkinson und der Morbus Huntington.
Cerebellum = Kleinhirn. Funktion: Motorik
Cerebrum = Großhirn
Corpus callosum: weiße Sunstanz, die die beiden Großhirnhemisphären verbindet.
Cortex = durchgängige äußere Schicht von grauer Substanz. Meistens ist hiermit der Cortex cerebri d.h. die Großhirnrinde gemeint.
Frontalappen: vorderer unpaarer Lappen des Großhirns. Funktionen u.a.: Motorik, Planung, Affekt, Persönlichkeit
Fissur = tiefer Sulcus
Gyrus = " Erhebung" des Cortex
Hemisphäre = Hälfte des Großhirns und Kleinhirnes.
Hinterhauptslappen s. Okziptallappen.
Hirnhäute: Bindegewebe um das Gehirn und das Rückenmark. Es gibt drei Hirnhäute: Dura mater, Arachnoidea und Pia mater.
Insel = vom Frontal-, Parietal und Temporallappen verdecktes Cortexgebiet.
Lobus = Lappenn. Teil der Großhirnrinde
Lobus frontalis : s. Frontallappen
Lobus parietalis: s. Parietallappen
Lobus temporalis s. Temporallappen
Lobus occipitalis: s. Okzipitallappen
Medulla oblangata = verlängertes Mark. Die Medulla oblangata gehört zum Hirnstamm und enthält u.a. Hirnnervenkerne und ist u.a. wichtig für den Herzschlag, die Atmung und die Schutzreflexe.
Meningen : s. Hirnhäute
Mesencephalon: s. Mittelhirn
Mittelhirn: Bestandteil des Hirnstamms. Hier befinden sich u.a. die Substantia nigra, der Nucvleus ruber, die Colliculi superiores und die Collliculi inferiores. Funktionell wichtig für Sensorik, Motorik und Reflexe.
Parietallappen: Funktionellm wichtig u.a. für die somatosensorik wie Druck, Schmerz, Temperatur und Berührung; Sprache
Pons : = Brücke. Die Brücke ist ein Teil des Hirnstammes und enthält u.a. Hirnnnervenkerne. Zudem ist sie wichtig für die Verbindung des Kleinhirnes mit dem Rest des ZNS.
Scheitellappen: s. Parietallappen
Schläfenlappen: s. Temporallappen
Stirnlappen : s. Frontallappen
Temporallappen : Funktionell u.a. wichtig für das Hören, das Verständnis von Sprache und Gedächtnis.
Okzipitallappen: hinterer unpaarer Lappen des Großhirnes. Funktionell wichtig für das Sehen.
Zwischenhirn: zum Zwischenhirn gehören u.a. der Thalamus, der Hypothalamus, die Epiphyse, der Nucleus subthalamicus, das Corpus geniculatum mediale, das Corpus geniculatum laterale, der Globus pallidus pars interna und der Globus pallidus externa. Funktionell wichtig u.a. für Sensorik, Motorik, Homöstase, Gedächtnis und Schlaf.

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Zuletzt bearbeitet von Firelion am 30. Nov 2012 20:37, insgesamt einmal bearbeitet
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 12. Nov 2012 22:26    Titel: Antworten mit Zitat

