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Stammzelltransplantion, GvHD und MHC
 
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Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 16. Dez 2012 13:19    Titel: Stammzelltransplantion, GvHD und MHC Antworten mit Zitat

Hi,
ein Mensch kann bis zu 18(6 MHC I und 12 MHC II) verschiedene MHC- Moleküle exprimieren.
Wenn man jetzt einem Kind mit MHC AxB, Knochenmark von einem Elternteil mit MHC A transplantiert, kommt es wenn das Trandplantst nicht T- Zell deplettiert ist vermutlich zur Graft- versus- Host Diseae, da die reifen T- Zellen, die MHC B Komplexe des Kindes als Fremd erkennen. Zusätzlich müssen nicht alle Minor Histocompatibility Komplexe stimmen. Die neu gebildeten T- Zellen werden im Thymus selektiert und erkennen, dann MHC B nicht mehr als fremd an. Aber da sie kein MHC B als Rezeptor erkennen, können werden weniger T- Zellen überleben.

Transplantiert man Knochenmark eines MHC Ax B Spenders in ein Individuum mit MHC A, kommt es seltener zur Graft versus Host Disease, da die MHC A als körpereigen erkannt werden. Aber die neugebildeten T- Zellen, die MHC B erkennen sterben durch Death bei Neglect ab.

Haploidentische Transplantationen sind also nicht optimal.

Transplantiert man jetzt MHC identisches Knochenmark, dann ist das Risiko für Graft versus Host Diseae geringer (bei Geschwustern geringer als bei Matched Nonrelated Donors), da alle MHC Moleküle als eigen erkannzt werden, trotzdem ist Immunosupression nötig,um GvHD zu verhindern, die durch nicht passende Minor Histocompastibilty Complexes ausgelöst wird. Die neuen T- Zellen erkannen dann alle exprimierten MHC Moleküle. Deswegen ist diese Art von Transplantation effektiver.

Nicht MHC identisches Knochenmark kann nicht transplantiert werden, da keine T- Zellen die Selektion im Thymus überleben würden bzw bei nicht T- Zell depletierten Knochenmark es mit Sicherheit zur GvHD kommen würde.
Stimmt das soweit?

LG und Danke
Firelion

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It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2012 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Ein grosses Problem bei nicht HLA-identen KMT ist auch, dass sich HLA-Antikörper bilden können, was dann bei nachfolgenden Transplantationen oder schon im Zuge der ersten Transplantation zu schweren Organschäden führen kann.

Aber auch bei HLA-identen Geschwistern ist der Anteil der Empfänger, die eine GvHD entwickeln nicht zu vernachlässigen und manche Literatur gibt bis zu 40% an.

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RNA?- just another nucleic acid?
Firelion



Anmeldungsdatum: 27.08.2009
Beiträge: 1878

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2012 23:20    Titel: Antworten mit Zitat

Passiert das mit den Antigekörpern auch bei Hapolidentischen Spendern?

Der Grad der MHC (minor histocompatibilty Komplex) Identität der wünschenswert ist, richtet sich nach der Grunderkrankungen, oder?

Bei anaplastischen Anämie oder bei Enzymdefekten ist ein höhere Identiät wichtig um eine GvHD zu vermeiden, während bei malignen Erkrankungen eine gewisse GvHD durchaus gewünscht ist und diese bei Leukämien für den therapeutischen Effekt ( Graft versus leukemia effect) mit verantwortlich ist?

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jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 23. Dez 2012 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Firelion hat Folgendes geschrieben:
Passiert das mit den Antigekörpern auch bei Hapolidentischen Spendern?


Gute Frage, werde ich recherchieren.


Firelion hat Folgendes geschrieben:
Bei anaplastischen Anämie oder bei Enzymdefekten ist ein höhere Identiät wichtig um eine GvHD zu vermeiden, während bei malignen Erkrankungen eine gewisse GvHD durchaus gewünscht ist und diese bei Leukämien für den therapeutischen Effekt ( Graft versus leukemia effect) mit verantwortlich ist?


Thumbs up!

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