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Gedächnisverlust durch Kraitgift
 
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Gerri



Anmeldungsdatum: 06.01.2011
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: 06. Jan 2011 18:37    Titel: Gedächnisverlust durch Kraitgift Antworten mit Zitat

Meine Frage:
Hallo,
ich habe mich in letzter Zeit mit Giften beschäftigt.
Dabei bin ich auf das Gift einer Schlangengattung namens Krait gestoßen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kraits
http://www.dr-bernhard-peter.de/Apotheke/Gifte/Bungarotoxine.htm

Dieses Gift besteht haupsächlich aus dem Polypeptid Alpha-Bungarotoxin und dem enzymatisch wirkendem Protein Beta-Bungarotoxin.
Beide Substanzen blockieren die Signalweiterleitung von Nerven auf Muskeln und führen deshalb zu Lähmungen.
Laut Wikipedia erleiden 50 Prozent der Überlebenden einen Gedächnisverlust.
Ich hoffe ihr könnt Wikipedia wiederlegen oder mir erklären, wie sich dieses Gift auf das Gedächnis auswirken kann, denn es kann die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden und wirkt deswegen nur im peripherem Nervensystem.


Meine Ideen:
Meine einzige Theorie ist das der durch das Gift ausgelöste Atemstillstand trotz künstlicher Beatmung eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirn zufolge hat und diese das Gedächnis beeinträchtigt.
Randy46



Anmeldungsdatum: 06.01.2011
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 06. Jan 2011 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

also ich kenne mich zwar nciht sonderlich gut mit giften aus aber du hast recht das hört sich echt merkwürdig an. ich kann es mir auch nur so erklären, dass der sauerstoffmangel dafür verantwortlcih ist.
vielleicht ncoh einen denkanstoß: es könnte möglicherweise sein, dass eines dieser zwei gifte noch eine wirkung hat und irgentwoanders im körper stoffe entstehen lässt, die die blut-hirn-schranke passieren können.
jörg



Anmeldungsdatum: 12.12.2010
Beiträge: 2107
Wohnort: Bückeburg

BeitragVerfasst am: 07. Jan 2011 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

... ich hatte eigentlich eine Antwort verfasst, die dann jedoch etwas lang ausgefallen ist, weswegen ich sie erstmal nicht hier veröffentlichen wollte.
Erstmal soviel:
Es ist nur selten möglich, eine Amnesie pathophysiologisch zu erklären.
Man geht davon aus, daß Verdrängungsmechanismen oder Bewußtlosigkeit mit Eingetrübtheit eine Rolle spielen. Nicht immer spielen direkte zentralnervöse Einwirkungen eine Rolle. Eine alkoholinduzierte Amnesie ist z.B. durch die direkte zentralnervöse Toxizität zu erklären, während man eine schockinduzierte Amnesie eher mit neurologischen Kompensationsmechanismen erklärt. Eine Amnesie nach einem psychosozialen Trauma wird auf Verdrängungsmechanismen geschoben.
Amnesie wird so als ein "Schutzmechanismus" des Körpers (bzw. des Nervensystems) angesehen.

Die Pathophysiologie der Bungarotoxininduzierten Amnesie ist nicht vollständig geklärt, aber außer den von dir genannten Toxinen gibt es noch eine Menge anderer Toxine der Kraits, die u.a. auch zentral wirken, darunter das kappa- Toxin, das in den vegetativen Ganglien (= "Umschaltzentralen") wirkt.

_________________
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