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Leni1989
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 4
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Verfasst am: 01. Mai 2009 19:36 Titel: grüne schwefelbakterien |
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hallo!
die grünen schwefelbakterien stellen ATP und die reduktionskraft direkt durch licht her. wenn ich das richtig verstanden habe, liegt die reduktionskraft aber hier nicht in form von NADPH sondern in form von ferredoxin vor. ferredoxin ist folglich der direkte elektronendonator für den CO2-einbau.
jetzt lese ich aber immer, dass grüne schwefelbakterien H2S als elektronendonator für die herstellung der reduktionskraft verwenden, ich habe bis jetzt aber eben immer geglaubt, dass ferredoxin der elektronendonator ist. was stimmt denn nun? können sie beides verwenden?
lg |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 02. Mai 2009 21:21 Titel: |
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Irgendwoher muss das Ferreoxin doch auch die Elektronen herkriegen.
Allerdings musst du noch einiges generell etwas sauberer trennen:
-Reduktionsäquivalente = NADPH, NADH oder FADH
-Elektronendonatoren = zahlreiche, u.a. H2S und H2O
Die Reduktionskraft besitzen nur Reduktionsäquivalente (wenn man das überhaupt so sagen will.) _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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Leni1989
Anmeldungsdatum: 27.11.2007 Beiträge: 4
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Verfasst am: 04. Mai 2009 13:17 Titel: |
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hallo PaGe!
das ferredoxin bekommt das elektron doch vom reaktionszentrum, oder?
ich habe mir gedacht, dass das reaktionszentrum angeregt wird und somit die nötigen elektronen liefert. ein teil davon wird für den calvin-zyklus verwendet und der rest fließt wieder zum reaktionszentrum zurück, damit es wieder in den neutralen zustand kommt.
mir ist von dem her nicht klar, warum grüne schwefelbakterien überhaupt einen elektronendonor benötigen, wenn die elektronen doch vom angeregten chlorophyll kommen!?
bei den purpurbakterien ist mir die sache mit dem elektronendonor noch logisch, da hier die elektronen für den calvin-zyklus beim cytochrom eingeschleust werden und dann der reverse elektronenfluss folgt. es sind hier quasi getrennte vorgänge.
ich hoffe du verstehst was ich meine. |
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PaGe Moderator
Anmeldungsdatum: 19.03.2007 Beiträge: 3549 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 04. Mai 2009 16:36 Titel: |
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Wenn nur ein Teil der Elektronen zum Chlorophyll zurückfließt, ist auch nur ein Teil des Chlorophylls wieder neutral. Der Rest muss durch etwas anderes neutralisiert werden. Und das sind bei der Photosynthese Elektronen vom Wasser und bei den Schwefelbakterien eben H2S oder andere Schwefelverbindungen.
Die Elektronen werden übrigens nicht vom Calvinzyklus benötigt. Sie sind nur beim Aufbau des Protonengradienten beteiligt. Im Calvinzyklus sind die Reduktionsäquivalente nötig. _________________ Die deutsche Rechtschreibung ist Freeware, du darfst sie kostenlos nutzen. Aber sie ist nicht Open Source, d. h., du darfst sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen. |
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