Neurotransmitter

Acetylcholin
Acetylcholin wirkt erregend auf die Sklettmuskulatur. Diese Wirkung wird über ionotrope nikotinerge Acetylcholinrezeptoren vermittelt. Desweiteren spielt Acetylcholin aber auch für die Basalganglien (Hemmung der Motorik) und das vegetative Nervensystem eine große Rolle: Sympatikus präganglionäre Neurone und Parasympathikus präs+ postsynaptische Neurone.
Dopamin: Dopamin hat im ZNS sowohl erregende als auch hemmende Funktion. Wichttig sind z.B. die dopaminerge Erregeung bzw Hemmung des Striatums durch die Substantia nigra.
GABA: GABA ist ein wichtiger hemmender Transmitter des ZNS. Die Wirkung wird entweder ionotrop durch Cl- Kanäle (GABA A - rezeptoren) oder metabotrop durch Kaliumkanäle (GABA- B- rezeptoren) vermittelt. Viele Medikamente/Drogen wirken über GABA Rezeptoren: Ethanol, Babiturate, Benzoediazepine, Opiate
Glutmat: Glutamat ist der wichtigste erregende Transmitter im ZNS. Diese Wirkung wird z.B. durch die ionotropen AMPA und NMDA Rezeptoren vermittelt. Glutamat kann über metabotrope Rezeptoren, aber auch im hemmend Wirken ( Stäbchen/Zapfen auf On- bipolare Zellen in der Retina.)
Glycin:
Glycin ist im ZNS ein hemmender Transmitter. Die Wirkung wird durch Chlorid- Anionen vermittelt.
Noradrenalin: Noradrenalin ist der hauptsächliche Transmitter postganglionärer sympathischer Neurorone. Die Wirkung wird durch metabotrope Rezeptoren vermittelt.
Serotonin : Serotonin spielt als Transmitter im Hirnstamm sowie im limbischen System eine Rolle.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 19. Nov 2012 20:14    Titel: Antworten mit Zitat

ausführlichere Erklärungen:

Ruhepotential: Die Zellmembran ist ohne weiteres nicht passierbar für Ionen. Innen sind mehr Kaliumkationen als außen und außen mehr Natriumkationen als Innen. Im Ruhezustand sind jetzt nur einige Kaliumkanäle offen, die einige Kaliumkationen aus der Zelle herauslassen. Die Menge an Kaliumkationen, die die Zelle verlassen hängt vom Unterschied der Konzentrationen Außen und Innen ab und von der Ladung Innen. Je mehr Kaliumkationen, die Zelle lassen desto geringer wird zum einen die Triebkraft nach außen (nur gering) und die stärker werdende negative Ladung der Zelle zieht die Kaliumkationen immer stärker an. Dadurch wird ein Zustand erreicht in dem pro Zeiteinheit netto genausoviele Kaliumkationen aus der Zelle wie in die Zelle strömen,. sich die Ladung also nicht mehr ändert.
Dass dass Potential bei dem dies der Fall ist nicht ganz dem Kaliumgleichgewichtspotential entspricht, liegt daran, dass die Kanäle nicht ganz undurchlässig für Natriumkationen und Chloridionen sind und einige wenige Kanäle für diese Ionen offen sind. Daher errechnet sich das Ruhepotential aus dem Konzentrationsunterschieden für diese Ionen und der Leitfähigkeit der Membran für diese Ionen.

Die Natrium- Kaliumpumpe spielt weder für das Entstehen des Ruhepotentiales noch für die Repolarisation nach einem Aktionspotential, die entscheidene Rolle sondern stabilisiert diese Potentiale, indem sie durch Transportprozesse (sekundär- aktiver Transport) oder durch ,,lecke" Kanäle hereingeströmte Natriumionen wieder aus der Zelle heraustransportiert. Dies dient auch dem Schutz vor zu viel Wasseraufnahme und dadurch Platzern der Zelle ( 3 Ionen raus 2 rein). Die Natrium-Kaliumpumpe ist wichtig für alle Zellen des Körpers und ist bei Nervenzellen sowohl während des Ruhe- als auch während des Aktionspotentiales aktiv.

Aktionspotential
Kommt es durch Bindung eines Liganden oder durch einen Reiz zur Öffnung von geeigneten Kationenkanälen oder zum Schluss von Kaliumkanälen, kommt es durch die veränderte Leitfähigkeit für Ionen zur Depolarisation der Zelle. Dadurch werden spannungsabhängige Natriumkanäle geöffnet und Natriumkationen strömen in die Zelle ein. Oberhalb eines Schwellenwertes sind alle Natriumkanäle offen und es kommt zu einer starken, schnellen Depolarisation. Diese wird als Aktionspotential bezeichnet. Durch die Depolarisation werden die Natriumkanäle inaktiviert "verstopft" wodurch der weitere Einfluss von Na+ gestoppt wird. Zudem öffen spannungsgesteuerte K+ - Kanäle, wodurch pro Zeit mehr K+ die Zelle verlässt und diese wieder repolarisiert. Nach Erreichen des Ruhemembranpotentials schließen, die spannungsgesteuerten Kanäle wieder.
Während des Aktionspotentials ändert sich die Ladung der Zelle, aber das Konzentrationsgefälle der Ionen ändert sich kaum.

