Selektionswirkung

Vikkiii · Gast

Meine Frage:
Es gibt 2 Maränen Arten, einmal die kleine Maräne ( Coregonus albula), die an der Oberfläche lebt und eine andere Maräne, die C. fontanae, die sich eher in tieferen Wasserschichten aufhält.
Es wurde herausgefunden, dass sie verwandt sind...
Nun soll ich erklären welche Selektionswirkung dort aufgetreten ist?

Meine Ideen:
Eine geographische Isolation ist es ja nicht, kann mir leider nicht erschließen, wie es zu der Entstehungen gekommen ist...

Daniel35 · Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511

Unterschiedliche Nahrung. Sprich wir haben Anpassung an unterschiedliche ökologische Nischen. Finde mal heraus, was die so fressen.

Hedera · Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657

Natürlich ist das eine "geographische" Isolation. Verpaarung wurde dadruch verhindert, dass die einen in 10m Tiefe und die anderen meinet wegen in 30m Tiefe leben (das soll das Prinzip nur verdeutlich). Das läuft auf das Selbe hinaus.
Warum das jetzt so ist, ist eine andere Frage. Da ist die Nahrung durchaus angebracht, kann aber auch ein sekundärer Effekt sein. Also sie bevorzugen verschiedene Nahrung, weil sie in verschiedenen Tiefen leben und nicht andersrum. Am besten du vergleichst mal alle Merkmalen von denen und guckst, was da so mögliche Erklärungen sein könnten.
Es kann zur Konkurrenz innerhalb der (Urspungs-)Art gekommen sein, was die Nahrung angeht. Es kann aber auch sein, dass die Konkurenz auf Rückzugsorte zurrück zuführen ist. Du musst halt wirklich gucken, was da am besten passt Zwinkern

Daniel35 · Anmeldungsdatum: 10.09.2012 Beiträge: 511

Hedera · Anmeldungsdatum: 08.03.2011 Beiträge: 657

Ganz einfach:
Ich sagte ja nie, dass dies nicht sein könnte. Ich hab nur angemerkt, dass es nicht zwangsläufig so sein muss.
Nahrung ist nicht die einzige Ressource um die konkurriert wird. Nistplätze und Rückzugsmöglichkeite sind mindestens genauso wichtig. Genauso gut kann auch etwas völlig anderes eine Rolle spielen. Vielleicht gab es ja eine Adaption an größere Tiefen und eine Teilpopulation ist abgewandert, was langfristig zu einem extremen Drift führt. In diesem Fall kann es genauso gut einfach um die Ausdünnung der Populationsdichte gehen, was natürlich auch mit der Nahrung korreliert, aber eben nicht nur mit ihr.
Es ist sogar möglich, dass das alle überhaupt keine Rolle spielt. Vielleicht gibt es eine Interaktion mit einer anderen Art. Hier könnte es gut möglich sein, dass die Stechlin Maräne sich gegenüber der andern Art durchsetzen konnte, während die kleine Maräne eben in geringeren Tiefen verblieben ist, da sie mit der anderen Art nicht konkurieren konnte.

Das sind alles nur Spekulationen, die aber zunächst ihre Berechtigung haben. Die genauen Umstände müssen geprüft werden und ich wollte damit nur deutlich machen, dass Nahrung eben nicht immer die beste Antwort ist. Ich kanns ehrlich gesagt nicht mal nachvollziehen, warum das immer die erste Antwort ist. In der Oberstufe ok, aber spätestens im Studium lernt man eigentlich, dass die Ökologie nicht so einfach eine Frage der Nahrung ist Augenrollen

Ökologische Nischen werden außerdem nicht adaptiert. Es ist immer eine Adaption an einen Lebensraum und die ökologische Nische ist immer das, was daraus hervorgeht. Es ist nur ein Konzept um eine Adaption beschreiben zu können, mehr nicht Zwinkern