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Biologist
Anmeldungsdatum: 11.06.2015 Beiträge: 13
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Verfasst am: 11. Jun 2015 09:51 Titel: Die Erregungsübertragung |
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Meine Frage:
Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade dabei, mich für die mündliche Abiturprüfung vorzubereiten und bin auf einige Fragen gestoßen:
1. Wieso gibt es 2 Andockstellen für die Transmitter an der postsynaptischen Membran? Und müssen beide besetzt werden? Und gibt es IMMER 2 Andockstellen an dem jeweiligen Rezeptor für jeden Transmitter, der ausgeschüttet werden kann?
2. Sind in der Postsynapse die gleichen Gegebenheiten wie an einem unerregten Axon? Also: Ruhepotential, sowie: Innen mehr Kalium- und Proteinanionen; Außen mehr Natrium- und Chlorid-Ionen?
3. Wozu braucht man hemmende Synapsen?
4. Kann sich eine Präsynapse nur an einem Neuron, also einer Nervenzelle befinden?
5. Ist eine erregende Synapse immer erregend?
6. Werden bei erregenden Synapsen sowohl Natriumionen- als auch Kaliumionen-Kanäle geöffnet oder nur Natriumionen-Kanäle?
Auf Antworten zu diesen Fragen würde ich mich sehr freuen!!!
Meine Ideen:
Zu 1)
Ich vermute, dass es immer 2 Bindungsstellen für die Transmitter gibt (egal welcher) und dass auch immer beide besetzt sein müssen, damit der Ionen-Kanal sich öffnet.
Aber keine Ahnung, wieso es 2 von diesen Andockstellen geben muss...
Zu 2)
Ich vermute ja.
Zu 3)
Damit eher unwichtige Informationen nicht weitergeleitet werden? Aber was ist denn bei den Fällen, wo bei der Summation PSPs der erregenden und hemmenden Synapsen "aufeinandertreffen"? Ist die Information da auch eher nicht so ganz wichtig, weil auch hemmende Synapsen eingeschaltet wurden? Und ist die Information dann in den Fällen besonders wichtig, wenn nur erregende Synapsen eingeschaltet wurden?
Zu 4)
Ich vermute ja. Bei der Postsynapse kann es sich aber auch um die Postsynapse einer Muskel-, Drüsen- oder Sinneszelle handeln.
Zu 5)
Ich vermute ja, weil dies genetisch festgelegt sein müsste.
Zu 6)
Ich denke, dass beide Kanäle geöffnet werden, aber die Kaliumionen-Kanäle später, weil insgesamt ja die Membran depolarisiert, somit mehr Natrium-Ionen in die Postsynapse einströmen müssten... |
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Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 11. Jun 2015 14:24 Titel: |
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Hi,
zu 2). Ja.
zu 3). Das schafft neue Regulationsmöglichkeiten und damit eine feinere Regulation der Errefgungsweiterleitunfg und damit der Sensorik und der Motorik.
zu 4). Ja, wenn man Sinneszellen als abgewandelte Neuronen ansieht.
zu 5). Kommt darauf an was man darunter versteht. Der Transmitter bleibt immer gleich, aber auch eine depolarisierend wirkender Transmitter kann zu einer Hemmung führen, wenn dadurch ein hyperpolarisierender Transmitter ausgeschüttet wird.
Die Wirkung des Transmitters hängt immer von den rezeptoren an der Postsynapse ab.
zu 6) Bei Erregenden synapsen werden in der Regel durch den Transmitter Na+ Kanäle, Ca2+ Kanäle oder non - selektive Kationenkanäle geöffnet. eine andere Möglichkeit ist das Schließen von transmittergesteuerten K + Kanälen. Die K+ Kanäle werden dann durch die Depolarisation der Zelle geöffnet.
Bei hemmenden Synapsen werden in der Regel transmittergesteuerte K+ oder cl- Kanäle geöffnet oder transmittergesteuerte Ca+ oder Na+ Kanäle geschlossen.
LG Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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Biologist
Anmeldungsdatum: 11.06.2015 Beiträge: 13
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Verfasst am: 13. Jun 2015 13:03 Titel: |
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Super, dankeschön! Kann mir jemand vielleicht noch etwas zu meiner 1. Frage sagen? |
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