Druid
Anmeldungsdatum: 01.10.2009 Beiträge: 23 Wohnort: Berlin
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Verfasst am: 02. Okt 2009 18:58 Titel: Bedeutung aber schon klar? |
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Also nur noch mal zum Vergleich:
Synapomorphien sind Merkmale, die zwei Taxa gemeinsam haben, weil dieses die gemeinsame Stammart entwickelt hatte. Anders ausgedrückt: eine Art entwickelt ein Merkmal, dass nur sie besitzt - so etwas nennt man dann eine Apomorphie - und die von dieser Art abstammenden Arten übernehmen dann diese Apomorphie.
Plesiomorphie bezeichnet dann ein sehr ursprüngliches Merkmal, welches zwar auch bei zwei Taxa (Arten oder phyletische Gruppen) auftritt aber keine Aussage über nähere Verwandtschaft zulässt. Zum Beispiel haben ein Karpfen, ein Känguruh und der Mensch alle eine Wirbelsäule. Dies ist ein Merkmal aller Wirbeltiere, die ja bekanntlich unterschiedlich dicht miteinander verwandt sind. Betrachten wir nun Schimpanse und Mensch, ist die Wirbelsäule als plesiomorphes Merkmal zu betrachten, da es definitv NICHT erst bei der gemeinsamen Stammart von Menschen und Menschenaffen neu auftrat. Nehmen wir die Fähigkeit, Junge zu säugen. Dieses Merkmal ist in Bezug auf Mensch und Menschenaffe ebenfalls plesiomorph - und zwar au dem gleichen Grund: es ist schon entwicklet worden, bevor es eine gemeinsame Stammart der beiden Arten gab. ABER: Betrachten wir die Gruppen der Monotremata, der Metatheria und der Eutheria, so finden wir NUR bei diesen Gruppen die Fähigkeit zu säugen. Diese Fähigkeit ist erst bei der letzten gemeinsamen Stammart entwicklet worden (so zumindest die gängige Theorie). Hier handelt es sich also um ein synapomorphes Merkmal. Die Säugetriere bilden deshalb eine monophyletische Gruppe bzw. ein Monophylum. |
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