Firelion
Anmeldungsdatum: 27.08.2009 Beiträge: 1878
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Verfasst am: 06. Jun 2012 21:39 Titel: Zusammenfassung Atemmechanik |
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Hi,
ich beschäftige mich gerade mit der Atemmechanik.
In der Atemruhelage (3l) möchte die Lunge eigentlich zusammenfallen, weil für die Lunge alleine ein Volumen von 0,5l normal wäre. Der Thorax möchte sich ausddehnen, weil hier das optimale Volumen 4l wäre. Die beiden Kräfte gleichen sich gerade aus, sodass keine Muskelkraft eingesetzt werden muss um diesen Zustand zu stabilisieren.
Wenn man jetzt einatmet (das geschieht aktiv über Inspirationsmuskulator Zwerchfell und äußere Intercostalmuskulatur), muss man gegen die Kraft , die die Lunge zusammenzieht arbeiten. Das Volumen das bei normaler Ruheatmung eingeatmet wird nennt man Atemzugvolumen (ca. 0,5l) Zusätzlich zu diesem kann unter stärkerer Muskelarbeit noch weiter einegatmet werden (ca.2,5 l). Hierbei wird irgendwann das ,,optimale" Volumen für den Thorax überschritten und auch dieser will sich zusammenziehen weswegen auch gegen diese Kraft gearbeitet werden muss. Das zusätzliche Volumen bezeichnet man alsd inspiratorisches Reservevolumen.
Die Exspiration erfolgt überwiegend passiv (Zusammenziehen der Lunge und des Thorax + Erschlaffen der inspiratorischen Muskulatur). Hierbei reduziert sich das Volumen in Ruhe wieder auf die Atemruhelage. Unter Anstrengung der exspiratorischen Muskulatur (innere Intercostalmuskulatur) lässt sich das Volumen weiterverringern (exspiratorisches Reservevolumen ca. 1,5 l). Währenddessen muss gegen die Tendenz des Thorax sich auszudehnen gearbeitet werden.
Auch nach der forcierten Respiration bleibt ein gewisses Restvolumen das Residualvolumen (ca. 1,5 l) zurück.
Während der Inspiration kontrahiert das Zwerchfell und der Thorax dehnt sich aus. Infolge dessen sinkt der alveoläre Druck und es entsht ein Unterdruck. Dadurch wird Luft in die Lunge gesogen.
Bei der Exspiration nimmt das Volumen des Thorax ab und es kommt zur Drucksteigerung. Der Überdruck sorgt dafür, dass die Luft herausgepresst wird.
Die Kopplung der Lunge und des Zwerchfells erfolgt über den Pleuralspalt. Dieser muss luftfrei sein. Kommt es zu einer Verletzung der Pleura kann Luft in den Pleurtalspalt eindringen und die Kopplung stören. Das kann zur Ausdehnung des Thorax, Kollabierung des Lungenflügels und somit zur Atemnot führen. Das ganze wäre dan ein Pneumothorax. Wenn die Luft wieder raus ist, ist die Kopplung wieder hergestellt und das Problem gelöst.
Stimmt das alles soweit?
LG und Danke Firelion _________________ It is well known that a vital ingredient of success is not knowing that what you’re attempting can’t be done - Terry Pratchett |
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