cajo
Anmeldungsdatum: 26.10.2008 Beiträge: 162
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Verfasst am: 25. März 2010 09:18 Titel: Glossar: Fachbegriffe zur Proteinbiosynthese |
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Prozessierung der mRNA
Modifikation eukaryontischer Primärtranskripte (prä-mRNA) zur fertigen, transportierbaren und translatierbaren mRNA im Zellkern durch:
- Capping (am 5’-Ende)
- Polyadenylierung (am 3’-Ende)
- Spleißen (Entfernen der Introns)
Capping
Cotranskriptionelles Hinzufügen einer 7-Methyl-guanosin-Kappe (an das 5’-Ende der eukaryotischen prä-mRNA), die die Stabilität der RNA erhöht (Verhindert Abbau durch Exonukleasen) und außerdem wichtig für den Transport der RNA aus dem Kern in das Cytoplasma und für die Initiation der Translation ist
Polyadenylierung
Anheftung eines Poly(A)-Endes (Adenin-Nucleotide) an das 3’-Ende der eukaryotischen prä-mRNA (durch Poly(A)-Polymerase), das zu einer Erhöhung der Stabilität durch Schutz vor Abbau sowie eine Erhöhung der Translatierbarkeit führt und außerdem notwendig für die Initiation der Translation und die Regulation der Halbwertszeit der mRNA ist
Spleißen
wichtiger Schritt der RNA-Prozessierung im Zellkern, bei dem die Introns aus der prä-mRNA (die noch Exons und Introns enthält) herausgeschnitten und die angrenzenden Exons miteinander zur fertigen mRNA verknüpft werden (durch snRNP’s; small nuclear ribonucleoproteins)
Alternatives Spleißen
Spezielle Spleiß-Methode, bei der aus einer prä-mRNA mehrere verschiedene reife mRNAs und durch deren Translation auch mehrerer unterschiedliche Proteine gebildet werden können, was bedeutet, dass erst während des Spleißvorgangs entschieden wird, welche DNA-Sequenzen Introns und welche Exons sind (à hohe Varianz, da mehrere Sekundärtranskripte)
Exon (expressed region)
Teil eines eukaryotischen Gens, der nach dem Spleißen erhalten bleibt und bei der Protein-Biosynthese in ein Protein translatiert werden kann (ca. 1,5 – 3 % der Gesamt-DNA)
Intron (intervening region)
nicht codierender Abschnitt der DNA innerhalb eines Gens (intragen), der benachbarte Exons trennt und zwar transkribiert, dann aber aus der prä-mRNA herausgespleißt wird, bevor diese zur Translation aus dem Zellkern herausgeschleust wird
Repressor
DNA-bindendes Regulator-Protein, das die Bindung der RNA-Polymerase an den Promotor blockiert, wodurch die Transkription des Gens verhindert wird
Aktivator-Protein
Durch Coaktivator (Signalstoff) aktiviertes, DNA-bindendes Hilfsprotein, das die Bindung der RNA-Polymerase an den Promotor verstärkt, wodurch die Transkription des Gens aktiviert wird
Promotor
Spezielle DNA-Region (ca. 100 bp), an die die RNA-Polymerase und Initiationsfaktoren binden, wodurch es zur Initiation der Transkription kommt
TATA-Box
DNA-Sequenz in der -25-Promotorregion (d.h. 25 Basenpaare vor dem Transkriptionsstart, stromaufwärts) eines Gens, die zur Regulation der Transkription notwendig ist, da sie als Bindestelle für einen Transkriptionsfaktor (TBP, TATA-binding protein) fungiert, der die RNA-Polymerase II zum Promotor leitet |
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