Tipsi Gast
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Verfasst am: 12. Jun 2005 16:44 Titel: |
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Zitat: | Passive Immunisierung
Bei der passiven Impfung wird der Antikörper direkt gespritzt.
Das hat den Vorteil, dass der Organismus die Antikörper nicht wie bei einer Infektion erst zeitaufwändig selbst bilden muss und der Erreger sofort unschädlich gemacht werden kann. In der Regel hält eine solche passive Impfung aber nur wenige Wochen bis Monate an, dann sind die "geliehenen" Antikörper ausgeschieden oder abgebaut und der Organismus durch eine neuerliche Infektion durch denselben Erreger wieder gefährdet, da das Immunsystem durch die schnelle - und notwendige - Behandlung nicht ausreichend stimuliert wurde.
Beispielhaft sei die passive Impfung gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) erwähnt, die immer dann verabreicht werden muss, wenn ein Patient mit unklarem Impfstatus eine verunreinigte Wunde aufweist. Die Antikörper werden heute in der Regel aus menschlichem Blut hergestellt. Aus bis zu 20.000 (zwanzigtausend) gepoolten (zusammengegossenen) Blutkonserven werden die Antikörper extrahiert. Das birgt eine gewisse Gefahr für die Übertragung von Krankheiten, insbesondere solcher, dessen Übertragungsmodus nicht bekannt ist ("BSE"??). Auch bekannte Krankheiten (HIV) könnten bei unsachgemäßer Bearbeitung übertragen werden.
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Zitat: | Aktive Immunisierung
Bei der aktiven Immunisierung werden Lebendimpfstoffe, Totimpfstoffe oder Komplementimpfstoffe eingesetzt. Letztere sind meistens am besten verträglich. Es gibt auch Toxoidimpfstoffe, die nur das Toxin eines Erregers enthalten.
Sie können in einen Muskel vornehmlich des Oberarms oder bei Säuglingen des Oberschenkels oder unter die Haut injiziert, geschluckt oder in die Nase gesprüht werden.
Bei der aktiven Impfung wird das Immunsystem zur Bildung einer Immunkompetenz angeregt, ohne dadurch die Erkrankung selbst auszulösen. Proteine auf der Außenhülle der Erreger werden von Zellen des Immunsystems als körperfremd erkannt und es werden Antikörper dagegen ausgebildet. Durch die Gedächtniszellen, die weiterhin im Blut und den Lymphbahnen zirkulieren, bleibt der Impfschutz lange erhalten und falls der Körper erneut mit dem Erreger in Kontakt kommt, hat er eine sehr viel effizientere und schnellere Immunantwort zur Verfügung, die die Erreger bekämpft, bevor es zu einer Infektion kommt.
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