hannes Gast
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Verfasst am: 24. Sep 2015 18:26 Titel: |
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nachstehendes gilt nicht nur für niedersachsen, sondern weltweit:
wald- bzw. bestandestypen sind heutzutage oft das ergebnis menschlichen zutuns (forstflächen, pflanzungen, selektive bekämpfung, fragmentierung von waldflächen,...).
ansonsten gibts für jede baumart unterschiedlich gute standorte, so kommts zu mischungen bzw. auch reinbestände dominanter arten (stichwort "ökogramm").
als abiotische faktoren sind jedenfalls boden (ausgangsmaterial, humus, chemismus,...), lage (breitengrad, seehöhe, exposition,...) sowie klima (niederschläge, strahlung, wind,...) zu nennen.
damit dort auch etwas wachsen kann braucht es ressourcen: wasser, nährstoffe und energie (also licht). sie stehen jeweils in beschränkter menge zur verfügung, und die pflanzen konkurrieren um sie, weil der zugang zu ihnen uneingeschränkt möglich ist.
wer für seine bedürfnisse die nötigen ressourcen erhält, wird teil der waldgesellschaft, zumindest als nischenbesetzer. z.b. ist buche sehr dominant weil sie viel schatten macht und auch schatten verträgt, und somit der konkurrenz das licht verwehrt. generell ist der kampf ums licht eine treibende kraft, sie erklärt z.b. das höhenwachstum der bäume, die dadurch ihre blätter (photosynthetisch aktive organe) möglichst aus dem relativ dunklen kronenbereich bringen muss, um sich optimal fortpflanzen zu können.
zuletzt gibts noch stochastische effekte, also störungen größeren ausmaßes (lawinen, feuer, dürre, frost, erosion,...)
das alles als gesamtes betrachtet erklärt einem, warum genau dieser baum an jener stelle steht und derart aussieht. sehr komplex, aber auch mächtig interessant das ganze.
vielleicht hab ich deine neugier geweckt |
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