Gewichtsverlust

Evolution · Gast

Meine Frage:
Ich hoffe, dass meine Frage jetzt nicht zu naiv ist, aber ich frage mal einfach. :-)

Wenn man Nahrung zu sich nimmt, dann werden die Moleküle (und Atome) im Körper umgewandelt und angelagert und man nimmt zu. Also besteht man aus mehr Materie als vorher.

Aber was passiert eigentlich, wenn man nichts isst. Die Moleküle (und Atome) im Körper verschwinden doch nicht einfach. Aber warum wird man leichter. Das bedeutet doch, dass Materie "verschwindet".
Was passiert mit der Materie? Wo "geht" sie hin?

Meine Ideen:
Ich habe keine Ideen dazu.

Firelion · Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878

Hi,

Nicht alle Moleküle werden gespeichert oder abgebaut.
Cellulose zum Beispiel scheiden wir unverdauut aus.

Kohlenhydrate werden zum Beispiel vollständig zu CO2 und H2O angebaut und dieses durch Abatmung bzw durch den Urin entsorgt.
Teile von Proteinen bzw Aminosäuren werden als Harnstoff über den Urin eliminiert.

Du hast natürlich in soweit Recht, dass die Atome nicht weniger werden. Aber der Körper wird sie eben z.B. über den Urin oder die Atmung los.
Sonst würden wir immer schwerer und schwerer werden.

LG Firelion

Evolution · Gast

Das heißt also, dass Kohlenhydrate vollständig zu CO2 und H2O abgebaut werden? Geschieht dies über die Atmungskette?

Was passiert aber mit den Proteinen und Fetten? Werden die auch umgewandelt bzw. abgebaut und ausgeschieden?

Firelion · Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878

Hi,

Ja, die Atmungskette spielt eine Rolle. Aber auch die Glykolyse, oxidative Decarboxylierung und der Citratzyklus sind wichtig-

Fette werden in Fettsäuren und Glycerin zerlegt und auch in den Citratzyklus eingeschleust. In diesen werden auch die Aminosäuremetabolite eingeschleust.

Der Stickstoff aus den Aminosäuren wird als Harnstoff über die Nieren ausgeschieden.

jörg · Anmeldungsdatum: 12.12.2010 Beiträge: 2107 Wohnort: Bückeburg

Die Atmungskette könntest du als gemeinsame Endstrecke aller Stoffwechselprozesse betrachten, die deiner Energieversorgung dienen. Ihr Ziel ist die Gewinnung energiereicher Phosphate wie ATP. Zur ATP-Synthese wird die Energie der exergonischen Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff zu Wasser genutzt. In diesem Sinne entsteht dabei Wasser.
Das CO2 entsteht v.a. während des Citratzyklus und assoziierten Stoffwechselprozessen.

Selbstverständlich kannst du auch Fette und Eiweisse zur Energiegewinnung nutzen. Der Citratzyklus ist dabei die "zentrale Drehscheibe", in der viele Stoffwechselwege zusammenlaufen: Abbauprodukte von Fetten, Zuckern und Eiweissen werden hier so verstoffwechselt, dass eine Energiegewinnung möglich wird und auch andersherum können von hier aus alle diese Stoffe "aufgebaut" werden.

Schau dir den Citratzyklus mal an, dann wird das etwas klarer.

Evolution · Gast

Und man wird immer leichter, weil im Endeffekt Fette, Aminosäuren und Proteine sowie Kohlenhydrate umgewandelt werden und die Moleküle durch diverse Mechanismen aus dem Körper herausgeschleust werden.

Sind das nur CO2 und H2O als Endprodukte oder gibt es noch andere?

Firelion · Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878

Wie schon erwähnt ist auch Harnstoff ein Endprodukt. Aminosäuren enthalten wie der Name sagt eine Aminogruppe und somit Stickstoff. Dieser ist aber weder in H2O noch in CO2 enthalten.
Proteine dienen primär als Lieferanten für Aminosäuren, um damit neue Proteine zu bauen (die de novo Synthese ist sehr teuer vom Energieaufwand her und geht auch nicht für alle Aminosäuren, weil uns die Enzyme dafür fehlen)

Immer leichter werden wir auch nicht:

Zu viel Energiezufuhr --> Gewichtszunahme
richtige Energiezufuhr --> stabiles Gewicht
zu wenig Energiezufduhr --> Gewihtsabnahme.

Würden wir immer nur abnehmen, wäre das äußerst ungut, da ein Energiemangel hässliche Konsequenzen z.B. für das Gehirn hat.