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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 30. Nov 2012 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Basalganglien:
Die Basalganglien dienen der Auswahl und korrekten Durchführung von Bewegungsproblemen.
Das Striatum bestehend aus Nucleus caudatus und Putamen, erhält glutamaterge Afferenzen vom Cortex. Ein Teil des Striatums hat GABAerge Efferenzen zum Globus pallidus pars interna und zur Substantia nigra pars reticulata. Dieser Teil des Stratums exproimiert D1 Rezeptoren. Der andere Teil des Striatums hat GABA erge Efferenzen zum Globus pallidus pars externa. Dieser Teil exprimiert D2 Rezeptoren.

Der Globus pallidus patrs externa hat GABAerge Efferenzen zum Nucleus subthalamicus und zum Globus pallidus pars interna.

Der Nucleus subthalamicus hat glutamaterge Efferenzen zum Globus pallidus pars interna und zur Substantia nigra pars reticulata.

Der Globus pallidus pars interna und die Substantia nigra pars reticulata haben GABAerge Efferenzen zum motorischen Thalamus, welcher glutamaterge Efferenzen zum Cortex hat.
Die Substantia nigra pars compacta hat dopaminerge Efferenzen zum Striatuim, die über D1 Rezeptoren erregend und über D2 Rezeptoren hemmend wirken. Sie erhält vom Striatum GABAerge Afferenzen.


bewegungsfördernd: Striatum (D1- Rezeptoren), Globus pallidus, Substantia nigra pars compacta und motorischer Thalamus. Transmitter: Glutamat, Dopamin (D1), GABA.

bewegungshemmend: Striatum (D2- Reteptoren), Globus pallidus pars externa, Globus pallidus pars interna, Nucleus subthalamicus und Substantia nigra pars reticulata. Transmitter: GABA, Dopamin (D2) und Glutamat.

Bewegung erwünscht: Die Efferenzen vom Cortex und der Substantia nigra pars compacta erregen den Teil , des Striatums der über D1- Rezeptoren verfügt und hemmen den Teil des Striatums, der über D2 Rezeptoren verfügt. Dadurch wird der Globus pallidus pars interna et externa , der Nucleus subthalammicus und die Substantia nigra pars reticulata gehemmt. Dies führt zur Disinhibition also Erregung des moptorischen Thalamus, welcher den Cortex erregt. Die Bewegung wird gebahnt.

Ruhezustand: Das Striatum hemmt die Substantia nigra pars compactata und der D1 Rezeptor tragende Teil ist inaktiv. Dadurch kommt es zur Aktivität des Globus pallidus interna et externa, des Nucleus subthalamicus und der Substantia nigra pars reticulata. Dies führt zur Hemmung des motorischen Cortex. Dadurch werden unerwünschte Bewegungen unterdrückt.

Degeneration der Substantia nigra pars compacta: Eine Degeneration der Substantia nigra pars compacta, wie sie bei Morbus Parkinson vorkommt, führt zur Überaktivität des Nucleus subthalamicus und dadurch zur Hemmung des motorischen Thalamus. Dies erklärt das auftreten von Hypomimie, Rigor und Brady- bzw Akinesie.

Degeneration der D2- Rezeptor tragenden Neurone im Striatum: Degeneration dieser Neurone führt zur Überaktivität des motorischen Thalamus. Dies tritt zum Beispiel bei Morbus Huntington auf. Dadurch kommt es zu ungewollten Bewegungen.

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lalalala
Gast





BeitragVerfasst am: 01. Dez 2012 15:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wäre echt toll wenn du das Diffusionspotenzial noch mit einbringst smile
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